Das Leben als Kunstwerk

Genuss Gastrosophie 06.06.2016 keine Kommentare

Eine Zeichnung vom Tiefen See

 

Nun ist er also da, der Sommer! Mit Blitz und Donner begrüßt er aller Orten die Bewohner von Nord bis Süd und von West nach Ost. Die Bilder erschüttern mich und ich finde es unglaublich, bei derartigen Bergen von Schlamm und Geröll die Ärmel hoch zu krempeln und loszulegen. „Du würdest genauso handeln“ mit leicht geneigtem Kopf und der Hand auf meinem Arm schaut mich eine Freundin von der Seite an. „Du bist Keine die aufgibt, Du lässt Dich nicht hängen und meisterst Dein Leben mit Bravour.“ Sie stockt, holt Luft, schaut mir direkt in die Augen, der nächste Satz kommt schnell: „Ich bewundere Dich für Deinen Mut und das, was Du tust.“ Hoppla! Das geht unter die Haut.

 

 

Meine Selbsterkenntnis und mein Tun stützen sich in mancher Hinsicht auf die Lehren von Sigmund Freud. Er verordnet, „das geschwächte Ich zu stärken.“ Daran mag es liegen, dass mir Bewunderung missfällt. Das Leben als Kunstwerk zu betrachten ist eher mein Ding, wenn auch als Gleichnis. Wie ein buntes Bild in meinem Kopf, damit das Fundament bestehen kann. Zweifeln gehört für mich zum Leben dazu, ich mache es selten öffentlich. Warum auch? Was würde das ändern?

Mein Konzept besteht im Zusammenfügen meiner drei K: Kreativität, Kochen und Kultur. Neben diesen elementaren Tätigkeiten kommen Begegnungen des Alltages dazu und die Wurzeln des engen Kreises aus Familie und Freunden. Die Entwicklung des GenussSalons ist mein Lebensthema (geworden).

 

Beim regionalen Einkauf

 

Freud lehrt eine „Art Lebenskunst“ und gibt praktische Beispiele sich dem Glück nähern zu können. Aus seiner Sicht sind gute Begleiter „Arbeit und Aktivität,“ und auch „Liebe und Erotik.“ Für einen Analytiker recht logisch „die Suche nach dem Schönen, der Selbstliebe und Selbstgenügsamkeit.“

Meine Eckpfeiler stecken also schon immer unbewusst in dieser Lehre, das ist gut und so fühlt es sich auch an. Damit einher geht auch meine Deutung der Dankbarkeit.

 

 

Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, jeden Morgen den Tag zu begrüßen und jeden Abend vor dem Einschlafen die vergangenen Stunden und das Erlebte noch einmal Revue passieren zu lassen. Und NEIN, ich bin weder immer dankbar, noch zufrieden, noch tanze ich ständig durch diese Welt. Meine Strategie des positiven Denkens besteht darin, dass ich das Leben annehme und mich ihm stelle. Manchmal auch hart in den Wind. Dieser Punkt veranlasst meine Freundin zu dem oben erwähnten Satz. Wir haben einen kompletten Abend damit verbracht, aufzudröseln was das Leben so mit uns macht. Für diese Momente bin ich dankbar, für tiefe Gespräche und das Gefühl anerkannt und respektiert zu werden. JA und das immer und immer erwähnte gute Essen spielt in meinem Leben eine zentrale Rolle. Ohne Genuss ist das Leben wie ein Himmel ohne Sterne!

Die guten Gefühle lassen sich tatsächlich erlernen, genauso wie sich auch Glücklichsein erlernen lässt. Jeder für sich ist einzigartig und es gibt weder Verallgemeinerungen noch feste Regeln. Für mich ist es gut auf meinen Bauch zu hören, gewürzt mit einer Prise Lebenserfahrung und einem Schöppchen Leidenschaft. Ausprobieren lohnt sich. UND, gern sprechen wir zusammen mal über das Leben als Kunstwerk. Ich finde, es lohnt sich!

Ihre Katrine Lihn – mit einem Kuchen für eine sehr liebe Freundin…

ein gefüllter Herzkuchen

 

Das Leben als Kunstwerk

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