Unser kulinarisches Erbe

Genuss Botschaften 29.09.2021 3 Kommentare

Sprechen wir über die Wiederentdeckung einiger alter Werte: Unser kulinarisches Erbe ist riesengroß. Einfach kochen ist jedoch nicht mehr an der Tagesordnung. Die Gründe sind vielfältig, teilweise nachvollziehbar und doch, es bleibt dabei nicht nur der Genuss auf der Strecke. Werte scheinen ein bisschen aus der Zeit gefallen zu sein. Sie gelten als altmodisch und doch gibt es einzelne Gruppierungen, die sich diesen Themen (wieder) annehmen. Das macht mir Hoffnung!

 

 

Dieses Erbe tragen alle Menschen in sich

Unser kulinarisches Erbe

 

Für mich hat Essen viel mit Sehnsucht zu tun. Auch Trost liegt auf dem Teller. Diese Erinnerungen – gar nicht an die sogenannte gute alte Zeit – viel mehr an die Gemeinschaft, die Ausflüge, das Land mit seinen Tieren und Möglichkeiten. Das macht mich ganz warm.

Es sind immer wieder diese Momente, in denen Plätzchen backen, Suppe kochen und Salat schnipseln mich und bestimmt auch alle Beteiligten auf eine ganze einfache Weise glücklich machten. Das ist für mich ein elementarer Teil meines eigenen kulinarischen Erbes. Ja, ich höre dich schon fragen: Wer hat denn schon so ein Erbe?

Tja, das beantworte ich ganz vollmundig: Dieses Erbe tragen alle Menschen in sich. Egal ob in Deutschland, Europa oder wo auch immer geboren. Das lässt sich nicht leugnen, neue Erkenntnisse machen die Identität durchaus auch durch den Magen, sprich die Ernährung sichtbar.

Unser kulinarisches Erbe ist wie jedes andere vorhanden. Ein sehr spezielles Thema, interessant und vor allem weiterführend. Hättest du gedacht, dass die Ernährung deiner Mutter in der Schwangerschaft auf dich abzuleiten ist? Ebenfalls das Verhalten deiner Großmutter auf deine Mutter und so weiter.

 

Lehrsätze und Wahrheiten

… daraus ergeben sich Verhaltensmuster. Das Verständnis für eigene Vorlieben und vor allem Abneigungen können sich ableiten lassen. Lehrsätze und Wahrheiten bekommen eine neue völlig neue Dimension. Unter Berücksichtigung deines Geburtstagsjahr lassen sich weitere Schlüsse ziehen. Warum du dies oder jenes besonderes gern isst, vielleicht auch schon, warum deine Kinder gewisse Speisen ablehnen. So großartig und spannend!

 

 

 

Unser kulinarisches Erbe

 

Diese Fragen nach der Heimat. Der eigenen Identität! Unser kulinarisches Erbe trägt spezielle Gedanken in sich. Für mich lohnt es sich, dort weiter zu hinterfragen. Das Warum ist und bleibt (m)ein Lebensbegleiter. Gut so. Wie heißt es seit Jahrzehnten in der Sesamstraße: „Wer nicht fragt bleibt dumm.“

Doch nochmal eben kurz zurück zum Essen und den Familiengeschichten. In meiner Kindheit ist es völlig normal gewesen, dass eigentlich immer Besuch im Haus war. Ich konnte auch jederzeit Freunde mitbringen. Im Kühlschrank gab es Butter, Eier, Schinken und Käse. Obst stand sowieso immer ausreichend bereit. Gastfreundschaft!, war und ist bis heute selbstverständlich.

Das hat mich geprägt. Es ist und bleibt meine große Leidenschaft mit Menschen um den Tisch zu sitzen. Deshalb steht auch dir meine Tür offen, so bin ich großgeworden – das liegt auf meiner DNA!

Nächste Woche mache ich ein bisschen weiter mit Erinnerungen, guten Ideen zu Zeit und Liebe, die brauchen wir heute viel mehr denn je. Glaubst du nicht? Na, dann lass uns darüber sprechen. Komm vorbei – ich hab einen Kuchen gebacken und serviere dir auch noch einen Schopenhauer:

 

„Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen.“

 

 

Mit besten Gedanken zum nahen Oktober – Deine Katrine

Unser kulinarisches Erbe

3 thoughts on “Unser kulinarisches Erbe

  • 29. September 2021 at 15:31
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    Liebe Katrine
    Sehr interessantes Thema, danke.Das würde ich gerne vertiefen.
    Mag ich vielleicht deswegen so gerne Maronen? Meine Urgrossmutter kochte Vieles mit Esskastanien.
    Und Gastfreundschaft, genau darüber sprachen wir hier letztens. Ich persönlich liebe es,offene Tür und ran an den Tisch. Schön,dass du so denkst.

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    • 30. September 2021 at 11:31
      Permalink

      Liebe Ulli,

      wie schön, dass dich meine Worte erreichen. Ja, es ist erstaunlich, welchen Einfluss unsere Nahrung auf
      das Verhalten, Denken und Fühlen haben kann. Um so trauriger macht es mich, dass grad die Kinder in den
      Tagesstätten und auch Schulen dieses Wissen nicht vermittelt bekommen. Tja, ein Spiegel der Gesellschaft …

      Dass das auch anders geht, zeigen Menschen wie du und andere, die gern in der Gemeinschaft kochen und essen.
      Das schmeckt mir! Meine Tür steht dir offen und wir treffen uns sicherlich im Frühjahr – da lockt ja auch noch die kleine
      Fellnase 🙂

      Auf unseren weiteren Austausch freue ich mich schon sehr – liebe Grüße aus der Küche,
      Katrine

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  • 30. September 2021 at 12:56
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    Ganz lieben Dank für Deine schöne Antwort.Ãœber das Thema Essen und Kinder z.B.an Schulen könnte ich dir soviel Schreckliches schreiben und auch über x Versuche,etwas zu verändern…und dann diese Hilflosigkeit, dass es nichts bringt..aber das weißt du sicherlich auch und es würde hier den Rahmen sprengen.
    Deshalb finde ich so wichtig, was du mit deiner Art der Arbeit bewirken kannst. Vielen Dank dafür einfach mal!!!
    Ich glaube auch fest daran, dass wir uns im Frühjahr sehen werden und ehrlich, ich freue mich riesig darauf!!
    Ganz liebe Grüße

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