Das Beste am Sonntag

Genuss Extrablatt 26.11.2017 6 Kommentare

Am Sonntag sollst Du ruhen! Das galt lange Zeit für alle Bürger, egal ob mit oder ohne Konfession. Das Beste am Sonntag ist für mich Ausdruck und Wunsch nach Gemeinschaft! Der Advent steht direkt vor der Tür. Nächsten Sonntag zünden wir das erste Kerzlein an. Zusammen Zeit zu verbringen ist nicht nur in der Weihnachtszeit für mich etwas ganz Wundervolles. Auch darum öffne ich an diesem Sonntag die Tür für meine Gäste; das Motto: Das Beste am Sonntag! Kochen, Gastgeberin zu sein und meine Ideen, Tipps und Rezepte weiterzugeben das sind große Leidenschaften für mich. Was kann es Schöneres geben, als zusammen um einen Tisch zu sitzen und zu plaudern?

 

Einfach glücklich

Das Beste am Sonntag

Warm ums Herz ist mir hier beim Schreiben. Ich fühle mich einfach glücklich! Was für ein herrlicher Sonntag Mittag, mit meinen liebevollen Gästen. Offene Gespräche, viele Lacher zu originellen Ideen. Ja, ja. Entschuldigt, aber ich schmunzle immer noch. Die Frage des Tages heute: Was ist für Dich das Beste am Sonntag? ergab verschiedene Antworten: geliebtes Ausruhen, gut genießen, mit der Familie und Freunden zusammen zu sein sowie ein ausgedehntes Frühstück sind die Favoriten. Dazu kommen für mich zwei außergewöhnliche Aussagen, die sind meine Bestseller:

Sonntag ist Badetag!

Ich liebe diesen Tag mit meiner Erinnerung an die Kindheit, doch mir fehlt der Tag zwischen Sonntag und Montag!

Beide Aussagen lasse ich mir nun schon ein paar Stunden genüßlich auf der Zunge zergehen. Ich bekomme sie nicht aus dem Kopf. Warum bloß? Naja, Baden am Sonntag ist wirklich ein riesiger Flashback! Bei meinen Großeltern war der Badetag zwar der Samstag, aber ich kann förmlich das Fichtennadelbadesalz riechen und denke mit Freude an die Stunden meiner Kindheit zurück. Baden ist unverrückbar ein Teil meiner ersten Lebensjahre.

Badetag! Das habe ich ewig nicht gehört. Hier und heute wird jedoch erklärt, dass es sich um ein gutes gesundes Ritual handelt. Stundenlanges Baden mit passenden Teesorten und dazu gibt es Filme via iPad. Was für ein Sonntag! Doch die Überraschung des Tages gilt dem verlorenen Tag. Ich nenne ihn ab sofort SoMo und nehme ihn in mein Leben auf.  Auch, wenn mir diese Stunden nicht fehlten, es nie taten; ich nehmen ihn weil er so herrlich ist. Allein diese Aussage. Ein zusätzlicher Tag muss her. Einer, der zwischen Sonntag und Montag passt. Warum denn? Ist das wirklich dem hektischen Leben geschuldet? Liegt es daran, dass neben der anstrengenden Arbeit, die Freizeit voller Aktionen gepackt wird und der Mensch, egal ob jung, alt, arbeitend, suchend oder berentet ständig rennt, sucht und macht? Wir diskutieren! So wünsche ich mir das! Eine muntere Runde, die um den Tisch sitzt, plaudert, nachfragt und sich einmischt.

 

Das Beste am Sonntag

 

Das stimmt mich fröhlich. Besonders gefällt mir heute auch, dass wir keine Essensphilosophie diskutieren (müssen). Getreu meiner Philosophie wird gegessen was auf den Tisch kommt. Selbstverständlich frage ich meine Gäste vor dem ersten Ma(h)l, was sie besonders gern schmecken und ob sie Unverträglichkeiten angeben wollen. Grundsätzlich gilt bei mir: ALLES ist frisch, vom Land, dem Feld oder aus dem Wasser. Ich verwende niemals Zusätze, keine künstlichen Irgendwas, weder Gelatine noch Alkohol an den einzelnen Speisen. Vegetarisch ist ein Hauptthema und heute für das Beste am Sonntag gibt es einen Braten. Gutes Fleisch vom Gallowayrind, hier aus der Region, von Menschen denen ich die Hand gebe und das Fleisch vor Ort kaufe. Gut so!

Die Kartoffeln, das Gemüse, der Salat und die meisten Zutaten stammen von Bauern direkt aus der nächsten Nähe. Und klar ist auch, dass der Gorgonzola nicht aus Werder stammt, obwohl ich sehr häufig bei Familie Henning einkaufe. Für meinen bunten Salat mußte es dieses Mal eben eine andere Sorte sein. So lebe ich, das gebe ich gerne weiter. Ohne Obsession, dafür mit gutem Bauchgefühl.

