Der Genuss liegt auf der Seele, die Heimat könnte köstlicher nicht schmecken. Die Tradition legt noch eine Schippe drauf.
Lieblingsplätze in Brandenburg – ein Gedankenspiel. Veröffentlicht im DEHOGA Magazin: Bitteschön!
Genießer und Feinschmecker
Das Essen Leib und Seele zusammenhält, das ist wahrlich keine Neuigkeit, dennoch bleibt die Frage, was wir in Zukunft essen werden? Vielleicht auch, essen wollen, können, sollen – Ja! Nicht eben mal so zu beantworten. Also, Genießer und Feinschmecker suchen nach Lieblingsplätzen. In Brandenburg gibt es eine Fülle an geschmacklich einwandfreien Orten. Das neue Jahr lockt nicht unbedingt mit Neuigkeiten, dafür jedoch mit herrlichen Verführungen! Das Zusammenspiel des Teams und die Leidenschaft zum Beruf machen, das ist der Unterschied, welches ein Restaurant zu einem Lieblingslokal werden lässt. Nimm den Gast mit auf eine Reise.
Der berühmte Einkehrschwung, der gehört in die Winterzeit, wie die Knödel an die gute Bratensauce. Frisch gekocht, mit Liebe gewürzt – für manche Ohren hört sich das sehr pathetisch an. Da ist auch was dran, das soll so sein. Die Qualität macht den Unterschied, das geschmacklich buttrige Wort betört den Gast, dazu im besten Fall auch den Gaumen. Wer die Zukunft miterleben möchte, der muss sie gestalten! Ein Weiterso, das reicht schon lange nicht mehr. Bei den immer größeren Herausforderungen (nicht nur den finanziellen) gehört eine moderne Betriebsführung in den Alltag. Angefangen bei einer aussagefähigen Internetseite, ein paar gelungenen Fotos und einer regelmäßig wechselnden Speisekarte fühlt sich der suchende Gast angesprochen. Liebgewonnene Gewohnheiten müssen manch neuer Erkenntnis weichen. Es ist um das große Ganze – entweder oder!
Zukunft braucht Tradition – wer nicht nur am Markt bestehen möchte, sondern sich als Gastgeber hervorheben, vielleicht sogar ein bisschen abheben möchte, der ist gut beraten sich umzuschauen und vor allem sich auszutauschen! Sich Appetit zu holen, die eigenen Vorlieben beiseitezuschieben und zu spionieren (im besten Sinn) – was die sogenannten erfolgreichen Anderen denn sprichwörtlich anders machen – das kann helfen. Sich selbst eine Chance geben – den Glauben an das gute Geschäft behalten, weil eins ganz sicher ist: Gegessen wird immer! Verreisen steht auf dem Wunschzettel ganz oben – die Lust am Neuen ist ungebrochen. Wer jetzt klug handelt, der kann im kommenden Jahr einen Lieblingsplatz ergattern.
Am Anfang steht der Mut – dabei geht es nicht darum, das Rad neu zu erfinden. Eher um den Blick über den Tellerrand. Produkte aus der Region anzubieten, das gilt schon fast als normal, doch da kann noch eine Schippe drauf gepackt werden. Die Angaben welcher Lieferant welche Rohstoffe liefert, das schafft Transparenz. Häufig sind es die kleinsten Punkte, die Vertrauen schaffen. Die kulinarischen Entdeckungen, die von Hand aufgeschlagenen Saucen und die mit Butter aus der Region frisch zubereiteten Rühreier, sie machen die Gäste glücklich. Eigentlich – ein Wort welches nicht mehr im Wortschatz sein sollte – JA!, eigentlich alles Selbstverständlichkeiten, doch leider immer noch die Ausnahme. Der Mut einen anderen Weg zu gehen, der wird belohnt – nicht sofort, es braucht Geduld. Die Motivation sich „auch“ nach Außen besser darzustellen, ist ein weiterer Punkt! Der Mut DARF wachsen, denn ohne unsere Branche ist die Welt nur halb so schön.
Vom Land auf den Teller – die emotionale Landflucht der jungen Städter bietet Gasthöfen und anderen Gewerbetreibenden eine neue geschäftliche Vielfalt. An erster Stelle steht dabei die Ehrlichkeit – wenn selbstgemacht oder „wie bei Muttern“ draufsteht, dann muss das auch drin sein. Keine versteckten Lügen! Nachhaltigkeit und Achtsamkeit sind viel mehr als Marketing-Slogan – sie können ein Garant für einen neuen Erfolg sein. Vom Land auf den Teller, Biodiversität und Regionalität sind nicht nur bei Instagram ein Hashtag, sondern ein Magnet für Kaufkraft.
Zusatzgeschäft – selbstgekochte Marmeladen, Brote aus Sauerteig, vegane Aufstriche – im Grunde sind das auch „Abfallprodukte“ aus der normalen Gasthausküche. Es klingt fast zu simpel, daraus ein zusätzliches Geschäftsmodel zu bauen. Wer noch einen Schritt weiter möchte, der spricht mit den jungen Wilden – holt sich mal ein Filmteam ins Haus. Der regionale Reporter ist und bleibt auch eine Variante, die das Geschäft ankurbeln kann. Die Devise: Zukunft braucht Tradition. Im Angesicht der Krisen stimmt das Beste vom Einfachen die Gemüter sanfter.
Um in der Zukunft eine Chance zu haben, ist es elementar, sich mit guten Gedanken zu beschäftigen – sich dem Leben zu stellen. Jammern schadet und hat noch nie geholfen. Optimismus ist eine gute Haltung.
Strategische Allianzen – kochen verbindet – an einer Tafel werden die Gemüter sanft! Vor jedem großen politischen Gespräch gibt es ein Mahl – der Geist wird milde gestimmt. Achtung, nicht zu sehr würzen – sowohl auf den Tellern als auch im Gespräch. Maß halten, ist eine Tugend!
Empfehlungen – beim guten Kochen geht es um drei Dinge: Geduld, Aufmerksamkeit und Übung.
Essen und Trinken regen die Fantasie der Gäste an – sich dies zu Nutze zu machen, ist nicht nur eine Kunst, sondern auch ein Teil der Betriebswirtschaftslehre.
Selbst gebacken – selbst gemacht und sich selbst bewusst – darin liegt ein Grundpfeiler! Einmal im Monat sein eigener Gast zu sein, genau hinzuschauen und sich bewusst machen, dass Anspruch ein Ansporn ist. Gut – ist noch lange nicht gut genug!
Früher wie heute gilt: MENS SANO IN CORPORE SANO – EIN GESUNDER GEIST IN EINEM GESUNDEN KÖRPER – es ist keine neue Wissenschaft und genauso wenig, war früher Alles besser – es war anders. Die Zeit ist und bleibt –eine Herausforderung! – eine große Freude und das Leben ist die Bühne der eigenen Visionen. Sich selbst zu vertrauen – schafft Selbstvertrauen!
Katrine Lihn – Ihre Gast- und Impulsgeberin „konsequent leidenschaftlich!“