Das Drachenfutter

Genuss Privatköchin 28.02.2018 2 Kommentare

Essen wird immer mehr zur Religion, die eigene Identität geht durch den Magen: Das Drachenfutter kommt mir da grad recht! Allerdings gehört eine größere Portion Mut dazu, der erste Bissen ist eine echte Herausforderung. Nein, mir ist gar nicht nach Scherzen zumute. Das Drachenfutter ist eine sehr nachhaltige, äußerst gesunde sowie wirksame Speise. Hör mir gut zu, dann wirst auch Du Geschmack daran finden. Versprochen!

 

Die Mischung macht das Gift

Das Drachenfutter

 

Das Drachenfutter ist ein Synonym und steht für ein bisschen Selbsterkenntnis. Mein Grundgedanke dazu basiert auf dem Buch „Die Kunst, einen Drachen zu reiten“ vom Autor Bernhard Moestl. Ich liebe dieses Buch und finde etliche Anregungen daraus wirklich sehr hilfreich. Wenn Dich ein erster Ansatz daraus neugierig macht, dann klick einfach HIER.

Doch zurück zu meinem heutigen Thema: Das Drachenfutter hat wenig mit Essen und Genuss zu tun und dann doch wieder viel. Hier und jetzt geht es wie bereits in den letzten Wochen (und auch den kommenden) um den Sinn sowie Unsinn von Sinnfragen. Was macht Essen mit Dir? Letztlich fragte ich, was ist eigentlich gutes Essen für Dich? Die Mischung macht das Gift, es ist wenig verwunderlich, dass ich Verbote verabscheue. Wer mich hier begleitet, meine Texte aufmerksam liest, weiß, die Rebellin in mir lebt. Vor allem bei unnötigen Sachverhalten, dazu gehören in großem Umfang Genussdogmen.

Früher wurde uns dieser Schwachsinn von den schlimmen Cholesterinen in Eiern eingetrichtert, heute herrscht das böse Gluten direkt gefolgt von fiesen Kohlenhydraten in den Köpfen reichlich vieler Zeitgenossen. Was soll denn das? Schauen wir gemeinsam nach Italien, dort wo nicht nur die Zitronen so lieblich blühen. Dort, wo die Einheimischen ihr Essen wie die Mama lieben und niemals einen miniwinzigen Gedanken verlören an so was Dämliches wie ein Nudelgenussverbot. Sorry, also wo kommen oder besser noch kämen wir da denn hin? Direkt in die italienische Hölle. Dort gibt es anstatt Chianti Classico gesundes heißes Wasser, serviert zu Chiasamen auf dem Avocadospalten Superfood; direkt aus Fernost eingeflogen. Kannst Du mir das bitte sinnvoll erklären?

 

Das Drachenfutter

 

Auf der einen Seite ist das Thema Land mit Liebe und Lust immer noch riesengroß. In zahlreichen Bundesländern wird das Innenministerium nun mit dem Zusatz „Heimat“ versehen und dennoch lese ich „überall“ vom Clean Eating zur Buddha Bowl. Ist dies nicht eher Drachenfutter für Kleinkrämerseelen?  Für all Jene die immer Alles richtig machen wollen? Herrschaften, aufsteigen und einmal den Drachen reiten! Das bedeutet in erster Konsequenz selbst zu denken, für das eigene Handeln die Verantwortung zu übernehmen und sich von der Herde abzuwenden. Authentisch sein, heißt seinen eigenen Gedanken, also sich selbst zu vertrauen.

Na, Du weißt es doch längst. Die Mischung macht das Gift! Es ist gar nichts dagegen einzuwenden sich mal eine Avocado, eine Mango oder was weiß ich für Exotik auf die Zunge zu legen. Himbeeren und grünen Spargel im Februar als Clean Eating anzubieten verstehe ich jedoch als Frechheit, es ist absolut sinnlos und grenzt an Verdummung. Clean Eating läßt sich in unserer Heimat wundervoll einsetzen. Hier wachsen Kohl, Rote Bete, Möhren,  es gibt Äpfel in Hülle und Fülle. Daraus kannst Du einen Superbowl à la Soulfood zubereiten ganz ohne „Asia.“ Ökologisch wertvoll, gesund und dazu auch noch günstig.

Mein persönliches Drachenfutter ist eine Mischung aus saisonalen Produkten, von Bauern aus der Region mit einer Prise Liebe gewürzt und ab und zu einer reifen Avocado. Echtes Clean Eating bedeutet reines Essen von hier: aus der Region. Maximal fünfzig Kilometer von Deinem Zuhause entfernt. Außerdem  weniger Salz, kaum Zucker und möglichst Eiweißquellen mit Kohlenhydraten zu kombinieren. Einfach! Für jeden Geschmack lässt sich das passend machen, also los!

Mehr zu diesem Thema kommt in der nächsten Woche hier auf den Teller. Der Frühling lässt noch auf sich warten, aber ich bringe ein paar Möhrenvariationen zu einer köstlichen Fleischpfanne für Dich auf den Tisch: Vorfreude los!

 

Der Drache erwacht

 

Gibt es eine Möglichkeit das Drachenfliegen zu erlernen? Warum scheint es so schwierig sich selbst zu vertrauen? Du musst anfangen Dir Dein Schicksal zuzutrauen. Selbstvertrauen ist nicht selbstverständlich, jedoch lernbar. Meine feste Überzeugung gilt den guten Gedanken, wer schlecht denkt und sich nachlässig ernährt, der wird ernten was in seinem Körper und seinem Geist wächst. Du bist was Du denkst und was Du isst. Ein wichtiges Element seelischer Ausgewogenheit.

 

Katrine Lihn – mit der Strategie des Drachenflugs

 

… und noch auf ein Wort von Buddha  ⤑ „Nicht außerhalb, nur in sich selbst soll man den Frieden suchen. Wer die innere Stimme gefunden hat, der greift nach nichts, und er wirft auch nichts.“

Das Drachenfutter

2 thoughts on “Das Drachenfutter

  • 2. März 2018 at 20:49
    Permalink

    Toller Artikel, ich glaube, ich muss einmal zu Ihnen essen kommen. (Und danke für die Buchempfehlung!9

    BM

    Reply
    • 3. März 2018 at 10:16
      Permalink

      Lieber Bernhard Moestl,

      vielen Dank für Ihre Nachricht. Es würde mich sehr freuen, wenn Sie einmal die Ehre geben würden! Potsdam ist immer eine Reise wert.
      Mit besten Grüßen Katrine Lihn

      Reply

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