Am Tag der Kreuzigung: Dombesuch und Eiersalat!

Genuss Salon 03.04.2015 keine Kommentare
Kirchenschiff im dom zu Havelberg

Heute ist der Tag der Klage! Viele werden an den Leidensweg denken, beten und trauern. Vielleicht auch um Verzeihung bitten. Heute am höchsten Feiertag der evangelischen Christen, am Tag „kara“ wie es altdeutsch für Klage und Trauer heißt, läuten die Glocken und es wird daran erinnert, dass sich Jesus opferte. Er nahm die Sünden der Menschen auf sich, die Dornenkrone und die Kreuzigung, um für alle damit eine Art Vergebung zu erlangen.

Am Außenportal des Doms zu Havelberg

Mit diesem Tag beginnt das Osterwochenende und ich habe mir heute frei gegeben. Am frühen Morgen mache ich mich mit Barbara auf, um die Hansestadt Havelberg zu besuchen. Der Dom und die Altstadt locken uns. Außerdem ist es herrlich mal wieder über Land zu fahren.

Malerisch liegt der Dom auf dem Hügel

Nach dem wir gut einhundert Kilometer fahren, sehen wir die schöne kleine Stadt. Die Sonne lacht abundzu und wir sind guten Mutes einen wundervollen Spaziergang zum Hügel des Doms zu machen.

Wir sind Beide keinen treuen Kirchenanhänger, doch gehen wir gern in Kirchen und besichtigen Städte außerdem gucken wir uns liebevoll die Landschaft an. Dabei lässt es sich vortrefflich plaudern. Unsere Gespräche beginnen bei A wie Alltäglichem und schlängeln sich wie die Havel zur Elbe mit E wie Eiersalat (den gibt es später) über G wie Genusssalon.

Der Blick vom Dom in die Weite des Havellandes

Wir spazieren gemütlich durch den Ort. Schauen in kleine Ecken und Gässchen und sind frohen Mutes. Es ist doch wundervoll, so einen Tag gemeinsam genießen zu können.

Fachwerkhäuser schmiegen sich an den Hügel

Ich liebe es, Kirchen zu besichtigen. Schade, dass die Orgel stumm bleibt. Doch der Glanz und die Lichter der Kerzen machen uns ergriffen. Stumm gehen wir einfach jeder in Gedanken versunken durch das Gotteshaus.

„Schau mal“ ich muss ein bisschen kichern. „Diese Figur im Altarvorraum hält einen Kochlöffel.“ 

Löffelgebet

Na, wenn das kein gutes Omen ist! Wie schön, dass auch die Küche einen eigenen Heiligen hat. Da wird der Eiersalat heute Abend gleich doppelt munden.

Beste Eier zu Havelland Kartoffeln

Nun kichert plötzlich Barbara. „Eiersalat mache ich wie früher in der DDR. Mit zehn Eiern und so einer Mayonnaise aus dem Glas mit gelbem Deckel.“ Sie stockt und lacht herzhaft „darin ist sicher sone Plastikschmiere. Mir egal. Das schmeckt wie in meiner Kindheit, einfach und gut!“

Der Karfreitag neigt sich dem Ende zu. Wir machen noch einen Abstecher und laufen einmal über die wunderbare Insel Werder.

Kuddeldaddeldu auf Werder

Einer meiner Lieblingsplätze. Hier bin ich sooo gern und denke an viele glückliche Stunden aus den vergangenen Jahren. Ja, wenn Andere auch sterben, wir sind noch hier auf der Erde und genießen das Leben – so und so!

     Katrine
Lihn – ein Karfreitag nach meinem Geschmack 

den Eiersalat mit Kartoffeln, Salz und Pfeffer mische ich mit Erbsen, dazu gebe ich noch Olivenöl und einen Schuss Zitronenessig: fertig!  

Am Tag der Kreuzigung: Dombesuch und Eiersalat!

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