Sommerküche: mein Clafouti

Genuss Salon 25.06.2017 2 Kommentare

Die pure Verführung! Eine alte Liebe! Erinnerungen in knallkirschrot! Es geschah auf den Obstwiesen im Taunus! Oh wie süß schmeckt die Sommerküche: mein Clafouti! Es scheint an den Temperaturen zu liegen, dass in der Hitze meiner Küche die Gedanken und Bilder vergangener Jahre hochpoppen wie die Kerne aus den Kirschen.

 

Das Geheimnis der roten Kirschen

 

Kirschen, gepflückt und entsteint

 

Hand in Hand über die Wiesen zu schlendern, die Blicke bleischwer verliebt und alle paar Meter stehend bleibend, um sich lachend in die Arme zu fallen … herrliche Zeiten! Lange her? Ja und nein. Die Jahre verklären den Blick, die Stimmung magisch und der kleine Film, der vor meinem Auge läuft … eine Sünde wert! Als wäre es gestern gewesen. Diese Art der Lichtspiegelung, meine Fatamorgana in der Küche Potsdams. Eine Besonderheit des Genusstrainings, Freude und Liebe auf Knopfdruck. Bitte schön! Der Sonntag ist gerettet. Dazu serviere ich aus dem Ofen einen lauwarmen Clafouti. Was kann es Schöneres geben? Liebe vergeht niemals so ganz und dazu schmeckt die Süße der Kirschen. Dass ist der Kuss für die Ewigkeit, das ist das Geheimnis der roten Kirschen.

 

Mein Weg in’s Glück

Beste Zutaten für ein gutes Ergebnis

 

Zufriedenheit bedeutet für mich einen bestimmten Weg zu gehen. Die Sinne auf Achtsamkeit eingestellt und das Bewusstsein auf Freude geschaltet. Das Glück der Gegenwart ist der Schlüssel zur Freude des Seins. Erfüllung braucht eine lange Zeit. Erkenntnis und Gedanken müssen sich vertragen und nebeneinander einen Platz finden. Ohne Rangelei und Zank. Liebe und Vertrauen lassen sich nicht mal eben so herstellen wie ein Kuchen. Die Seele braucht Klärung. Eine Reinigung muss her. Doch dazu gehört eine große Portion Mut. Mein Weg in’s Glück führt mich durch meine Träume in die Welt der Inspiration. Nichts kommt von allein, doch mein Willen bringt mich durch den Tunnel und meine Arbeit dient mir als Ariadnefaden. Mein Mut ist meine Stärke und entspringt dem Vertrauen zu mir selbst. Ich folge meinen Ideen und lasse mich nicht beirren.

 

Sommerküche: mein Clafouti

 

Das Rezept für den Kuchen

 

Das Leben auszuprobieren ist eine Herausforderung, genauso wie dieser Kuchen. JA, da steckt eine gewisse Übertreibung drin und auch wieder nicht. Denn; den Clafouti habe ich vergangene Woche seit sehr langer Zeit aus meiner Gehirnkiste gekramt. Er war dort aus gutem Grund versteckt. An den Kirschen hängen die Erinnerungen, manchmal ist das Schöne sehr schmerzhaft, der süße Geschmack hat eine Bitternote wie die Kerne!

Nein, nein, es gibt hier kein Verzagen. Manchmal, JA, da ist das Herz auch mir ein wenig schwer. Doch der Lebenstraum ist lange noch nicht ausgeträumt. Innige Momente schwirren durch meine Gedanken, da ist sie wieder, diese Lichtspiegelung, diese Wolke und sie trägt Luftballons mit der Aufschrift: flieg mir mir ins Glück …

 

Katrine Lihn – mit Kirschen am Ohr und einem Lächeln auf den Lippen

Sommerküche: mein Clafouti

2 thoughts on “Sommerküche: mein Clafouti

  • 4. Juli 2017 at 11:19
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    Ach ja, hier hängen auch bestimmt Kindheitserinnerungen, ganz tief in den Gedanken und ganz oben am Kirschbaum. Mir ergeht es ähnlich, wenn ich diese roten Früchtchen sehen, prall gefüllt mit dem ganzen Aroma des Sommers, eben Kindheitserinnerungen. ich durfte im Fahrradhänger über die Plantage fahren und diese saftigen Kirschen eben auch Knupper genannt essen. Nur durften die Eltern nicht wissen, wo das Kind war, war ein Geheimnis zwischen Großvater und Enkel. Jetzt erst schaut man in die Fülle der Lebenserfahrung und ist glücklich um diese Gedanken, die positiv stimmen und Dankbarkeit zeigen. Gerne möchte man jetzt aus dieser Fülle abgeben, nur wem? Wer kann mit einem diese geistige Reise unternehmen, bestimmt nur der der auch diese Fülle geschmeckt hat.
    Ich finde es wunderbar wie Du die Empfindungen aus dem reichen Gartenschatz auf eine geistige Ebene stellst, das sind eben unsere Bewußtseinskräfte.
    Die jetzt hier zum tragen kommen, sprechen wir darüber und geben wir weiter, dann ergibt alles einen Sinn.

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    • 10. Juli 2017 at 16:19
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      vielen Dank, liebe Gabriele für eine schönen Zeilen. JA, die Kindheit ist ein zentraler Punkt meines Lebens. Was ist aus uns geworden? Warum sind wir WIR?
      Da gibt es noch viele Ideen, Genüsse und Texte für die nächste Zeit.
      Ich freue mich auf einen Austausch mit Dir – hier und im realen Leben.
      Auf Bald, Katrine

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