Das Frühstück

Genuss Salon 06.09.2017 keine Kommentare

Gut gestärkt, genährt und bestens gelaunt in den Tag zu starten, wer wünscht sich das nicht? Das Frühstück ist die Basis für den Tag. Je nach dem, wie Menschen das für sich empfingen: eins steht sicher fest; es ist eine sehr elementare Mahlzeit. Während der Arbeitswoche gibt es vielleicht nur ein kleines Knäckebrot, ein Müsli oder etwas Obst, doch im Urlaub, beim Besuch von besten Freunden und manchmal auf Geschäftsreisen darf es üppiger sein. Wer sich verwöhnen lassen möchte, der fragt ganz einfach bei mir an. Gern komme ich in’s Haus, in Ferienwohnungen oder wie nachfolgend beschrieben in das Potsdamer Boardinghouse in der Schiffbauergasse. Ich verwöhne meine Gäste stets und immer wieder sehr gern.

 

Willkommen zum Frühstück

Das Frühstück

 

Ich liebe es Frühstück zu machen. Da kann ich mich so richtig austoben. Am vergangenen Wochenende habe ich für eine Gruppe, eine Familie, die aus verschiedenen Teilen Deutschlands nach Potsdam reiste, Frühstück zubereitet.

Das jüngste Mitglied (noch keine zwei Jahre jung) dieser wundervollen Gruppe ist der pausbackige Pepe. Seine Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten sowie andere Verwandte und Freunde wohnen im oben bereits erwähnten Waveboard. Da es dort in den schönen Appartements kleine Küchenzeilen und Geschirr gibt, begrüße ich die Gäste mit einem herzlichen: Willkommen zum Frühstück.

Meine größte Herausforderung ist es, nicht zu wissen, was die Gäste sich wünschen. Sie wollen sich überraschen lassen. Gut! Lieber Schinken oder lieber Käse? Obst oder Gemüse? Vielleicht von jeder Köstlichkeit eine Kleinigkeit? Vegan und vegetarisch ist ein Muss; denn meine Auftraggeberin ist (auch) Vegetarierin und sie soll sich schließlich ebenfalls wohlfühlen. Ihr größter Wunsche ist es, dass sich die Familie wohlig und glücklich fühlt. „Meine Gäste sollen sich mal so richtig verwöhnen lassen.“ Auftrag verstanden; das mache ich sehr gern!

Für zwei Morgende mit mehr als zehn Erwachsenen und sieben Kindern muss die Planung sitzen. Mit einem großen Zettel erscheine ich auf dem Markt.  „Meine“ Bäuerin schaut mich lachend an: „Sechzig Eier?“ Sie überlegt und meint schmunzelnd „wird das ein Riesenkuchen?“ HA. Das werden mehrere kleine Küchlein, dazu backe ich ein Kräuterbrot. Außerdem möchte ich gern so minikleine Zitronen-Joghurt-Gugelhüpfer machen, die passen mit einem Haps in den Mund, das ist prima!

Der Kalte Hund oder auch die Kalte Schnauze, der Schokokekskuchen hat diverse Namen, kommt bei mir vegan aus der Küche. Ohne Eier, mit Kokosfett und mit Dinkelkeksen, die ebenfalls mit Pflanzenfett hergestellt sind. Damit bin ich auf der sicheren Seite und die jungen Gäste werden diese Art der Achtsamkeit sicherlich zu schätzen wissen.

 

Das Frühstück

 

Die Frühstückskultur wandelt sich immer mal wieder. Wir hier in Deutschland lassen uns jedoch nicht festlegen. Süßes, Salziges und Rohes kommt am Morgen auf den Tisch. Sicherlich nehmen sich die Meisten am Wochenende richtig Zeit für Gespräche zum Kaffee oder Tee, dann gibt es Eier, gekocht, gebraten oder gerührt.

Oder lieber doch „nur“ Müsli. Wenn die Antwort JA lautet, habe ich etwas Besonderes zubereitet: kleine Müslischalen, die werden dann mit Joghurt gefüllt und bekommen zur Krönung eine Himbeere (oben mittig im Bild zu sehen). Sie gehören bei den Gästen direkt zu den Frühstücksfavoriten. Das ist zwar etwas Fummelarbeit, lohnt sich aber. Im Grunde ist das Rezept simpel, allerdings sehr klebrig und die Masse muss gut abgeschmeckt werden, damit die Schalen nicht zu süß werden.

Wer möchte das Rezept? Ich sende es gern per Mail. Selbstverständlich gebe ich die anderen Rezepte der Aufstriche und ach, fragt einfach, dann schicke ich die Anleitungen aller Köstlichkeiten gern raus. Teilen gehört ebenso wie Verwöhnen zu meinen Prinzipien als Privatköchin. Es freut mich sehr, wenn die Speisen munden, meine Rezepte sind zwar (fast) alle Eigenentwicklungen, ich gebe sie jedoch trotzdem heraus. Warum auch nicht!

 

Bohème Sauvage

Das Frühstück hat die Gäste in Stimmung gebracht. Die Gespräche sind in vollem Gange, die Kinder hüpfen froh durch einander. Alle schlendern nun munter zum Bootssteg, die Frauen und Mädchen in flatternden Kleidern, die Männer in „Tracht“ der goldenen Zwanziger Jahre. Bohème Sauvage ist das Motto des Tages. Seid wild und genießt das Leben! Heute ist der perfekte Tag für diesen Ausruf!

Vielen Dank an dieser Stelle, dass auch ich ein Teil des Ausfluges sein darf. Meine Frühstücksdienste sind beendet, einzig ein Picknick Korb ziert meinen Arm. Auf los geht’s los und das Schiff legt ab. Diese himmlische Fahrt über die Havel vorbei an der Pfaueninsel und später auch noch die Freundschaftsinsel streifend ist für alle Gäste ein großartiges Erlebnis.

Am späteren Nachmittag steigt die Gesellschaft in einen Doppeldeckerbus, um sich Potsdams Schönheit von „oben“ anzuschauen. Die einzigartigen Eindrücke hinterlassen glückliches Lächeln auf den Gesicherten der Anwesenden.

 

Auf Wiedersehen

 

 

Das Frühstück ist eine wundervolle Art sich auf den Tag einzustimmen, der den Abschied einläutet. So wie das Wochenende mit einem Willkommen begann, wird es nun Zeit auf Wiedersehen zu sagen. Die Gäste fahren zurück an ihre Standorte wie Hamburg, Köln und Frankfurt am Main. Da ist es gut, gestärkt zu sein, bevor es auf die Straße geht. Gern stelle ich Reiseproviant zusammen. Genuss ist ein perfekter Begleiter, zu allen Zeiten und auf allen Strecken. Manchmal lindert er auch die leise Wehmut …

Diese Stunden bleiben noch lange im Gedächtnis und das geht sicherlich nicht nur mir so. Vom Glück dieser Stunden gibt es noch so Vieles zu berichten und ich freue mich auf weitere Fotos und hoffe auf ein Wiedersehen.

 

Katrine Lihn – DANKE, dass ich dabei sein durfte!

Das Frühstück

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