Die neue Heimeligkeit

Genuss Salon 13.03.2019 keine Kommentare

Die Digitalisierung und die zunehmend schneller werdende Welt bringen neue Phänomene an den Tag: Die neue Heimeligkeit ist eins davon. Eine besondere Art des Miteinanders. Die Skandinavier nennen es Hyyge und dazu gibt es im weiten Netz viele Ideen und hier bei uns auch schon ein passendes Magazin. Die Mühlen des Marketings mahlen schnell. Ob die Suche nach Nähe, Vertrauen und Gemeinschaft ebenso rasant Schritt halten kann? Ich bin sehr gespannt.

Lagerfeuer 2.0

Diese Form der sozialen Verflechtungen soll im realen Leben statt finden. Also in Echtzeit und wird gern als Lagerfeuer 2.0 bezeichnet. Ich schmunzel und freue mich sehr darüber. Es ist genau das, was ich mir schon lange wünsche. Mehr Gemeinschaft, mehr Gespräch: Die neue Heimeligkeit als Ersatz für die verlorene Zeit. Der bewußte Umgang mit Menschen, Situationen und Dingen.

Der Einzelne hegt den Wunsch in eine Gruppe einzutauchen. Die smarte Welt der Technologie macht den Erstkontakt möglich. In den online Portalen wimmelt es von Gruppen, die die Sehnsucht nach dem sozialen Ankommen stützen. „Hier bist Du willkommen, sei eine Person in unserer Mitte.“ Diese Treffen finden in Bars und Cafés statt. Gemeinsames Lesen, Essen und die schon tradierte Form des Sonntags-Tatort-Guckens zieht nun in die privaten Wohnungen um.


Die neue Heimeligkeit

Dieses große Gefühl, diese Art von Suche nach Gemeinschaft geht einher mit der Lust am Essen und Trinken. Darin verwurzelt findet sich die Einfachheit. Keine opulenten Tafelgelade, keine Alkoholexzesse, nein es geht um die Schlichtheit, eine reine Form des Wir-Gefühls. Selbstverständlich soll der Magen nicht in den Knien hängen und so werden kleine Speisen auf den Tisch gestellt.

Die Philosophie des gemeinsamen Kochens

Wer gar nicht kochen kann (was ich übrigens niemals glaube 😉 ) kauft gutes Bäckerbrot, Butter, Radieschen, Obst und vielleicht ein Stück Käse. Bei ein bisschen mehr Zutrauen empfehle ich bunte Teller mit Rohkost. Mal eine andere Variante als „immer nur“ Nudeln zu essen.

REZEPTIDEE = Rohkost, Platten mit Gurken, Weintrauben und Käse sehen immer einladend aus. Ein Dipp aus Joghurt oder Ricotta mit frischen Kräutern mischen, dazu eine Prise Salz geben; das ist wahrlich kein Hexenwerk. Du kannst das! Genauso wie einen Blattsalat mit Linsen, die gibt es aus der Dose. Biete Deinen Freunden einen Aufstrich; dazu kochst Du entweder Möhren oder Rote Bete, schneidest sie klein und pürierst sie. Mit Salz, Zitronensaft und einer Prise Zucker würzen = FERTIG. Zur Roten Bete passt perfekt ein Hauch Muskat und wer mutig ist, gibt Tonakbohne dazu, ersatzweise Vanille. Aber vorsichtig, erst wenig nehmen. Taste Dich einfach ran 🙂

Die Philosophie des gemeinsamen Kochens ermöglicht das WIR-Gefühl, vertieft es oft; denn es zeigt: Schau, was ich für Dich und Euch gemacht habe. Du bist es mir wert, dass ich Dir meine Zeit schenke.

Diese Art des Cocooning, der Lagerfeuermentalität macht die Suche nach Heimeligkeit und Nähe sichtbar. Die vergangenen Jahre offenbaren jetzt die Verletzungen. Es ist Zeit für uns, für Gespräch und Genuss.

Herzlich lade ich Dich in meine Wohlfühlküche ein. In die Momente des Miteinanders, des Füreinander und des Kennenlernens. Nächsten Mittwoch spreche ich über den Wertewandel und meine Idee der kreativen Küche.

Katrine – heimelig im Nest des WIR-Gefühls

Wie immer gibt es keine #Werbung, diesmal auch keine Verlinkung aber dennoch bin ich vorsichtig wegen der neuen DSGVO = eigentlich totaler Blödsinn …

Die neue Heimeligkeit

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