Moralisch richtig: dicke Eier und blaue Beeren?

Genuss Salon 30.04.2017 keine Kommentare

Gute Vorsätze haben Saison. Moralisch richtig: dicke Euer und blaue Beeren? Bei den blauen Beeren streiten sich Geister und Genießer. Diese kleinen Früchte, die ich so gern in meine Salate bastle, sie für das  Frühstücksgetränk (heute gern als Smoothies betitelt) püriere kommen oft aus fernen Landen. Muss das sein? Meine Antwort, das muss nicht sein, kann aber. Sonst würde ich keine Zuchtbeeren kaufen, keine Mango und auch keine Avocado! Das ist nicht konsequent. Stimmt!  Rigorismus liegt mir fern, wie jede Art von „..ismus“ und deshalb mache ich Ausnahmen.

Wollen oder sollen wir uns an Regeln halten?

 

 Moralisch richtig: dicke Eier und blaue Beeren?

 

Meinem Naturell kommt es nahe, mich nicht an Regeln zu halten! Grundsätzlich lehne ich es konsequent ab, wenn mir „Jemand“ sagen möchte, was gut für mich ist. Geht’s noch? Dennoch bin auch ich überzeugt, dass Ideen dem geneigten Esser (und nicht nur ihm ;-)) eine Art von Unterstützung geben könn(t)en. Dazu setzte ich hier einen Link zu Michael Pollan. Der komplette Text aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist bereits im Oktober 2014 erschienen, aber aktuell wie eh und je. Ich liebe die Pollan-Sätze wie „Essen Sie Lebensmittel – alles sieht aus wie Lebensmittel, aber das täuscht.“ Ja, dieser Mann gibt gute Tipps und klärt auf. Es ist mir eine Freude seine Bücher und Artikel zu lesen. Aufklärung ist in jeder Hinsicht hilfreich, dies gilt für alle Interessierten und somit selbstverständlich auch für mich!

Hilfestellungen und Ratschläge sind immer willkommen. Regeln? Damit tue ich mich schwer, noch komplexer wird es mit Verboten. Das echte und wahrhaftige Thema ist, dass die Lebensmittelindustrie uns für dumm verkauft! Warum lauern überall versteckte Fette? Ja, das ist der Haltbarkeit geschuldet und dem Geschmack, dieses gilt auch für Zucker. Fieses Thema. Schluß damit!

 Moralisch richtig: dicke Eier und blaue Beeren?

Sich gut, gesund und frisch zu ernähren ist leicht. Ja, das diskutieren wir immer wieder. Ob das nun moralisch richtig ist oder nicht, würde ich gern persönlich besprechen. Eins steht für mich außer Frage: Eier von Knasthühnern sind tabu! Ich will frische, dicke Landeier, von Hühnern die im Dreck kratzen und nicht im Dunklen leben. Muss sein! Stallhaltung ist für mich in Ordnung, wenn die Tiere nicht eingesperrt sind und über ausreichend Platz verfügen. Mein Glück wohnt hier auf dem Land, die Hühner leben frei und die Besitzer haben es in vieler Hinsicht schwer – ein anderes Thema. Fest steht, ich bin ein Eiermoralist und das ist auch gut so! Hier gilt meine Rat: Eier aus den Händen von Menschen, die ich kenne und denen ich vertraue. Dies ist aus meiner Sicht weder Moral noch Regel – für mich gilt:

Wer sich liebt, kocht für sich!

 

 

Gutes Essen ist an vielen Plätzen überall auf der Welt zu bekommen. Wer sich liebt, der kocht für sich. Für seine Menschen und tut sich und Anderen einfach Gutes!

Allen Nörglern und Quenglern zum Trotz! An Straßenecken, auf kleinen Plätzen überall verkaufen Menschen frische Waren, Obst, Gemüse und Eier. Informationen und Standorte lassen sich aus dem kleinen Alleskönner, dem Smartphone holen. Es gibt bereits Wochenmarkt Apps und diese Entwicklungen wachsen weiter. Sicher wird es nach und nach verbesserte Dienste zu Einkaufsmöglichkeiten geben. Wer Informationen zu Rezepten sucht, kann sich vierundzwanzig Stunden im Internet tummeln.

Mit wachen Augen lässt sich mit etwas Ausdauer das Genießen verstehen. Frische Zutaten lassen sich zu Aufstrichen, Salaten, Saucen und Köstlichkeiten verarbeiten, die alltagstauglich und schnell fertig sind. Egal ob klassisch, vegetarisch oder vegan. In meinem Kühlschrank liegen immer Möhren, Salat, Avocado, Eier, Zitronen dazu „hamstere“ ich Dinkelmehl, Nudeln, Reis, Kartoffeln … naja und Kekse, Schokolade sowie Saisonobst. Letzteres allerdings immer in ganz kleinen Mengen, denn ich mag weder matschige Erdbeeren noch mehlige dicke blaue Beeren.

Rezepte auf Anfrage – immer gern!

 

Bunter Salat mit Spiegelei

 

Als glückliche Esserin, bekennende Genießerin und Marktkäuferin gebe ich meine Tipps, Ideen und kleinen Küchentricks gern weiter. Zu dem obigen Foto wurde ich nun mehrfach um Erläuterung gebeten. Ist das Salat oder Gemüse? Was liegt denn da oben rechts so Grünes?

Als Erstes sei gesagt; buntes Essen ist gesund! Frisch gekocht und roh, hier macht es die Mischung. Somit ist es ein Gemüsesalat, den ich lauwarm in meiner Eigenschaft als Mietköchin (Privat Chef) als kleines Mittagessen servierte. Das Grüne ist mein „preisgekröntes“ Raukebrot – das Rezept gebe ich sehr gern weiter: 200gr Dinkelmehl, 125gr Rauke, 2 TL Weinstein, 1EL Senf, 3 Eier, 125ml Olivenöl, 200gr Feta, 100gr Bergkäse, Salz und Pfeffer nach Geschmack – alles mischen und in einer gefetteten Kastenform von 26m Länge 50 Minuten bei 160 Grad backen. Das ist wirklich simpel! Herrlich auch zum Grillen; ein echter Begleiter für Frühling und Sommer 🙂

Katrine Lihn – wünscht einen traumhaften Start in den ersten Mai!

Moralisch richtig: dicke Eier und blaue Beeren?

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