Im Müssiggang schwelgen

Genuss Haltung 27.07.2022 keine Kommentare

Die hohe Kunst des Nichtstuns mache ich dir heute schmackhaft: Im Müssiggang schwelgen ist eine besondere Haltung. Meine! Diszipliniert, zuverlässig und gradlinig; so kennst du mich, genauso gehe ich auch meine Ruhetage an. Mit Akribie. Sorgfältig plane ich Auszeiten um mich neu zu orientieren, dafür ist wirklich Zeit nötig. Was tue ich, wenn ich nichts tue – erzähle ich dir!

 

Vom Nichtstun

Mir geht es nicht um ein Leben ohne Arbeit, eher um das Bewusstsein, zwischen den Tönen. Der gute Ausgleich: Vom Nichtstun, im Müssiggang schwelgen um daraus Kraft zu schöpfen. Nichts zu tun ist eine hohe Kunst. Ich kenne etliche Menschen, die können das gar nicht. Immer müssen sie – was auch immer – erledigen. So ein bisschen wie der Zappelphilipp, ständig in einer Art „Unruhezustand,“ für mich ist das kaum auszuhalten. Still zu sitzen, einfach zu sein, das ist durchaus eine besondere Form des Lebens.

 

Hüte dich vor dem unbedachten Wort

Für mich gilt: In der Ruhe liegt die Kraft! Besonnen zu sein, sich die Gedanken durch den Kopf gehen zu lassen um nicht unbedacht etwas zu tun, was möglicherweise aus der Schnelligkeit geschieht. Jeder kennt das unbedachte Wort. Der Satz danach, „ich habe es so nicht gemeint!“ Jaaa, wie denn dann? Und warum purzeln überhaupt Wörter aus deinem Mund, die du so nicht meintest? Irgendwo kommen sie ja her. Schau noch mal in meiner Kolumne von letzter Woche rein und lass die Achtsamkeit Buddhas langsam auf dich wirken. Wähle deine Worte wohl!

 

 

Im Müssiggang schwelgen

 

Nichtstun ist eine sehr komplizierte Angelegenheit. Also, wenn du damit etwas erreichen möchtest! Sich mit sich selbst zu beschäftigen, im Innen mit sich zu sein, ohne sich nach Außen zu präsentieren – eine ganz besondere Kunst. Im Müssiggang schwelgen können meist die Menschen, die mit sich im Reinen sind. Sie treffen sich sozusagen selbst, in der eigenen Mitte.

Wenn du dich immer ablenkst, wirst du die elementaren Dinge verpassen. Wie heißt es so schön, finde deine eigene Kraft!, aus eigener Erfahrung erzähle ich dir, das geht nur in der Stille. Die gilt es auszuhalten! Mir hilft seit Kindertagen die eigene Fantasie. Mir selbst Geschichten zu erzählen, Gestalten und Szenarien zu entwickeln – da gehen manchmal die Pferde mit mir durch. Falls auch du solche Geschichten magst empfehle ich dir den fabelhaften Norweger Eric Fosnes-Hansen und sein neuestes Werk: Zum rosa Hahn

 

Buchempfehlung – besonderer Humor zu starken Worten

Eine Traumreise in gebundener Buchform. Herrlich bizarre Ideen, beispielsweise mit lebenden Entchen den Kindern das Schwimmen beizubringen. Auch grandios; sehr böse Maßnahmen, um einen Jungen auf den rechten Weg zu holen. Für mein Gemüt, meinen Geschmack aufs Äußerste amüsant. Doch es ist wie mit allen Dingen, was mir gefällt, schmeckt und mich schmunzeln macht – muss dir noch lange nicht gefallen. Kannst ja einfach mal reinschauen. Und lass mich bitte wissen, ob du dich in dieser Erzählung verlieren konntest – wie ich.

 

 

 

Mein persönliches Nichts

 

Zu lesen, das sage ich immer und immer wieder (seit Jahrzehnten) ist mein Heilsbringer. Ein großer Luxus ist es, mich den ganzen Tag mit Wörtern, Texten, Autoren und Geschichten zu umgeben. Sie sind beste Freunde und teilweise seit Jahrzehnten meine Lebensbegleiter.

Mein persönliches Nichts – das eigene Sein, dieses Abtauchen in mein Innerstes, das teile ich mit Niemandem. Diese Zeit gehört mir! Ich sammele Erfahrungen wie Muscheln am Strand. Mich begleiten die unsichtbaren Mitbewohner – kennst du den kopflosen Nick?, er wohnt schon seit vielen Jahren bei mir 😉 !

Nächste Woche erzähle ich dir noch ein bisschen mehr aus meiner Fantasiewelt und warum es wichtig ist, sich selbst nicht immer so ernst zu nehmen. Nimm dir lieber Zeit – schau in den Himmel, träume mit den Gräsern im Wind!

 

Von Herzen deine Katrine – mit einer Meditationsübung für dich:

 

Ãœbe dich in Geduld.

Sitze aufrecht und bleibe ungestört.

Atme! Spüre deinen Atem.

Atme drei mal über die Nase ein und durch den Mund aus.

Beim Einatmen zählst du bis drei, beim Ausatmen bis sechs.

Wiederhole diese Atemtechnik drei Mal und atme dann für

fünf Minuten nur noch durch die Nase.

Sei bei dir.

Achtsam!

Atme und denke an Nichts!

Im Müssiggang schwelgen

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