Zeit für mich!

Genuss Salon 17.07.2016 keine Kommentare

der kleine Hafen in WerderAbschalten und Energie tanken! Aus meiner Sicht ist es kurios dies auf den Sommer zu schieben. Warum denn grad jetzt? Ach so, Ferienzeit und alle wollen an’s Meer. Der Duft nach Seetang, die rollende Welle, immer perfekt und jede einzelne Schaumkrone wert. Das ist der perfekte Tag!

Das verstehe ich gut! Ein kleines Aber bleibt. Die Kunst, sich Zeit zu nehmen ist ein Lernprozess und grad in den Sommerferien wird es nicht leicht sein, diese Zeit erfühlbar und erfüllbar zu machen. Heute spreche ich mit meinen Gästen über die Zeit. Über Stunden, Tage, Wochen, auch über Minuten und die Vergänglichkeit des Jetzt. Morgen ist heute schon gestern. Die Zeit! Ereignisse in messbaren Abständen, die Zeit kann magisch sein, weil sie gibt und nimmt; wir dies jedoch nicht wahrnehmen, jenseits des Ticken der Uhren.

Als Gastrosophin ist die Zeit das perfekte Füllhorn. Ich nehme mich ihr an, wie einer guten Freundin, ihr Name: die Zeit – meine Liebste, Du Wundervolle, eine Schönheit, wer Dich zu nehmen weiß gewinnt ein Leben dazu; dann wiegen wir uns im Takt. Ohne Hektik, ohne Druck. Heute fällt es mir so leicht, mir die Zeit zu nehmen, für mich und Dinge, die es mir wert sind. Eben-mal-schnell; das ist mit mir nicht (mehr) zu machen! Die Aufmerksamkeit gehört meinem Gegenüber, der Hingabe im Hier und im Nichts! In der Kleinteiligkeit der Speisen steckt viel von dieser Zeit, sie weckt Aufmerksamkeit. Ja, das mache Mühe, das ist nicht mal eben so hingebraten, zusammen gerührt. Nein! Das ist mit Liebe und Achtsamkeit zusammen gestellt. Nichts ist dem Zufall überlassen. kleine Hühnchen SaltimboccaDie Speisen passen zusammen und ich habe das selbstverständlich frisch zubereitet. Ich erinnere mich, dass ich einmal einen Bäcker bat mir miniklitzekleine Croissants zu backen. Er hat das genau einmal für mich gemacht, um danach etwas abschätzig seinem Unmut freien Lauf zu lassen: „Das ist nicht backen, das ist basteln. So ein Quatsch!“ Tja, liebster Bäckermeister, die Qualität liegt für mich jedoch nicht der Quantität. Aber egal. Auch das ist ein Lernprozess: jetzt ich backe eben selbst, wozu Andere sich nicht die Zeit nehmen. Ruhe und kleine Arbeiten beflügeln mich und machen mich extrem glücklich. Außerdem fördern sie die Konzentration. Klar, es scheint ziemlich irre, Kleinst-Saltimbocca zu rollen, doch wenn die Hände arbeiten wird der Kopf dabei sehr frei.

Die Kunst sich Zeit zu nehmen wird nicht gelehrt. Alle haben es eilig und wie sagt ein Gast: „Ich war in New York, wow, was für ein Lärm und immer ist alles in Bewegung. Ich konnte das kaum aushalten. So als würden alle Menschen vor einander davon laufen.“ Wir sind uns einig, diese Stadt scheint dafür bekannt. Ich kann nicht viel dazu beisteuern, denn ich war noch niemals in NY. Möchte ich aber gern, einmal im Leben durch Brooklyn schlendern und sich Zeit nehmen für die Eindrücke dieser pulsierenden Stadt.

Blick auf's MeerWir sind uns einig, dass eine Art von Entschleunigung lernbar ist. Dass die Zeit anscheinend so viel mit uns macht, uns „was“ nimmt, aber eigentlich sind wir es doch, die aus den Stunden etwas machen können – könnten – sollten – wollen! Sich Selbst etwas Gutes tun. Wir sitzen hier an der Tafel und gönnen uns Stunden der Gespräche, mit Genuss zu Nachfragen und Diskussion. Das ist großartig und meinen Gästen und mir tut diese gemeinsame Zeit gut. Entspannung plus Erbauung zu leckeren kleinen Köstlichkeiten, das is(s)t Lebensqualität und es zeigt sich, dass in dieser ruhigen Phase viel Kraft ruht. Das ist ein bisschen wie die Kunst des klugen Handelns; wir haben es in der Hand. Die Zeit vergeht, jeden Tag, jede Stunde und immer wieder hat der Tag vierundzwanzig Stunden.

Es ist mir wieder eine große Freude den SonntagsTalk mit meinen Gästen und Freunden zu teilen. Die nächsten Termine stehen schon fest und ich bin bereit meine Zeit mit Ihnen und Euch zu teilen.

Ihre Katrine Lihn Рich verschenke einen Tag; wer m̦chte?

17.07.16_Buddha

 

Zeit für mich!

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