Wohin mit mir? Stadt – Land – Heim! Zwischen Fenstersturz und Wirklichkeit…

Genuss Salon 29.07.2015 keine Kommentare

Wo wollen wir in Zukunft leben? ist das Motto des GenussSalons und nicht nur ich schmunzle und sage zur Gastgeberin: „Du kannst ruhig nach Südafrika fliegen, ich übernehme Deine Wohnung, gern auch für immer. Alles kann so bleiben wie es ist.“ Herrlich; diese Farben mit der Stimmung machen beim Hinschauen Lust auf Mehr!

Dafür lohnt es sich zu leben! Für Abende wie diese allemal. Stunden der leibhaftigen und kulturellen Lockerungsübungen und so viele laute Lacher wie (fast) nie. 

JA! die philosophischen Fragen nach einem anderen Leben machen sich breit. Wir drehen uns umfassender und tiefgreifender um uns und „ums’s“ wohin? 

„Ich möchte meinen Kindern auf keinen Fall zur Last fallen.“ Tja, meine Damen – heute fehlte mal wieder der ein oder andere Quotenmann (stimmt nicht: wir haben es doch wundervoll) – wir sind in dem Alter, in dem wir überlegen was wird mit uns und unseren Lieben. „Mein Leben hat sich immer in Potsdam abgespielt und so wird es auch bleiben.“ Wohl dem, der das sagen kann. Denn, mit schöner Regelmäßigkeit sprechen wir über unsere Eltern (egal ob sie noch leben oder nicht), über den Rückzug aus dem Arbeitsleben und dem „was-uns-bleibt.“

Liegt das gute Leben auf dem Land? Heute – haha – sind es gleich mehrere Fürsprecherinnen und eine hat sogar schon ein Haus im Grünen, plus Hund nebst weiterer Entschleuniger. Respekt!

Weg von der permanenten Reizüberflutung, hin zu einer sinnvolleren Existenz? Wir brauchen also einen neuen Ort zum Leben – Überleben? Eine Zuflucht, die uns Sicherheit gibt. Wonach sehnen wir uns? 

„Manchmal fehlt mir ein Korrektiv“ ich gucke in die Runde „eine Person zum Diskutieren des Für und Wider!“ Es sind nicht die großen Themen, eher die Kleinen, da sind wir uns einig.

Bleiben wir beim Alltäglichen. Welche Wünsche leiten uns? Die Stimmung an der Tafel ist außerordentlich. Ich räume ein paar Teller in die Küche, um auch einmal Luft zu holen. Viele Themen sitzen heute Abend im Kerzenschein und es ergreift mich so ein kleiner Moment des strahlenden Lächelns: wieder einmal sitzen sich meist Fremde gegenüber und sprechen offen über sich, ihre Ideen, Lebenspläne und Schicksalsschläge.

„Wo ist eigentlich die afrikanische Köchin, die heute kochen wollte?“ Die Speisen heute haben nur einen winzigen afrikanischen Touch, wobei Nane von Hüne erzählt, dass es so eine richtige Kapstadtküche nicht gibt. Mein bunter Salat kommt gut an und die Süßkartoffelsuppe ist wahrlich ein Zungenschmaus.

Das Tschakalakka (auch als Chakalaka Gewürz bekannt) habe ich mit europäischen Einflüssen auf den Tisch gebracht. Blanchiertes Gemüse, danach angebraten und gewürzt, dazu …

… ein scharf mariniertes Huhn in einer Sauce mit Zimt, Rosinen, Knoblauch und Tomaten zu gelbem Rosinenreis.

Ach und die Köchin Gloria ist heute nicht dabei, zu umständlich für einen Salonabend von Moabit ohne Auto und zu viel Aufwand für diese Stunden, bei denen sich alles um die Gespräche dreht und das Essen bloß als Grundlage zum Nähren und Seele öffnen dient.

Ein Hingucker und nach dem opulenten Huhn ein leichter kleiner Abschluss: statt afrikanischem Milchkuchen serviere ich eine Blätterteigtarte mit Joghurtcreme und himmlischen Beeren.

Spät ist es geworden, meine lieben Frauen – Gäste und großartige Gastgeberin. Die Stunden sind verflogen und die Realität hat uns an diesem Ort geradezu Flügel verliehen! 

Das zeigt mir, dass es gut ist die eingetretenen Pfade zu verlassen und Neues zu entdecken. Dabei spüre ich keine Angst noch fürchte ich die Konsequenzen: weiter so!

VIELEN Dank an Euch und trotz oder gerade weil wir älter werden, Wehwehchen und mögliche Krankheiten fürchten, ist doch so viel Licht am Horizont! Machen wir also weiter, mit dem quirligen Lebenstraum, der gern spinnerten Neugier; denn so geht das Leben und wir, ja! wir spüren unser Land ist in Sicht – ahoi! 

       Katrine
Lihn – mit wachem Geist + wohl genährt…

Wer kommt mit auf die Entdeckungstour des Lebens? Als nächstes „spreche“ ich mal mit Herrn Shakespeare zu den Irrungen des Lebens.

Wohin mit mir? Stadt – Land – Heim! Zwischen Fenstersturz und Wirklichkeit…

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