Dem Jüngling auf der Spur: komm wir spielen Kopf verdrehen!

Genuss Salon 17.06.2015 keine Kommentare

Viele Jahre bin ich nun schon nicht mehr hier gewesen. Es brummt ein bisschen in meinem Kopf, als ich auf der Alleestraße den Wagen parke. Tragen mich die schönen Erinnerungen oder wird es schmerzhaft sein? 

Spielt noch einmal ein Lied für mich

Die kleinen Straßen und Gässchen sind mir so vertraut. Tief in meinem Herzen fühle ich; es ist schön mal wieder ein paar Schritte hier entlang zu schlendern. Hier in Bad Soden, der kleinen Stadt am Taunus. Das erste Mal hab ich 1981 meine Füße auf diesen Boden gestellt – Nebelschwaden legen sich auf meine Gedanken, Dampf steigt auf und ich gehe wie von Geisterhand gezogen in die Fußgängerzone.

Der Brunnen von B. Stirnberg

Der Brunnen des Kurgastes, von einem Schüler Joseph Beuys gestaltet, gehört zu meinen Lieblingsplätzen. Hier bieten am Wochenende die Händler aus der Region ihre Waren an. Den frischen Apfelsaft, die guten Eier, beste Fleisch- und Wurstwaren aus der Tradition Hessens, dem Landstrich der Ahle Wurscht und der berühmten Frankfurter „Grie Soß“. Wie viele Kräuter gehören hinein? 

Bronzefiguren mit beweglichen Körperteilen
Wer kann es mir sagen? Die Figuren aus Bronze, sie blicken stumm und schweigen still. 
Warum so verträumt mein Freund?

Dennoch ist klar, die Produkte der Region erfreuen die Einkäufer und liegen ganz vorn im Trend. Die kleinen Einzelhandelsgeschäften, die Käse aus aller Welt anbieten, Gemüse- und Obst aus der Region verkaufen oder auch das Café mit seinem selbst gebackenen Kuchen sind Zeichen für eine gute kulinarische Kultur. 
Relikt aus der Vergangenheit
Der Respekt vor der Tradition steht in diesem Landstrich auf der Tagesordnung, da wundert es mich nicht, dass eine alte Telefonzelle auffordernd vor mir steht und ich es aus ihrem Inneren ein Wispern hör: „Ruft keiner an?“ Ja statt immer mobil zu sein, erlebe ich grad einen Moment Stille; der tut gut!
Die Zeugen des letzen Jahrhunderts sind an jeder Ecke gegenwärtig. Schön mal wieder bei Euch zu sein. Bei den „Alten“ und „Altbekannten“ den Weggefährten und Kunden der Vergangenheit. In den Geschäften schauen mich vertraute Augen an, Hände werden geschüttelt, der Empfang so herzlich und geradeheraus: „Dein Apfelchutney war das Beste und dieses Goldparmänenmus.“ Ja, vielen lieben Dank …
Wundervoll, so willkommen zu sein!
… es ist mir eine Freude, doch die Vergangenheit macht keine Pause. Grad jetzt ist mein Platz nicht hier! Im Oktober komm ich wieder, das steht sicher fest!

               Katrine
Lihn – das Herz schlägt freudig

Dem Jüngling auf der Spur: komm wir spielen Kopf verdrehen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert