Es ist sicher drei Jahre her, als wir uns das erste Mal begegneten. Meine Vorliebe für Literatur ist ja bekannt, das geschriebene Wort liegt mir genauso am Herzen wie der lukullische Genuss auf der Zunge. Kein Wunder also, dass ich in der Buchhandlung J. Harder in Hamburg immer wieder Gespräche über Bücher, das Kochen und die Gemeinschaft an der Tafel führe. „Wann kochen wir denn zusammen?“ Ja, eine gute Frage und immer wieder gestellt.
ENDLICH! Es ist soweit. Wir haben einen Tag gefunden. Die Idee entstammt einer nicht-statt-gefundenen-Weihnachtsfeier. Also backen wir einen schnellen „Omikuchen“ und kochen uns Kleinigkeiten, die tagestauglich sind. Alles schmeckt heiß, kalt oder lauwarm. Die Suppe ließe sich auch pürieren und dann als kaltes Mus schmauseln oder als Gemüsepüree zu Hirse, Reis oder was auch immer aufessen.
Los geht’s mit dem Einkaufen auf einem meiner Lieblingsmärkte in Flottbek. Es freut mich besonders, dass die Blumenfrau lachend sagt: „Ach, sind Sie auch mal wieder hier!“ Ja, ein Hoch auf die schönen Erinnerungen.
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Hier kaufe ich immer wieder gern ein |
Was kaufen wir denn ein? Die Liste ist nicht allzu lang und geht über Kartoffeln, Möhren, Kräuter zu krossem Brot. Die frischen ersten italienischen Erbsen stehen nicht auf meinem Zettel, doch sie müssen in den Korb. Ach, der Frühling lockt mit seinen Versuchungen.
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Frisches aus dem Hamburger Umland |
Am Nachmittag treffen wir uns in munterer Runde. Schwups binden sich alle die Schürzen um und genießen einen ersten Schluck prickelnden Rosasekt.
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Die Chefin hat die Messer fest im Griff |
Die Damen sind kochgewandt. Nein, nein die Rezepte stammen nicht nur aus den Kochbüchern, hier kommen Gespräche über die Vergangenheit auf; ein Hoch auf die Küche der Großmütter. „Ich bin gespannt,“ höre ich es neben mir „ob das Skordaliá so schmeckt wie bei uns zuhaus.“ Ach herje, das wird wohl nicht so klappen. Ich hoffe, es mundet trotzdem 😉
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Eine Hommage an Nikoletta Ehlers-Polyzou |
Zur kleinen ersten Erbauung rühren wir einen Ruckzuck-Aufstrich und ich rolle einige Fladen mit Büffelmozzarella und Basilikum.
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Einfach gerollt – ein Haps zum Sekt |
Die Suppe köchelt, der Kuchen backt. Der Tisch ist schon vom Herrn des Hauses fertig gedeckt. Das nenne ich einen perfekten Service. Ja, die Gespräche drehen sich um Dienstleistungen, Kundenwünsche und ein Arbeiten in zwei Ladengeschäften. Zusätzlich zur Buchhaltung hat die quirlige Geschäftsfrau Nikoletta Ehlers-Polyzou ein Schreibwarengeschäft auf der schönen Waitzstraße eröffnet.
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Die Aufstriche schmecken auch zur Suppe |
Die Stunden vergehen wieder einmal wie im Flug! Die Stimmung ist großartig und es wird neben den Fachgesprächen herrlich viel gelacht.
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„Man“ versteht sich und das ist großartig |
Die Gemeinsamkeit der Mannschaft wird beim Kochen und gemeinsamen Tafeln sehr deutlich. Hier wird zusammen gearbeitet und es findet ein reger Austausch statt. Ein Erfolgsmodell getragen von der Chefin mit Unterstützung des klugen Ehemannes. Schön mit zu erleben und es bestärkt meinen Eindruck aus den beiden Waitzstraßengeschäften: wer seine Aufgaben liebt gibt das an Mitarbeiter, Kunden und sich selber weiter: TOLL!
Vielen Dank für die schönen Stunden und ich hoffe wir sehen uns ganz Bald wieder. Die Einladung nach Potsdam steht und dann sprechen wir weiter über Genuss und Gastrosophie.
Katrine
Lihn – im fröhlichen Einklang mit meinen Kunden