Bei einem Spaziergang rund um den Heilgen See in Potsdam schwingen die Gedanken munter von links nach rechts. Eigentlich ist es Quatsch im Februar in den Süden zu fliegen. Ja, es ist schon schön, mit den Füßen in den Wellen des Atlantik zu laufen und bei milden Temperaturen das Gemüt von den Strahlen der Sonne streicheln zu lassen. Klaro!
Doch, bei Null Grad und Regen in Berlin anzukommen, um sich in einen Mantel nebst Mütze zu mummeln, nein! das macht weder Freude noch lässt es Inspirationen zu. Grässlich!
Wie glücklich bin ich beim ersten Aufwachen, dass die Sonne scheint. Es ist bitterkalt, auf der Straße höre ich Menschen mit Kratzern die Autoscheiben vom Eise befreien, brrr. Madame Solei macht es mir ein bisschen leichter mit dem ersten heißen Zuhause-Kaffee ohne Palmen und ohne Strand.
Das Heimatleben hat mich wieder. Na dann mal los! Auf zu neunen philosophischen Erkundungen und Planungen für März, April und Mai. Es geht um den Blick über den Tellerrand, die Heimatküche, die Tradition und den Geschmack. Nein, Nichts wirklich bahnbrechend Neues, dennoch neue Impulse und kulinarische Ausflüge stehen auf der Speisenkarte.
Die nächsten Wochen bringen, nein, KEINE Grippe, sondern verheißungsvollen Stoff. Rund um den Genuss, die Lehre der Kulinarik und der Gastrosophie serviere ich Geschichten zur Weisheitslehre und Grundgedanken zur gastrosophischen Ethik.
Das Menschenrecht auf guten Genuss steht auf der Agenda, gefolgt von der Frage: „Woran erkennen wir Qualität?“ oder auch „Was ist denn nun eigentlich guter Geschmack?“
Der Frühling naht, die Suppe brodelt. Damit die Grippewelle mit wem-auch-immer-tanzt – nur nicht mir, gibt es eine heiße Gemüsebrühe. Die Basis bilden Sellerie, Zwiebel, Möhre, Lorbeer und Ingwer. Schön scharf, geschmackig mit Salz, Pfeffer und Chili gewürzt. Dazu gieße ich einem großen Schwall frisch gepressten Zitronensaft. Das macht munter und stärkt mein Innerstes. Unterstützung gebe ich mir und den noch wintermatten Organen mit einem täglichen Gang, genau, rund um den See.
Katrine
Lihn – weil’s Wasser mich sooo glücklich macht