Wo ist Gott?

Genuss Salon 28.03.2016 keine Kommentare

eine weiße HasensammlungOstern! Die Karwoche habe ich zu einem Frühjahrsputz genutzt, in alter Tradition und weil es mir auch Freude macht. „Wirst Du nun doch noch gläubig und rennst in die Kirche?“ Mit einem bekümmerten Augenaufschlag schaut mich ein guter lieber Freund leicht strafend und dennoch milde lächelnd  an. Ha! Ich muss wirklich lachen. Zu glauben stelle ich mir großartig vor. Doch meine christliche Weltanschauung ist nicht durch’s  Glauben geprägt. Ich liebe es Kirchen zu besichtigen und es gibt auch Tage, an denen spüre ich Stille auf Friedhöfen und halte eine Art Zwiesprache, mit mir selbst und ja, vielleicht auch mit den Toten. Meine Vorliebe für Engel liegt daran, dass „meine Toten“ nicht wirklich tot sind; denn in mir leben sie weiter. Das könnte auch meine österliche Wahrheit sein.

 

Jesus am Kreuz

Denn die Geschichte von Jesus am Kreuz und der Entdeckung seines leeren Grabes kann verschiedene Sichtweisen haben. Auf jeden Fall ist Ostern eine Freudenzeit, das schadet nicht! Die Klingen klingen der Glocken der Kirchen aus allen Richtungen und die alten Bräuche werden mancher Orts sehr schön sichtbar. Das Leben in Stille zu betrachten und sich in der Gemeinschaft seiner Familie und seiner Freunde einige schöne freudige Stunden zu machen; das ist prima und kommt viel zu kurz – also bei etlichen Menschen, die in meinem Umfeld leben. Keine Zeit zu haben, ist heute schon ein Muss. Manchmal denke ich darüber nach, ob es so gewollt ist: wer keine Zeit hat, muss ein wichtiger Mensch sein. Ein anderes Thema…

Heute freue ich mich an der gemeinsamen Zeit mit einer Freundin. Wir machen einen großen Ausflug und sind über fünf Stunden zu Fuß unterwegs. Herrlich! Immer mal wieder verweilen wir für einen Moment, schauen uns um und lassen das Leben, den Gesang der Vögel und die erblühende Natur auf uns wirken. Bei Ambrosius dem Bischof von Mailand habe ich dieses Gebet gefunden:

blühende Krokusse

„Der Morgen rötet sich und glüht, der ganze Himmel tönt von Lob, in Jubel jauchzt die Erde auf, und klagend stöhnt die Unterwelt.

Der starke, königliche Held zerbrach des Todes schweren Bann.
Sein Fuß zertrat der Hölle Macht: Aus harter Fron sind wir befreit.
Er, den der Stein verschlossen hielt, und den man noch im Grab bewacht,
er steigt als Sieger aus dem Grab, fährt auf in strahlendem Triumph.
Schon werden alle Klagen stumm, in Freude wandelt sich der Schmerz,
denn auferstanden ist der Herr; ein lichter Engel tut es kund.
Dem Herrn sei Preis und Herrlichkeit, der aus dem Grabe auferstand,
dem Vater und dem Geist zugleich, durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.“

 

 

Frohe und glückliche Zeiten wünsche ich Ihnen und Euch! Einen wundervollen Frühling mit viel Zeit für Gespräche; gutes Miteinander und einen versöhnlichen Austausch.

Ihre Katrine Lihn – mit einem Ostergruß für Zeit und Raum

Wo ist Gott?

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