In voller Pracht stehen die blühenden Hortensien im Garten der Villa Liebermann in Berlin-Wannsee. Ein Sehnsuchtsort, ein Kleinod der ganz besonderen Art: einer meiner absoluten Favoriten für einen stillen Moment am Wasser zu Kaffee und Kuchen. Leicht fühlt es sich an, durch die Ausstellung zu schlendern, die schönen Menschen auf den Bildern zu betrachten; um mich wegzuträumen in ein Leben voller Stille und Poesie. Die Sehnsucht treibt mich. Ein schönes, glückliches und zufriedenes Leben, ist das heute noch möglich? Wie sieht es aus oder wie könnte es aussehen? Könnte es voller Freude und leuchtender Augen sein, wie in unbeschwerten Kindertagen?
Einige Menschen, die ich kenne stecken fest. In alten Mustern, verstaubten Idealen und obwohl sie sich nicht wohlfühlen sind sie wie gelähmt und ändern Nichts. Wie wollen wir leben? Wer hat überhaupt eine Wahl? Aus meiner Sicht ist es nicht sinnvoll, gleich ALLES über den Haufen zu werfen, kleine erste Befreiungen sind Schritte in ein erfüllteres Leben.
Es lohnt sich dies auszuprobieren, denn wenn der alte Trott bleibt, gibt es keine Veränderungen. Ob dies wirklich zu mehr Wohlsein führt, das ist eh die große Frage, doch noch einmal: wer es nicht wagt, wird Nichts gewinnen. Na los!
Zuerst gilt es herauszufinden wo der Schuh drückt, aber dabei nicht die berühmte Nadel im Heuhaufen zu suchen, dann gibt es keine Chance auf Erfolg. Also, was nervt? Wo ist eine Veränderung leicht herbeizuführen? Wer sich gleich zu Anfang zu große Aufgaben stellt wird entmutigt. Vielleicht reicht es schon, nicht mehr ganz so perfekt sein zu wollen! Eine Woche ohne „ich-muss-noch-Dieses-und Jenes-tun,“ könnte ein Anfang sein. Schluß mit der ewigen Selbstoptimierung! Schluss auch mit dem täglichen Gerenne! Statt dessen gibt es ab sofort jeden Abend ein Lob. Wie bitte? Ja, seien Sie gut zu sich selbst. Trösten Sie sich und lernen Sie sich selbst zu lieben.
Gönnen Sie sich etwas! Einen Spaziergang am Abend zu einem stillen Ort, lassen Sie die Seele einfach baumeln. Manchmal sind es winzige Tricks mit denen wir uns Gutes tun können. Inspiration schaffen auch Bücher, Ausstellungen, Erinnerungen mit einem köstlichen Mahl. Frisches vom Land; überall sind jetzt die Bären, ups die Beeren los. Mir schmecken sie ja pur, immer wieder im Salat und ganz herrlich püriert und dann vom Löffel gelutscht.
So himmlisch als Dessert; kombiniert mit Joghurt oder Vanilleeis – das macht Laune, das hebt die Stimmung. Es steckt so viel in uns drin, lassen wir es einfach raus. Gut! einfach ist es nicht, aber ich wiederhole mich gern; es lohnt sich! Der Sommer ist perfekt für ein lustvolles eigenes Leben!
Dazu passt die Botschaft von Laotse: „Wunschlosigkeit führt zu innerer Ruhe.“
Was für ein wundervoller beruhigender Gedanke. Das Leben ist trotz aller Widrigkeiten schön; wenn wir, wenn Sie es zulassen.
Also fangen wir an mit positiven Gedanken, dem eigenen Lob am Abend und freunden wir uns an, mit dem schönen Leben und uns selbst – los geht’s!