Wie kreativ ist der Private Chef?

Genuss Einladung zum Dialog 04.05.2017 2 Kommentare

Die Förderung der Kreativität auf der Zunge ist eine große Aufgabe. Wer stellt sich ihr? Und macht das überhaupt Sinn? Was ist denn richtig lecker und wo kommt das eigentlich her? Lecker, steht für wohlschmeckend, fein, delikat und ist ein Synonym für gutes Essen. Was aber ist gutes Essen? Diese Frage ist in vieler Hinsicht sehr individuell. Heute reicht es nicht aus, wenn am Sonntag ein Braten auf dem Tisch steht, oder wenn alle Anwesenden satt werden. Heute sprechen wir unter Anderem über Biodiversität, Wasserrechte, Saatgutmißstände, Genfood, Billiglöhne und Pestizide, um nur einige Beispiele aufzuführen.

Wie kreativ ist der Private Chef?

 

 

Um sich dieser Verantwortung zu stellen, gehört eine große Portion Wissen in die Küche, abgeschmeckt mit Kreativität. Täglich lerne und lese ich, bilde mich weiter. Mein Verständnis vom Essen hat viel mit unseren kulturellen Aspekten zu tun. Essen ist neben Lebensbasis auch Politik. Die Produktvielzahl in den Supermärkten ist ein bewußtes Steuerungsmodell, denn so wird der Verbraucher in die Irre geführt. Schauen wir uns die großen Märkte näher an, dann wird schnell klar; die gehören zusammen. Die Schwarzgruppe mit LIDL und Kaufland, die Familie Albrecht mit ALDI, gefolgt von den Konzernen EDEK und REWE. Diese Konzentration macht Absprachen einfach und erhöht den Druck auf die Landwirtschaft. Es ist nicht leicht diese Strukturen zu unterscheiden und sich dafür zu interessieren ist (fast) eine Lebensaufgabe.

Wissen zu vermitteln ist ein hilfreiches Modell, das jedoch nicht zur täglichen Disziplin gehört. Warum auch, mag sich manch Verbraucher fragen? Die deutschen Produkte sind immer gut gewesen, hier wird ordentlich gearbeitet und es gibt Mindestlöhne. Ach ja? Der Gemüsegarten Europas heißt Spanien, von dort werden die großen Supermärkte und Discounter beliefert. Wie sollen sonst die Preis stabil bleiben und es immer und zu jeder Zeit Paprika, Zucchini und Blaubeeren geben?  ARTE hat dazu einen kleinen Film in der Mediathek eingestellt. Wer ihn sehen möchte, klickt HIER.

Zeit hinzuschauen und Zeit sich einzumischen

 

Wie kreativ ist der Private Chef?

Ethik, Moral und Achtsamkeit gehören in jeden Haushalt! Wer sich ein bisschen mit seinen Lebens-Mitteln beschäftigt, kommt daran nicht vorbei. Der Körper soll ein Leben lang funktionieren, die Presse säuselt von den zukünftig Hundertjährigen. PUH! Also ich werde sicher nicht so alt, aber darum geht es nicht. Wer gesund und wohlerhalten älter werden möchte, dem kann es nicht egal sein, was er isst. Scheint logisch, die Wirklichkeit ist eine andere. Nur wer anfängt handelt; also los geht’s!

Wo kaufe ich ein? Wen kann ich fragen? Im direkten Gespräch gebe ich sehr gern Auskunft und bin der Begleiter für manchen Haushalt. Ganz ohne Dogmen und vor allem ohne Vorschriften lässt sich jede Küche relativ einfach organisieren. Grundbedürfnisse abdecken, Leckereien auf besondere Tage legen und sich für den Alltag einen Plan machen: FERTIG!

Wie is(s)t Kreativität?

 

Kreativ zu sein ist beim Essen wirklich einfach! An den Marktständen liegen die Waren und bieten sich uns an, sie drängen sich förmlich auf. JA, auch hier ist ein bisschen Achtsamkeit notwendig, denn die Händler sind nicht alle gleich; will sagen: Manche sind Schlingel und kaufen Großmarktware zu. Das müssen diese Herrschaften mit ihrem Gewissen aus machen, für mich gilt; dann kann ich auch im Supermarkt kaufen …

… da greife ich zur alten Devise „sprechen hilft“ und frage, woher kommen die Tomaten oder sind Sie hier aus der Gegend? Das macht das Einkaufen leichter, außerdem zeugen Fragen von Interesse und vermitteln Wertschätzungen. Das ist ein Anfang. Einkaufen was das Feld uns anbietet: alle Produkte, die jetzt im Frühjahr wachsen, lassen sich gemeinsam verspeisen. Spargel, Kartoffeln, frischer Kohlrabi, die ersten Kräuter und sogar Erdbeeren aus Gewächshäusern, die nach Erdbeere schmecken – so is(s)t Kreativität!

Ganz ohne Hast, mit viel Freude schlendern wir zusammen über den Markt! Lassen Sie sich verführen von der Vielfalt und der Kreativität des Wochenmarktes – meine Ideen gebe ich immer sehr gern weiter.

WILLKOMMEN bei … Katrine Lihn Ihrem Private Chef

 

Wie kreativ ist der Private Chef?

2 thoughts on “Wie kreativ ist der Private Chef?

  • 15. Mai 2017 at 15:24
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    Kreativität in der Küche, kann wahre Wunder bewirken. Allein schon die Vorbereitung, Einkaufen. Ich selbst weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht was für ein Gericht entstehen wird. Besonders jetzt in der aufbrechenden Jahreszeit, ein lohnender Gang über einen Wochenmarkt. Kann zu Kreativiätsausbrüchen führen. Farben, Formen, Gerüche, ja selbst das Fühlen der vielen Früchte, die dreckige Erde an der Frühkartoffel, zeigt mir , ich muss dich genießen.
    Und schnell noch ein kleiner Strauss aus Pfingstrosen, Rittersporn und schon gehe ich total beflügelt nach Hause. Leider nur an dem Wochenende ist es mir vergönnt, diese frischen Köstlichkeiten auf den Teller zu bringen. Es bedarf keiner Kochkunst ein leckeres Mahl zu zaubern. Einfach durch Inspiration zum Punkt kommen. Schon allein das auch das Auge mitißt, ich wörtlich zu nehmen. Da wären wir schön bei der Möhre ( Vitamin A, wie Auge gut) In orange, gelb und lila und jede schmeckt für sich anders. Ob roh, gedünstet und mit viel guter Butter, Petersilie, Koriander, Dill usw. weckt die Kreativität. Ja, selbt der kleine Hund zu Hause weiß bereits, wenn Frauchen vom Markt kommt, dann gibt es nur für mich eine Möhre.
    Übrigens das frische Möhrengrün eignet sich als Pesto oder wie Spinat angerichtet.
    Ich kann es nur begrüssen diese frischen und regionalen Produkte von einem Bauern zu kaufen und nicht aus einer Industrieanzucht und dann noch genormt nach EU -Richtlinien, mal sehen wann die Banane nicht mehr krumm auf den markt kommen darf…

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    • 17. Mai 2017 at 16:21
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      Vielen Dank leibe Gabriele,
      ich freue mich sehr über Deine Kommentare! Es ist wundervoll, wie viele Gedanken Du Dir machst und sie dann bereitwillig teilst. Bitte bleib hier und teile Deine Gedanken mit mir und den anderen Lesern – auf Bald!

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