Wer anfängt, handelt!

Genuss SonntagsTALK 30.01.2017 keine Kommentare

der gedeckte TischZum ersten SonntagsTALK öffne ich meine Tür und freue mich sehr, dass Menschen aus dem Umland (bei doch noch leicht glatten Straßen) den Weg zu mir auf sich nehmen und sogar ein Gast aus Hamburg mit dem Zug extra (für mich) anreist. Das passt sehr schön zum Titel des Tages:

Wer anfängt, handelt!

Allerdings verblüffe ich meine Gäste mit der Starterfrage. Sie wird von meinen treuen Gästen immer mit Spannung erwartet, doch heutet findet sie nicht sofort Zustimmung. Das liegt daran, dass ich „kann man Glück lernen?“ frage und nicht wie geplant: Welche Vorsätze machen einen guten Anfang?

Die Runde staunt, schaut und ein Gast sucht erstmal nach dem Zusammenhang: wer anfängt, handelt und was das mit Glück zu tun? Ohne Glück kein Anfang, ich schmunzle in die Runde. Ein kleiner Versuch sich aus der selbstgebauten Schlinge zu befreien. Und tatsächlich beginnt eine sehr schöne, intensive Gesprächsrunde. Es ist immer wieder beglückend und berührend zugleich, wie sich die Gäste öffnen. Wir sprechen über das Glück als Zustand, über die Idee, ob wir Glück lernen können und stellen immer wieder die Frage; was ist das eigentlich; dieses Glück?

Glück benötigt einen Anfang

Engel mit HerzOhne Liebe kann es kein Glück geben. Mit diesem Satz eröffnet sich uns ein neues Unterhaltungsfeld. Wenn ich mich nicht geliebt fühle, kann ich keine Liebe geben, das ist ein starker Satz. Jetzt sind wir mittendrin und es ist wundervoll, alle Gäste beteiligen sich gleichsam, ohne sich in’s Wort zu fallen. Das hat Qualität und zeigt die Achtung vor den jeweiligen Ansichten.

Die Sprache an meinem Tisch hilft diese kostbaren Augenblicke festzuhalten. Wohltuende Worte machen die Runde, die Verständigung ist äußerst offen und sehr klar. Es fühlt sich so an, als ob wir die Zeit anhielten und dennoch sausen die Stunden so davon.

Meine Gäste sind ganz beim Thema und den Anfang packen wir zum Glück (hach wie herrlich doppeldeutig) auch mit unsere Diskussion.

Der Sonntag ist ein Tag für Gespräche und Genuss, denn die Zeit spielt keine Rolle. Da trinken wir alle noch einen Kaffee und zur Überraschung hole ich noch eine Gemüsetarte aus dem Ofen. Meine Experimentierfreude ist zurzeit auf einem Höhepunkt, ich kann (wie immer) nicht sagen, woran das liegt.

 

29.01.17_AvocadoDankbarkeit kultivieren

Das Gute liegt so nah, schauen wir einmal hin. Es macht mich heute sehr dankbar, dass die Gäste meinen Genuss so zu schätzen wissen. Außerdem freue ich mich immer wieder, Glücksmomente verschenken zu können.

Wie ich erfahre, ist das nicht für Jeden einfach hinzunehmen oder zu akzeptieren. Zu viel Fürsorge kann Angst machen, überfordern oder die Frage nach dem „warum-tut-sie-das?“ lässt Menschen nicht mehr los. Selbstlosigkeit, Fürsorge und Achtsamkeit sind keine Selbstverständlichkeiten.

Ich kümmere mich, gehört zu meinen Standardsätzen und ich weiß, dass es teilweise meine Mitmenschen nervt. Das richtige Maß zu finden ist nicht immer leicht; denn für mich gehört handeln zum Leben dazu. Kümmern und sorgen sind Begriffe, wie du bist das Salz in meiner Suppe oder ohne dich ist alles ist doof. Doch das lässt sich nicht immer leben, zum sich kümmern gehört mehr als nur dieses Wort.

Zeit zu verschenken

Vom Glück, der Liebe und den Anfängen schliddern wir zur Gemeinschaft. Sind Geduld und Respekt die 29.01.17_KeksEckpfeiler für ein gelungenes Miteinander? Am Tisch frage ich meine Gäste, wie lange lebt Ihr schon zusammen? Da kommen zwanzig Jahre und gesellen sich mühelos neben neunundvierzig. Glückwunsch! Davon lässt sich viel erzählen und die jüngere Generation könnte sicherlich Einiges lernen.

Die Süße des Lebens, lässt die sich konservieren? Wir lachen und sind uns einig; ein Leben muss auf soliden Füßen stehen, so wie ein Haus einen guten Sockel braucht. Da würd die süße der ersten großen Verliebtheit noch ausreichen.

Wenn uns bewußt ist, dass unsere Lebensbegleiter mit liebevollen Macken genauso ausgestattet sind wie wir selbst, gelingen gute Partnerschaften. Klingt einfach, ist es aber nicht.

Zeit zu verschenken, ist ein gutes Motto. Ich finde es herrlich, immer wieder auf „Fremde“ zu treffen, mit denen sich die Kultur des Miteinanders erleben lässt. Da verschenke ich gerne meine Zeit und packe für jeden noch ein Stück vom süßen Glück in Form des Käsekuchens ein.

Ihre und Eure Katrine (Lihn) – dankbar für diese Stunden…

Wer anfängt, handelt!

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