Der Mut sitzt an der Tafel: wunderbar!

Genuss Salon 27.09.2015 keine Kommentare

Die glanzvollen Zeiten der europäischen Salons sind vorbei. Ach ja? Wer sagt das denn? Potsdam ist genau der richtige Ort für eine offene und freie Konversationsgesellschaft. Die nächsten Monate werden das schon zeigen; ich freu mich drauf!

Eine Etagere mit Keksen, dazu Gläser und ein Bild mit zwei Frauen im Hintergrund

Heute treffen wir uns um 16 Uhr zu einem ersten Augenblick. Ich serviere dazu einen frischen Smoothies und selbst gebackene Käseplätzchen. Die ersten zarten Gespräche entwickeln sich.

Eine wundervolle Gruppe von neun Menschen macht sich nun zu einem Spaziergang auf. Der erste Blick über den Heilgen See macht die Seele glücklich.

Es ist wie bei einem modernen Speed-Dating, mal gehen zwei zusammen, dann wieder drei. Ich mische mich unter die Truppe. Herrlich, alle fühlen sich wohl!

„Wie sind Sie denn auf diese Idee des Salons kommen?“ Die neuen Gäste stellen munter ihre Fragen, das mag ich so sehr. Offen ist die Kultur der Sprache, höflich die Anrede!

Die Sonne scheint so herbstlich, da drehen wir noch eine Extrarunde. „Nun gehen wir aber bitte zurück.“ Ich lache in die glücklichen Gesichter „das Essen steht bereit.“ Ja, da freuen sich die Achte. Sie haben gleichermaßen Vorfreude wie auch Hunger.

Das Menü heute ist ausgefallen und sehr jahreszeitlich. Es gibt eine Apfel-Möhren-Suppe mit gebratenem Rosenkohl. Dann einen frischen Wildkräutersalat mit gebratenen Birnen zu einer aufgeschlagenen Apfel-Vinaigrette – die kommt wie versprochen bald in den Shop.Ein Teller mit Salat und Birnen

Zum Hauptgang bekommen die Vegetarier eine superfrische Gemüsepfanne: Urmöhren, rote Zwiebeln, Äpfel, Rote Bete und Birnen.

Alle Anderen schmauseln ein Boef Stroganoff, gefüllte Tortelini und bunten Mangold. Der bunte Genuss macht die Zunge locker.

Die Gespräche über den Mut kommen in Pfad! Wann waren wir mutig? Ist es nicht auch der Übermut, der uns lockt?

Ich liebe es Gastgeberin in diesen Runden zu sein. Fremde Menschen sprechen mit einander: die Salonkultur lebt wieder auf.

Das gemeinsame Mahl am gedeckten Tisch, ohne Mail und Mobile, eigentlich ganz normal, doch heute eher die Ausnahme. Wie schön, dass die Schar zufrieden is(s)t,

Dieser Abend macht mich stolz und glücklich. Zum ersten Mahl sitzen drei Frauen aus dem Haus mit an der Tafel. Sie sind nicht neugierig. Nein! Es ist wahrhaftiges Interesse und sie bestätigen mein Tun. Das ist wirklich Besonders, denn sie buchen sich auch direkt für andere Abende mit ein. DANKE Euch!

Ein Rahmen mit dem Rezept für die Käsekekse

Plötzlich sprechen wir über den Tod. Oh je! Das ist nicht allen Gästen angenehm. Ich mache Mut für den Besuch am Abend des ersten November. Da steht der Abschied auf dem Programm. Mir ist es ein echtes Anliegen, dem Tod seinen Mythos zu nehmen.

Ach, wollen wir nicht doch wieder über den Mut sprechen? Es ist auch mutig, ein Thema abzulehnen und zu sagen: Das möchte ich nicht, das ist mir unangenehm. Gut so!

Und da sich dann auch noch die Fragen um die Kekse ranken, gibt es hier noch das kleine Rezept zum Nachbacken.

Wichtig ist mir an dieser Stelle auch noch, dass alle Speisen immer vegetarisch meist sogar vegan sind. Und, das Fleisch kommt von glücklichen Tieren – versteht sich von selbst.

Danke für diesen Abend und denken wir gemeinsam über die Kultur des Salons nach: es ist doch so großartig ohne Ablenkungen einfach mal wieder ein paar Stunden „nur“ zu sprechen!

Katrine Lihn – immer wieder gern Ihre Gastgeberin

Der Mut sitzt an der Tafel: wunderbar!

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