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Genuss Salon 08.02.2016 keine Kommentare

Häuser in PotsdamWorum geht es denn eigentlich wirklich im Salon? Waschen, schneiden, legen? Wohl eher nicht! Das viel gepriesene Dinner? Nein, es wird gegessen was auf den Tisch kommt! Was also lockt die Menschen nicht nur in den Geburtsort des Genuss Salons nach Potsdam, sondern nun auch in andere Städte? Was macht den Zauber aus? Es geht nicht um eine Art von Kochveranstaltung! Das möchte ich hier heute noch einmal ganz deutlich sagen: NEIN, ich betreibe kein Restaurant und auch keine Kochschule. Dafür habe ich allerdings Kooperationen geschlossen und es gibt durchaus Plätze, an denen gemeinsames Kochen auf dem Programm steht. Nicht so in meinem Salon! Hier geht es um das Miteinander des Gespräches! Die Tafel dient als Bühne, die Gäste sind die Protagonisten! Sie, meine lieben Leser, verehrte Gäste und Interessierte, Sie gestalten diesen Abend auf’s Äußerste mit. Das wissen die meisten meiner Leser und meine Gäste, wer einmal an einer meiner Tafeln saß, der kennt sich aus, mit dem Gespräch und meiner Art von Genuss Salon. Dennoch gibt es in den vergangenen Tagen immer wieder Anrufe und Mails zu diesem Thema: Was passiert an so einem Abend?

Sekt, der in Gläser sprudeltJA! es fehlt etwas Vergleichbares. Sicher haben Sie schon von Salons gelesen und von der Art wie früher die Damen der Gesellschaft zu Teeabenden und auch Lesungen einluden. Zweifellos gibt es auch heute Veranstaltungen an denen gelesen wird und auch Abende an denen die Gemeinsamkeit im Vordergrund steht. Doch mein Salon hat seinen ganz eigenen Charme! Es weht der Geist der Tradition umspielt von der Moderne. Wir sitzen gemeinsam an einer Tafel, das kann ein einfacher Tisch sein oder eine Art Möbel auf dem Teller, Gläser, Bestecke und Speisen Platz finden. Zu Beginn eines jeden Treffens gibt es einen Begrüßungsschluck, mal Sekt, mal Tomatensaft mit und ohne Wodka, mal einen trockenen Martini. Das mache ich vom Thema abhängig, der Saison und meinem Bauchgefühl. Wer weder das eine noch das andere Getränk wünscht, kann Wasser, Saft oder Tee bekommen.

Wochenmarkt am Bassinplatz: Frau Schön und KLDas Miteinander ist der zentrale Punkt, das Gespräch ist die Prima Ballerina eines jeden Abends, ja eines jeden Treffens, egal um welche Uhrzeit, morgens, mittags oder abends. Die Worte tanzen sich in die Gemüter der Gäste und die Speisen sind das pas de deux (um beim Ballet zu bleiben.) Die Sensibilisierung der Zunge bringt Erinnerungen an die Oberfläche, das wiederum macht nachdenklich und lässt Worte aus dem Mund purzeln, wie die Rübchen über den Marktstand. Ich mache es an einem ganz einfachen Beispiel sichtbar: wir sprechen über die verlorene Zeit und das Vergessen, den Wandel des eigenen Lebens und wie sich damit die Familienstrukturen ändern; perfekt dazu; eine Schale mit gestampften Möhren: die Kindheit ist zurück!

So kommt es zu Gesprächen, die wir in der Regel an „normalen“ Tagen nicht führen. Darum suche ich besondere Themen aus um das geistreiche Spiel der Philosophie zur Gastrosophie überzuleiten. Jeder möge das sagen, was dazu in seinem Kopf herum schwirrt. Jeder möge seine Meinung äußern, höflich und doch mit dem gebotenen Nachdruck. Zu jeder Stunde ist sicher, dass das gesprochene Das Schild vom WinzerbergWort an der Tafel bleibt. Jeder Raum in dem Salons statt finden ist immer auch ein geschützter Raum. Jeder Gast wird nach diesen Stunden eine Portion „was-auch-immer“ mitnehmen: Stärke, Freude, Information und oder Zuversicht. Und keine Sorge, die Gäste sind sich einig: das Gespräch bleibt am Tisch, wohl auch weil bisher kaum Flegel anwesend waren. Ups! Klar, es gibt immer mal wieder Besserwisser, Wissenschaftstheoretiker und Egomanen, doch die lassen sich mit meinen Fragen auch gern wieder in den Takt des Gesprächs zurück bringen.

Zeit für Gespräche; das ist das Credo der Salonzusammenkünfte. Die Philosophie ist ein Gewürz, auf das bei einer Gesellschaft nur schwer zu verzichten ist, so wird aus einem Dinner ein Genuss Salon ganz im Sinne der Gastrosophie. Höchste Zeit für Wahrheiten, Enthüllungen und ernste Gespräche. Versuchen wir also den Zusammenhang nicht nur zu verstehen, sondern ihn auch zu begreifen. Genuss liegt auf der Zunge, geht über das Gehirn direkt zum Herzen und lässt erst die Augen dann den ganzen Menschen strahlen.

Ich freue mich auf Sie – stehe immer gern mit Rat und Tat zur Seite, sowohl während des Salongesprächs zum Menü als auch zu anderen Zeiten.

Katrine Lihn Ihre Gern-Gastgeberin und Gastrosophin

 

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