Zwischen Lust und Tod: Salzburg! Hier wo „Jedermann“ buserlt.

Genuss Salon 16.08.2015 keine Kommentare

Am frühen Morgen habe ich die Stadt noch für mich allein. Wie großartig! In gut fünfzehn Minuten bin ich von meiner „Gasse“ über der Staatsbrücke am Residenzplatz. 

Es ist fast unheimlich nach den Menschenmassen von gestern, aber es dürfte nur ein Trugschluss sein, denn spätestens gegen Mittag ist Salzburg wieder „dicht.“

Jetzt ist mir das noch egal, denn ich habe mir einen Platz bestellt, um auf dem Kapitelplatz die Großleinwand zu betrachten.

Was für eine großartiges Sponsoring! So ist es „Jedermann“ möglich die Vorführungen mitzuerleben, denn manch Festspielkarte ist nicht unter 350 Euro zu bekommen – wer die Kunst liebt…

Da gönn ich mir doch lieber ein kleines Mittagessen und mach es mir bequem im Zelt, um mich nun an den Klängen von Tschaikowski und den Händen Anne-Sophie Mutters hinzugeben.

Ein Erlebnis der besonderen Art und genau das Richtige um Seele und Herz für die nächsten Stunden einzustimmen.

Ob ich sämtliche Kirchen Salzburgs in meinen Tagen schaffe? Beeindruckend wie jeder Künstler auf seine Art, den Tod, die Auferstehung und das Kirchenleben für sich interpretiert. 

Nun brauche ich dringend einen Platz im besten Café der Stadt. Das Tomaselli ist ein Familienunternehmen. Die alte Schule ist an allen Ecken und Plätzen zu spüren. Da ist die „Gnädige Frau“ noch das „Normalste.“

Ja, bitt schön, dass das Tässchen Fünfeurozwanzig kostet, na des is halt der schöne Schein und der perfekte Schmäh. Einmal muss das wirklich sein, oder? Wer nach Salzburg fährt, sitzt hier am Marktplatz und wartet auf die Dame mit dem großen Tortentablett. Das ist eine herausragende Idee: der Gast bekommt die Kuchenauswahl an den Tisch gebracht. Puh, da haben die Frauen abends eine Leistung vollbracht. Und mein Kirschtörtlein verschmauselt, soooo köstlich!!

Doch Salzburg kann auch modern 🙂 Heute ist „Die-Jedermann-Wahlnacht“ das bedeutet, dass auf facebook gewählt wird, welche Stücke gespielt werden.

Mein JEDERMANN heißt Nicolas Ofczarek, seine Buhlschaft ist die wunderschöne Birgit Minichmayr und ich bin entzückt, den Tod spielt Ben Becker. 

Was für ein Abend. Am Tisch ein charmanter Herr, die Vorführung großartig – ich hab nicht gedacht, dass mich der JEDERMANN so anrührt.

          Katrine
Lihn – mit einem Tränchen im Auge

Wer kennt die „Blaue Gans“? Da würd ich gern zum Essen hingehen – einen Tipp bitte!

Zwischen Lust und Tod: Salzburg! Hier wo „Jedermann“ buserlt.

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