Genießen hält jung!

Genuss Salon 12.01.2016 keine Kommentare

Gibt es ein Leben nach dem Tod? Ach Du Schreck! Was für eine Frage und ich beantworte sie immer und immer wieder gleich: „Du wirst nach dem Tod bei Deinen Menschen bleiben, wenn sie Dich wirklich vermissen bleibst Du ein Teil von Ihnen! Sitzt mit an der Tafel, fährst mit in die Ferien und bist als Gesprächsteilnehmer im Tode wie im Leben ein Teil Deiner liebsten Menschen.“ Ob Rauch aufsteigt, wenn wir gehen? Na, bei manchen Zeitgenossen bestimmt! Momentan ziehen eher Nebel auf und ich fühle mich ein bisschen wie die Herrin vom See: Morgaine! Als bekennende Phantasiefreundin liebe ich diese Geschichten um Feen, Elfen, die Göttin der Verführung und Leidenschaft sowie um König Artus, seufz! Bei diesem Wetter passen heißer Tee, Kerzen und schaurigschöne Erzählungen perfekt zu mir.

Bunter gemischter Salat

Doch das Leben ist eben auch Nichts ohne Genuss; also den aus Topf, Pfanne und Ofen. Am Wochenende durfte ich bei Feiern die Hausköchin sein und es war herrlich mit zu erleben, wie Menschen sich an der frischen Farbe des Salates freuen; egal ob sie jung sind oder eher betagter. Gutes, Gesundes vom Land kommt an. Die „älteren“ Frauen wissen was in die Küche gehört, ihr Leben ist frei von Fertigprodukten und modernem Schnickschnack. Ob sie sich heute gesünder fühlen oder warum sie eigentlich nun wirklich immer öfter über achtzig Jahre werden? Scheint wirklich ein Phänomen der Zeit oder dieser Kriegsgeneration zu sein. Meine Generation und die zehn bis fünfzehn Jahre vor mir Geborenen haben sich eher dem Rock’n Roll hingeben statt sich um Ernährung zu kümmern. Naja, auch gut so! Jede Generation hat eben so ihre eigenen Ideen.

Lassen wir also die Kirche im Dorf! Heute wird „ALLES“ hinterfragt. Ist das gut, gesund, öko oder vielleicht sogar bio? Ãœberall stehen jetzt die neuen Magazine in den Regalen mit den Diäten und Anleitungen zur Entgiftung nach den bösen Verfehlungen der Weihnachtszeit. Kekse sind jetzt out! Und ein kaltes Gläschen Frizzante gar verpönt. Autsch! Obst und Gemüse, Fisch und Co. stehen auf den Speiseplänen, na toll, immer diese Dogmen! Ehrlich nerven mich Moralapostel seit dem sie mir zum ersten Mal begegnet sind, wie gut, dass mein (in dieser Beziehung) ganz und gar kindliches Gemüt erfolgreich verdrängt hat, wann das war und vor allem wer. In den vergangenen Monaten bin ich jedoch einigen Männern und Frauen begegnet, die von DETOX (also Entgiftung) grade zu schwärmen und mir von ihrer Ernährung mit flüssigen grünen Getränken und rohem was-auch-immer berichten. Gruselige Vorstellung, meine Zunge geht allein bei dem Gedanken schon in den totalen Hungerstreik. Aber bitte schön, jeder nach seiner Facon!

Buddha sitzt auf dem TischIch halte es bei der Vorstellung des Älterwerdens, des Gesundseins und all diesen sich jährlich gebetsmühlenartigen Meldungen eher mit Marc Aurel und seiner großartigen Idee vom Jung bleiben und Jung sein:

„Die Jugend kennzeichnet nicht einen Lebensstil, sondern eine Geisteshaltung; sie ist Ausdruck des Willens, der Vorstellungskraft und Gefühlsintensität. Sie bedeutet Sieg des Mutes über die Mutlosigkeit, Sieg der Abenteuerlust über den Hang zur Bequemlichkeit. Alt sein bedeutet nicht, viele Jahre gelebt zu haben. Man wird alt, wenn man seine Ideale aufgibt. Die Jahre zeichnen zwar die Haut – Ideale aufgeben aber zeichnen die Seele. Vorurteile, Zweifel, Befürchtungen und Hoffnungslosigkeit sind Feinde, die uns nach und nach zur Erde niederdrücken und uns vor dem Tod zu Staub werden lassen.

Jung ist, wer noch staunen und sich begeistern kann. Wer noch wie ein unersättliches Kind fragt: Und dann? Wer die Ereignisse herausfordert und sich freut am Spiel des Lebens. Ihr seid so jung wie euer Glaube. So alt wie eure Zweifel. So jung wie euer Selbstvertrauen. So jung wie eure Hoffnung.                  So alt wie eure Niedergeschlagenheit. Ihr werdet jung bleiben, solange ihr aufnahmebereit bleibt: Empfänglich für das Schöne, Gute und Große, empfänglich für die Botschaften der Natur, der Mitmenschen, des Unfasslichen.“

Ein Flußkrebs in der SuppeÃœbrigens stehen diese Woche Fisch und Krustentiere auf meiner Einkaufsliste. Wer mich auch nur ein bisschen kennt, oder hier meine Ideen, Botschaften und Themen liest, weiß eh, dass ich mich eher als Hohepriesterin des guten Genusses  denn als Verweigerer oder gar Foodjunkie sehe. Von den Feldern, den Wiesen, aus den Flüssen und Meeren, aus der Luft und wen möglich aus der Nähe können wir uns perfekt ernähren. Für mich bedeutet das jeden Tag etwas zu kochen (nicht heiß machen; kochen…), dieses Vorgehen ist banal und total einfach. Da mag der Hund begraben liegen (Redensarten gehören auch in 2016 zu meinen Freunden 😉 ) fast zu simpel erscheint es, das höre ich immer wieder von meinen Gästen. „Was so einfach?“ Na, dann mal los und fertig an den Herd!

Ein Hoch auf den Genuss und ein Tralalala auf das Maßhalten oder um es einfacher zu sagen: gemeinsam sind wir stark.

Ihre Katrine Lihn – immer gerne Genießerin (so und so…)

Genießen hält jung!

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