 

 

Plaudernd genießen und „was“ lernen

So waren auch unsere Sonntage früher. Wir haben am Tisch gesessen und uns von der Woche erzählt. Aus der Schule, vom Alltag, kleine Geschichten aus der Stadt, ein bisschen Klatsch und vor allem, die eigenen Ideen. Sonntag ist Redetag: plaudernd genießen und „was“ lernen. Heute lerne ich, dass es viel besser ist den Sellerie roh zu schneiden, dies gilt ebenfalls für meine ausgestochene Rote Bete Sterne. Roh lassen sich aus dem Sellerie Stifte schneiden: bei mir gibt es immer Würfel, weil ich keine Stifte kann, oh je! Jetzt weiß ich endlich warum. Danke sehr!! Hätte ich das doch vorher gewußt.

Weiterhin lerne ich, dass das Dekorieren, die Wandfarben und die Höhe der aufgehängten Bilder ein echtes Thema sind. Ich wünsche mir eine goldene Wand, dazu passende glitzernde und raschelnde Gardinen. Die Meinungen gehen herrlich auseinander. Bilder müssen sich an der Türhöhe ausrichten. Ach so? Na, da lobe ich mir doch die Petersburger Hängung. Die was? Diese Art Bilder aufzuhängen hat etwas von chaotischer Ordnung. Haha! Wer mehr dazu wissen möchte, klickt einfach HIER.

Gemeinsam zu sein, gut zu essen, den Sonntag mit einem kleinen Spaziergang abzuschließen, das ist für mich Glück! Wer mehr über mein Glück und die Idee des Glücks zum Mitnehmen erfahren möchte, guckt am Mittwoch hier vorbei. Ich freue mich auf Euch, Kommentare, Meinungen und das nächste Ma(h)l.

„Der Reiz ist schuldlos“ ist ein Satz den ich von diesem Tag mitnehme wie ein kleines Geschenk. Wollen wir darüber bei einem der nächsten Sonntage diskutieren? Ich freue mich schon und sage vielen Dank für die bereichernden Stunden.

 

Katrine Lihn – glücklich mit Euch … !

Das Beste am Sonntag

6 thoughts on “Das Beste am Sonntag

  • 27. November 2017 at 14:48
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    Liebe Katrine,
    Danke für diesen Sonntag, wieder saßen wir an Deinem Tisch, mit der Erwartung , wer wird diesmal anwesend ein. Und dann war es wieder völlig unkompliziert und lustig. Bei einem guten Essen, guten Tropfen, reden über Dies und Das, ist auch eine Kunst Menschen an den Tisch zu setzen, die vorher keine Vernindung hatten und dann ist plötzlich alles ganz einfach. Es durfte gelacht werden, und keine übte Kritik, wir waren einfach frei an Deinem Tisch.
    Diesmal ist Dir wieder dieses Kunststück gelungen.
    l

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    • 27. November 2017 at 17:37
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      Liebe Gabriele,

      vielen Dank für Deine warmen Worte. Das Beste am Sonntag waren meine Gäste!
      Ich habe mich so wohl gefühlt und es genauso geworden, wie es mir wünschte: alle sitzen zusammen und
      erzählen sich die Woche, was wichtig ist und was nicht. Genauso liebe ich das!
      Danke, dass Ihr dabei gewesen seid und ganz dicke Umarmung für das großzügige Mitbringsel: wow!
      Ich muss unbedingt mal wieder in Deine Praxis kommen, zu Deinen Zauberhänden!
      Herzlichst, Katrine

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  • 27. November 2017 at 21:27
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    Liebe Katrine, hach was für eine schöne Kolumne!🤗 Es war ein so schöner Tag gestern an deinem bunt gedeckten Tisch.
    Das Essen war traumhaft und hat fantastisch geschmeckt. Die Menschen so schön verschieden – auch bunt wie das Leben! Danke dafür, Anne

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    • 28. November 2017 at 10:07
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      Liebe Anne,

      wie schön, dass Dir unser Miteinander gefallen hat. Es ist herrlich, dass meine Idee der Gemeinschaft einen Platz anzubieten, Früchte trägt. Welch wundervoller Tag und Beste am Sonntag seid Ihr= meine liebevollen Gäste, Danke, dass du dabei warst. Und auf Bald.
      Mit einer Umarmung von Katrine

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  • 1. Dezember 2017 at 17:20
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    Liebe Katrine, ach wie schön der letzte Sonntag, bei dir und deinen Gästen, war. An einem wunderschön gedeckten Tisch platz zu nehmen und mit Menschen bei gutem Essen ins Gespräch zu kommen ist eine sehr, sehr schöne Idee. ich komme wieder! Lieben Dank dafür , Nicole

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    • 2. Dezember 2017 at 11:52
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      Liebe Nicole,

      vielen Dank für Deine lieben Zeilen. Wie schön, dass Du „Das Beste am Sonntag“ mit mir und den anderen Gästen teiltest. Es waren wirklich ganz besondere Stunden und es macht mich sehr glücklich, Menschen zu verbinden … wir sehen gans, gans sicher zur Gans 🙂
      Sei umarmt und auf Bald, Katrine

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