Herr Hirsch liebt vor allem sich selbst!

Genuss Botschaften 29.12.2015 keine Kommentare

Immer noch ist Weihnachten! Oder zumindest diese Tage danach, manchmal mit Familie und manchmal auch ohne. Ich bin nicht sicher, dass das allen Erdenbürgern gut tut. Oder warum war direkt nach dem Fest, am ersten Sonntag also am 27.12.2015 in so vielen Städten schon wieder ein verkaufsoffener Tag? Viele Fragen machen sich in meinem Kopf breit? Ist einkaufen oder shoppen wie „die Leute“ sagen der neue Volkssport? Die all umfassende glücksbringende Formel für das „was-auch-immer“ oder „ich-kauf-mir-ein-Stück-vom-Glück?“

Engelschor

Fehlen Hoffnung und Mut, um die Dinge zu benennen die den oder dem Einzelnen wichtig sind? Wofür lohnt sich was? Und was ist eigentlich noch wichtig? Gibt es ein analoges Leben oder stecken wir alle schon bis zur Halskrause im Big Data Stumpf?

Lasst uns gemeinsam musizieren! Uns einfach mal treffen, ohne große Pläne, ohne Tamtam. Lasst uns froh und munter sein – das ist ein gutes Motto zu Weihnachten und zum Jahreswechsel!

Das kann so einfach sein! Es bewegt sich auch schon „etwas.“ Dieses Jahr habe ich seit vielen Jahren mehr als sechs Weihnachtskarten erhalten. Wow! Von Hand geschrieben und alle haben einen Satz gemeinsam: „Ich dachte ich schreib Dir mit dem Füller, sonst schreibst Du ja immer. Ach fühlt sich das komisch an, doch irgendwie auch fein.“ Dankeschön! Ja und das stimmt. Ich schreibe Briefe, Karten, kleine Botschaften von meinen Reisen und suche immer originelle Motive. Das ist wohl auch eine Generationsfrage; denn in Osterode bei MamaJutta sind über vierzig (!) Karten angekommen – wir haben sie extra gezählt. Für mich bedeuten von Hand geschriebene Zeilen Wertschätzung: DU bist es mir wert, dass ich mir die Zeit für Dich nehme. DU bekommst von mir persönliche Worte. Deine Hausadresse habe ich in meinem Herzen oder im Notizbüchlein. Von mir für Dich und Euch!

Mir geht es um das Miteinander, die Gemeinschaft; in diesem Kontext lese ich immer wieder „family & friends“ JA und auch ich verwende darauf meine Energie und lade dazu Gäste ein. Mit neuen Ideen zu Gesprächen und Spaziergängen mit kühnen Inhalten und lebensnahen Botschaften! An meiner Tafel gibt es die Wirklichkeit der Tafelrunde, die in der begrenzten Zeit das Bestmögliche an die Oberfläche spült ohne sich um die Vergänglichkeit zu kümmern. Diese Realität meiner Gesprächsrunden trägt sich weiter durch Alltäglichkeit und gibt sich dabei sowohl der Wirklichkeit als auch der Widrigkeiten hin.

Wer bin ich? Wie sehen mich die Anderen? Gibt es „etwas“ durch das ich definierbar bin? Es ist großartig zu sehen, wie sich das Verhalten ändert. Da werden Augen gerollt, die Arme gerungen und die Lippen gestürzt. Wir erklären uns selbst und infolgedessen bringen wir unser Hirn in Versuchung. Es ist die jeweilige Sicht der Lebensmodelle: allein, zu zweit in einer freien Gemeinschaft oder in der Verbundenheit der Familie. Haben wir eine Wahl?

Was wäre geschehen, wenn es am Heiligen Abend an der Tür geklingelt hätte und eine junge Frau mit schäbiger Kleidung und einem Kind auf dem Arm hätte um Einlass gebeten? Oh nein! Sagen Sie jetzt nicht, na klar: ich hätte die Tür und auch die Arme geöffnet! So einfach ist es nicht! Und NEIN, ich werde dieses Thema nicht vertiefen, dennoch: Modelle gibt es viele und Jeder kann das für sich selbst entscheiden. Eins steht sicher fest; wir leben in einer Welt mit komplexen Verhältnissen und um es philosophisch zu betrachten, denke ich über den Unterschied zwischen ICH – SELBST und SICH nach. Ich selbst entscheide, wie ich mich meinem Gegenüber verhalte.

27.12.15_Xms_WildBei der Thematik ist es ratsam sich, seinem Körper und den Geist zu stärken. Willkommen, heute gibt es einen besonderen Braten aus dem Umland. Einen Zuchthirsch aus Uehrde. Grandios im Geschmack! Nach Wild, aber gar nicht säuerlich, so ein echter Gaumenschmeichler. Im Ofen bei Niedrigtemperatur gute vier Stunden bereits am Vortag gegart. Somit ist das Essen am Abend für die Gäste ohne Risiko, geht ruckzuck und die Küche muss nicht lange besetzt sein. Wir reichen dazu Rotkohl und Kartoffeln.

Kleine Vorspeise gefällig? Ich steh grad komplett auf Rote Bete Süppchen, das ist samtig und macht sich farblich perfekt zur Jahreszeit. Oder vielleicht doch lieber einen Salat mit Sternen von gekochter Roter Bete und dazu geräucherte Forelle? Noch Ideen gefällig? Zögern Sie nicht, E-Mail schreiben und gern bin ich für Sie da.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Langsam rückt der Silvester Abend näher! Vorsicht vor zu großen Erwartungen – Knaller im positiven Leben stellen sich von ganz allein ein – Geduld Herrschaften!

27.12.15_Xms_Teich

 

Mein Blick schweift in die Ferne. Die Sterne funkeln und am Schrank hängt schon das festliche Kleid. Ein besonderer Abend erwartet mich … doch das bleibt noch geheim.

Mit den besten Wünschen – kulinarisch und gastrosophisch, freundschaftlich und liebevoll – bleiben Sie mir gesund und auf ein Wiedersehen in 2016 – im Jahr des Mars!

 

Katrine Lihn – am See…

Oft, während ich hier sitze, immer öfter wundert es mich, warum wir nicht einfach aufbrechen – wohin? Es genügte, wenn man den Mut hätte, jene Art von Hoffnung abzuwerfen, die nur Aufschub bedeutet, Ausrede gegenüber jeder Gegenwart, die verfängliche Hoffnung auf den Feierabend und das Wochenende, die lebenslängliche Hoffnung auf das nächste Mal, auf das Jenseits – es genügte, den Hunderttausend versklavter Seelen, die jetzt an ihren Pültchen hocken, diese Art von Hoffnung auszublasen: Groß wäre das Entsetzen, groß und wirklich die Verwandlung. (Max Frisch)

Herr Hirsch liebt vor allem sich selbst!

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