Im Wandel

Genuss Gedanken 22.04.2016 keine Kommentare

Bahngleise im Sonnenlicht

 

Morgen ist Heute schon Gestern und das lasse ich hinter mir. Der Blick in die Zukunft ist für 2016 mein roter Faden! Auf zu neuen Ufern? Nein, so ist das nicht gemeint. Eher, Altes bewahren und Neues schätzen lernen. Alles auf Anfang, so heißt auch mein SonntagsTALK in zwei Tagen. Alles neu macht der Mai, ja, auch das stupst mich an. Das gelebte Leben in den entsprechenden Sequenzen in wundervollster Erinnerung behalten, die schlechten Dinge in’s Kröpfchen packen oder vielleicht sogar in einen Sack! Gut verschnüren und dann ab damit in die schwarze See. Hinfort!

 

 

In meinem glücklichen Leben der Zweisamkeit, des Teilens von guten und schlechten Dingen habe ich nie darüber nachgedacht, dass das einmal zu Ende gehen wird. Also, klar weiß ich seit Kindesbeinen, dass das Leben mit dem Tod endet, schließlich ist mein leiblicher Vater (Gerd Borchert) bereits 1970 gestorben (ein anderes Thema), doch ich habe nicht gedacht, dass Leben etwas so sehr Provisorisches sein kann. Das es wie ein Durchgang ist, ein Interim. Dass Nichtkorrigierbares zu einer Tatsache wird. Ich träumte von einem gemeinsamen Leben mit meinem geliebten Andreas George Lihn, der Gemeinsamkeit bis in’s hohe Alter – alt und grau vereint zu sein. JA! Die Trauer ist das Eine. Das Andere ist das Erkennen des Verlustes. UND das ewig Unwiederbringliche mit der Frage nach dem Was-nun-tun?

ein EngelskopfDas Leben hat sich in manchen Monaten für mich so sehr verlangsamt, das ich meinte umzufallen, weil Minuten nicht mal mehr wie Sekunden waren. Ein Leben im Nichts, um dann derart rasant an Fahrt aufzunehmen, dass es mich fast aus den Schuhen hebt. Es ist nicht immer leicht, all dies in seiner Fülle aufzunehmen und auszuhalten. Im Wandel fühle ich mich wie in einem Theaterstück mit ständig wechselnder Kulisse. Ich blicke zurück und nach vorn, bei zu schneller Änderung des Blickwinkels wird mir erst schwindelig und dann übel. Ein Karussell des Lebens! Ich liebe es zwar auf dem Rücken der Pferde zu sitzen und mich an der Mähne festzuhalten, doch scheint hier die Sturzgefahr fast zum Greifen nahe.

Der Wandel, die Veränderung ist auch Erneuerung und Umbruch zum Wechsel. Der Schlüssel zum Glück steckt in so mancher Tür, verlockend ihn zu drehen gleichwohl ihn einfach zu ignorieren. Selbst geschaffene Sehnsuchtsorte bieten viel Raum für Fantasien, das Herz zu öffnen und immer und immer wieder den Versuch zu starten, mit sich selbst befreundet zu sein. Eines gilt für mein kleines Leben mit all den Ideen und der Lust am Genuss, meinen eigenen Weg zu gehen, das macht mich leicht und verleiht Flügel. Auf zu neuen Ufern, damit es dem Wandel zur Wende gereicht.

Ihre Katrine Lihn – alles noch mal auf Anfang!

Pferde mit Flügeln

 

Johann Wolfgang von Goethe ist mein ständiger Begleiter und seine Zeilen trösten mich oft. Auch so leben die Toten eben in uns weiter…

„Wir mögen die Welt kennenlernen, wie wir wollen, sie wird immer eine Tag- und eine Nachtseite haben.“

 

 

 

 

Im Wandel

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