Ein Nichtsnutz, von wegen!

Genuss Botschaften 24.10.2016 keine Kommentare

Straße im HerbstWas hast Du am Wochenende gemacht? wurde ich heute Morgen beim Einkaufen gefragt. Mein Lachen klingt mir noch in den Ohren, zum erstaunten Blick meines Gegenüber als ich einfach „NICHTS“ antworte. Nichts zu machen, das geht nicht. Wir haben doch ein Programm zu erfüllen, das Wochenende muss genutzt werden. Genau! Und das habe ich auch getan. HA, ich bin ein Nichtsnutz. Ein Nichtstuer, eine Person, die Nichts zu Stande bringt. Ehrlich, ich lach mich schlapp. Wie gut tut es mal wieder ein bisschen mit Menschen zu frotzeln, sich zu amüsieren und eifrigst Wortspiele anzufachen. Und vor allem NICHTS zu tun.

Der Philosoph als Paradebeispiel; ein Nichtsnutz mit großem Willen zum Genuss. Das könnte ein schöner Titel einer meiner geschmackigen Geschichten werden. Doch ehrlich, es geht mir gegen den Strich, dass immer etwas auf der sogenannten To-do-Liste stehen soll. Freie Zeit für sich selbst zu haben, ist großartig. Einfach in den Himmel zu schauen, durch ein Buch zu blättern und bei einem heißen Tee den Tag zu vergammeln. Faul sein! Das ist nicht verwerflich. Die dunkle Jahreszeit lädt ein, es sich bequem und gemütlich zu machen. Da dürfen wir doch auch wieder zur Ruhe kommen. Ich liebe die noch bevorstehende Adventszeit, mit vielen Kerzen, leckeren Gewürzen und dem Duft nach dem Traum des Glücks. Weihnachten! Doch dazu die nächsten Wochen mehr. Heute möchte ich eine Lanze für das Risiko des Nichtstuns brechen. Das Risiko einzugehen sich nicht selbst zu optimieren und kein Programm aufzustellen. Ich muss, ich soll, es wird erwartet und so weiter. NEIN!

Leben wir ein Leben mit bewußter Zeit. Genießen wir uns und lassen den Rest einfach Draußen. Langsam, slow, mit Bedacht und Achtsamkeit. Was sagt Ihnen das Wort, Selbstfürsorge? Was tut Ihnen gut? Wissen Sie das? Lassen Sie mich teilhaben, am Nichtstun. Herrlich, freie Tage zu vergammeln, spazieren zu gehen oder einfach in der Badewanne zu liegen.

Kein schlechtes Gewissen, kein Reingarnichts, nur die pure Freude am Zuhausesein, vielleicht mit Nichts.

Wozu ein schönes Salat in der KücheHaus bewohnen, in einer gemütlichen Wohnung zu leben und oder einen einladenden Wintergarten zu bestellen, wenn sich alles um’s Anderswo dreht?

„Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst, sie anderswo zu suchen.“ Diesen klugen Satz finde ich bei François de La Rochefoucauld, dem französischen Denker und Literaten. Da steckt viel drin. Weisheit, Gelassenheit und die Aufforderung mal wieder runterzukommen. Pause! Alltag raus und Gelassenheit rein. Ein Motto für den Herbst; mein Motto! Ich nehme mir immer mehr kleine Auszeiten, damit mache ich mir selbst eine Freude. Es kann durchaus sein, dass ich dabei einen Kuchen backe, den Balkon bepflanze oder etwas tue, zu dem ich in meinem „normalen“ Alltag keine Zeit finde. Meine Zeit, meine Ideen und meine Lust daran mit mir allein zu sein.

 

Herbst Demo

Mich aus dem Alltag auszuklinken, das klingt verwegen. Nach Rebellion! Na, wenn das so einfach ist, dann zettle ich direkt eine große Aufrüttelung an. Hopp und los geht die Fahrt in den dunklen Tunnel des Nichts, des Nichtstun und des für mich selbst Sorgens. Zuhause sein, an meinem Ort, mit meinen Gefühlen und dem Wunsch nach Nichts.

Erlernen wir (wieder) den entspannten Umgang mit uns Selbst. Ohne Plan, ohne erfolgreiche Nischen und große Erlebnisse. Lernen wir (einfach) nur zu sein.

Ihre Katrine Lihn – ein Nichtsnutz, von wegen!

 

Ein Nichtsnutz, von wegen!

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