Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters und das Glück liegt in den Händen jedes Einzelnen. Ein einfacher Satz mit vielen Hindernissen. Was ist denn Glück und wo finde ich es?
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Arbeit von W. Gross in St. Nikolai, Oranienburg |
Erhört mich jemand? Ist das Flehen und Klagen laut genug? Ha, wenn das so einfach wäre. Es ist eine Kunst das Leben zu meistern, ohne zu wissen „was ich wirklich will“ wird es schwierig sein, einen Weg zu finden.
Doch, was will ich? Was wünsche ich mir für mein Leben, Jetzt und Heute? Machen es einem die Brüche im Leben einfacher? Sind sie die guten Begleiter, weil es sich aus ihren Erfahrungen schöpfen lässt?
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Verbraucht, doch stabil + interessant |
Worum geht es? Wer gibt Antworten? Kleines Spiel gefällig? Also gut: für den heutigen Abend haben sich spontan vier Freunde angemeldet, die möchten gern ein bisschen klönen und eine Kleinigkeit essen. Sie gehen in den Supermarkt um die Ecke und wollen sich inspirieren lassen. Oh Schreck! Genau. Das übliche Handelssortiment umfasst ca. 50.000 Lebensmittel; von A wie Ananas über K wie Kichererbsen zu M wie Milchprodukte und Z wie Zahnpasta – ah stopp, die ist ja nicht zum Essen da. Ups!
So stehen Sie nun da im eigentlichen Schlaraffenland und wissen nicht, was kauf ich denn bloss? Nicht verwunderlich, dass da bei manchem Zeitgenossen die Fertigpizza, die Chips plus Glas mit-was-auch-immer-Mumpe-Aufstrich im Einkaufswagen landen. Doch entspricht dieses Handeln den wahren Wünschen?
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wenn ’s mir schmeckt, dann ess ich schon |
Die Verfügbarkeit von Allem macht „uns“ zu Unentschlossenen und dies koppelt sich mit einem Grummeln im Bauch, das Unbehagen heißt. Ist es gut, dass wir so viel Überfluss haben? Warum gibt es eigentlich so viel billiges Fleisch?
Es ist die Freiheit wählen zu können, die zögern lässt. Zurück zu unserem Spiel: Den Menschen, die zum kleinen abendlichen Imbiss kommen, wollten Sie schmackhaftes, möglichst gutes und vielleicht sogar gesundes Essen servieren. Und nun? Ja, manchmal ist es paradox sich verleiten zu lassen und erst später zu merken, das hab ich so nicht gewollt – das Spiel ist aus!
Ein mögliches Spielefazit kann lauten: „Ich tue was ich liebe und lasse mich nicht auf beliebigen Konsum ein. Für meine Freunde laufe ich gern auch mal die Treppen hoch und runter und mache mir die Mühe, ihnen Gutes zu tun.“
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Kirchenturm St. Nikolai |
Gutes tun und Andere daran teilhaben lassen, das ist ein feiner Zug. Für mich gilt: meist weiß ich, was ich will – meist, auch nicht immer, das wäre ja unmenschlich. Doch eins weiß ich sicher; ich teile gern! Genuss und Gedanken.
Katrine
Lihn – mit der Philosophie am Küchentisch