Zeit der Erneuerung

Genuss Einladung zum Dialog 15.04.2020 keine Kommentare

Sprechen wir über das vergangene Osterfest 2020; die Zeit der Erneuerung und der Zurückhaltung. Besuche durften nicht statt finden, Enkel weinten, Großeltern sahen mit traurigem Blick die Fotos an, manch einer behalf sich mit Videobotschaften. Alles neu macht der Mai! So kann/könnte die Botschaft für die nächsten Wochen lauten.

Die Rede des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier vom 11. April 2020 setzt Zeichen, hier ein kleiner Auszug; wer seine Worte nachlesen möchte, einfach oben auf den Link klicken. Zitat:

„Und natürlich weiß ich: Wir alle sehnen uns nach Normalität. Aber was heißt das eigentlich? Nur möglichst schnell zurück in den alten Trott, zu alten Gewohnheiten?

Nein, die Welt danach wird eine andere sein. Wie sie wird? Das liegt an uns! Lernen wir doch aus den Erfahrungen, den guten wie den schlechten, die wir alle, jeden Tag, in dieser Krise machen.

Ich glaube: Wir stehen jetzt an einer Wegscheide. Schon in der Krise zeigen sich die beiden Richtungen, die wir nehmen können. Entweder jeder für sich, Ellbogen raus, hamstern und die eigenen Schäfchen ins Trockene bringen? Oder bleibt das neu erwachte Engagement für den anderen, für die Gesellschaft? Bleibt die geradezu explodierende Kreativität und Hilfsbereitschaft? Bleiben wir mit dem älteren Nachbarn, dem wir beim Einkauf geholfen haben, in Kontakt? Schenken wir der Kassiererin und dem Paketboten auch weiterhin die Wertschätzung, die sie verdienen? Mehr noch: Erinnern wir uns auch nach der Krise noch, was unverzichtbare Arbeit – in der Pflege, in der Versorgung, in den sozialen Berufen, in Kitas und Schulen –, was sie uns wirklich wert sein muss? Und helfen die, die es wirtschaftlich gut durch die Krise schaffen, denen wieder auf die Beine, die besonders hart gefallen sind?

Und: Suchen wir auf der Welt gemeinsam nach dem Ausweg oder fallen wir zurück in Abschottung und Alleingänge?“

 

Die Konsequenzen des Handelns

 

Die rasanten Jahre des Höher-Schneller-Mehr gehören der Vergangenheit an. Wahrnehmen, spüren, fühlen und schmecken wir in diese neue Zeit hinein. Die Konsequenzen des Handelns sind mit Covid-19 allzu sichtbar geworden. Dem prallen Gefühl des künstlich erzeugten „Haben-Wollens“ ist ein jähes Ende gesetzt. Und ja, du kannst nach wie vor alles online bestellen, das ist deine freie Entscheidung. Warum du das tust? Auch das, kannst nur du beantworten. Mich würde vor allem interessieren, ob dich das glücklich macht?

Deine Strategie damit den Konsumverzicht zu umgehen, wird nicht aufgehen! Mehr zu haben, bedeutet nicht, glücklicher zu sein. Die Konsequenz wirst du vielleicht erst später spüren. Diese Zeit der Erneuerung bietet die Beschäftigung mit sich selbst und der Frage nach einem zukünftigen Leben an.

 

Wie gehen wir mit einander um

Etwas mehr Zurückhaltung, Höflichkeit und Achtsamkeit schaden nicht. Es wäre wünschenswert, wenn wir nicht nur uns als Menschen, den lebenden Kreaturen sondern auch der Natur etwas mehr Aufmerksamkeit schenkten. Nur weil alles immer vorhanden ist, muss das nicht so bleiben. Die Welt gerät aus den Fugen. Das Leben scheint plötzlich fragil. Wie gehen wir mit einander um? Es ist interessant, dass sich ganz Europa plötzlich um die Alten sorgt. Noch im vergangenen Jahr wurde kritisiert, dass die Renten zu hoch seien und die Großeltern-Generation den Kindern die Zukunft verbaue. Und nun?

Es geht um die bewusste Entscheidung eine Gruppe zu schützen. Wenn plötzlich tausende alte Menschen stürben, würde die Gesellschaft damit nicht klar kommen. Ab wann bist du also alt? Wer schützt dich und wie können wir diese bewussten Entscheidungen in unser Leben integrieren?

Du kannst dich bewusst entscheiden, achtsam mit dir und deinen Leuten umzugehen. Etwas zu bewirken, zeigt Wirkung! Bisher blieb im vollgestopften Alltag vieles auf der Strecke, ist jetzt die Zeit in sich zu kehren. Was brauchst du wirklich? Wie möchtest du wahr genommen werden, wie gehst du mit dir selbst um?

 

Zeit der Erneuerung

Zeit der Erneuerung

 

Du kannst ein Ei nicht verzehren, ohne es zu verschlagen. Was lernst du aus dieser Zeit? Bist du bereit zu verzichten? Für eine bessere Welt etwas weniger zu verreisen? Weniger einzukaufen? Kannst du dir selbst trauen und diese Veränderung als Chance für dich selbst sehen?

Zaubere hervor was du magst, aus dem was du hast! Das gilt gleichwohl für die Küche als auch die Kleidung. Mit der Zeit der Erneuerung könntest du Rezepte ausprobieren, genauso wie du ein Kleid mit einem Pulli kombinieren könntest oder die Schuhe zum Schuster zu bringen, statt sie einfach wegzuwerfen. Mehr Achtung in allen Bereichen! Schau doch erstmal was in deinen Schränken schlummert, bevor du etwas Neues kaufst.

 

Einladung zum Dialog

Wenn es wieder erlaubt ist sich zu treffen, können wir einen kleinen Jahrmarkt des Miteinanders veranstalten. Was koche ich aus Resten? Und kann ich diese Hose mit der Tunika anziehen oder hast du etwas, was mir besser dazu passt. Lass uns das Miteinander stärken und dem Leben mit einem Lachen begegnen.

Dies gilt als Einladung zum Dialog. Bring noch eine Freundin mit und die bringt auch wieder eine mit. So schließt sich der Kreis. Wir können in der Gemeinschaft einander die Hände reichen und uns unterstützen. Das fängt in kleinen Dingen an und manchmal entsteht daraus etwas Größeres. Ein Schlüsselwort dazu heißt Vertrauen.

Das mache ich nächste Woche zu meinem Thema. Vertraue dir, trau dir etwas zu. Du kannst dich öffnen, dich mitteilen und wirst dadurch weniger allein sein. Wie heißt es im Volksmund so treffend: Geteiltes Leid ist halbes Leid und Freude verdoppelt sich, wenn du sie teilst. Na dann – trau dich – sei du! Nimm dein Schicksal in deine eigenen Händen, denn wem könntest du mehr und besser vertrauen als dir selbst!

 

Katrine – im Vertrauen auf mich und mein eigenes Schicksal

 

Vertrau dir

 

 

Zeit der Erneuerung

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