Saharahitze: Ohne Nahrungsbedürfnis mit gastrosophischen Gedanken!

Genuss Salon 05.08.2015 keine Kommentare

Vor einigen Tagen las ich einen Bericht über die Soziologie des Essens. Darüber, dass die Gesellschaft so ist, wie sie isst. Nicht wirklich neu, doch wissenschaftlich betrachtet mit einigen sehr interessanten Aspekten.

Beispielsweise kann anhand der frühkindlichen Versorgung, also der Beziehung des Säuglings zu der ihn nährenden Person, eine weitere psychische Entwicklung abgeleitet werden. Die sozialen Prozesse der Tischgemeinschaft schaffen für die Beteiligten eine Basis. Das ist ja der reinste Balsam auf meiner Seele, denn für mich steht fest, Essen verbindet und ist ein immer wichtigerer Teil der Kommunikation.  

Immer mehr wird unser Essen Teil der kulturellen Gestaltung sowie der sozialen Auseinandersetzung. Die Spaltung derer, die sich gut, jahreszeitlich und frisch ernähren möchten, steht denen gegenüber, die fertige Gerichte bevorzugen. In den vergangenen Jahren lernte ich, dies ohne Wertung zu betrachten. Jeder wie er mag. Auch das finde ich in den Schriften von Prof. Dr. Eva Barlösius. 

Der Wandel der Vorstellungen über unsere Ernährung wird jede Woche, ja jeden Tag sichtbarer; denn es gibt kein biologisch festgelegtes Modell des „was-ich-essen-muss.“ So wie wir dem Säuglingsalter entwachsen sind, kann der Körper flüssige, feste, tierische und pflanzliche Nahrung jedweder Art verarbeiten.

Wer legt uns den Speisezettel in die Wiege? Oder ist es nicht vorbestimmt was wir gern essen? Wobei die Vorlieben möglicherweise doch einer Bestimmung der Kindheit folgen. Ich esse sehr gern Fleisch und besonders im Winter liebe ich Wildgerichte, das mag daran liegen, dass ich in einer Familie mit Jägern aufwuchs. Konträr steht die totale Ablehnung einer liebe Freundin, deren Vater Metzger war! Tja, da stösst dann auch die sozio-kulturelle Wissenschaft an Grenzen.

Jeder spielt die Klaviatur seines ganz persönlichen Genusses. Mögen dabei die Gedanken fließen und sich an meiner Tafel „ergießen.“ 

     Katrine
Lihn – Essen ist vielmehr als ein Bedürfnis…

Am Samstag dem 08.08.2015 sind noch zwei Plätze an meiner Tafel frei – seien Sie willkommen, wenn ich um 18.30 Uhr die Tür öffne. Anmeldung bitte über meinen Shop.

Saharahitze: Ohne Nahrungsbedürfnis mit gastrosophischen Gedanken!

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