Mut zu mehr Miteinander

Genuss Dankbarkeit 27.04.2022 keine Kommentare

Können wir im Wandel wachsen: Mut zu mehr Miteinander lässt sich lernen! Ich spüre tiefe Dankbarkeit für den Austausch mit unterschiedlichsten Menschen und auch wieder mit Gästen. Herrlich, die Tür zu öffnen und sich am Tisch auszutauschen. Herausforderungen liegen mir, das ist nicht neu. Solltest du mir hier und auch sonst schon länger „folgen“ weißt du, dass ich mich durchaus gern „reibe.“

 

 

Endlich wieder Gastgeberin

Mut zu mehr Miteinander

 

Die Brüche des Lebens machen freier, authentischer und auch gelassener. Eines der Themen, welches ich Anfang des Monats mit einer Gruppe junger Studierender bespreche. Nach zwei Jahren öffne ich meine Tür und bin endlich wieder Gastgeberin.

Der Mut zum Miteinander steht noch ein wenig auf wackligen Füßen. Das Virus ist weiterhin unter uns, dennoch wollen wir uns treffen. Sechs Monate haben wir diesen Termin immer wieder verschoben. Nun ist er da, der Tag des Kennenlernens. Des Zusammenseins und des Spürens.

„Danke, dass wir hier sein dürfen.“ Diesen Satz höre ich immer wieder. Ein breites Lächeln strahlt über mein Gesicht.

Ist es gut sich so offen zu begegnen? Ja! Viel zu lange sind wir allein gewesen, haben hinter verschlossenen Türen in der eigenen Suppe gerührt. Bestenfalls gelernt, dass die Dynamik des Wandels der Lebensverhältnisse uns verändert. Auch wenn Unwägbarkeiten zum Leben dazu gehören, waren die vergangenen zwei Jahre auf eine sehr bizarre Art neu. Ich bediene mich bei Johann Wolfgang von Goethe, nehme die letzte Strophe aus seinem Gedicht <Selige Sehsucht:> „Und solange du das nicht hast, dieses: Stirb und werde! Bist du nur ein trüber Gast. Auf der dunklen Erde.“ Klingt altmodisch? Ist es ja auch, dennoch immer wirkmächtig. Stirb und werde!, das hilft mir an manchen Tagen.

 

Fürchte dich nicht

Mehr Mut, mehr Miteinander und viel mehr Intensität – wünsche ich mir. Offenheit um neu spüren zu können. Fürchte dich nicht! Was soll schon passieren? Wir werden sterben, das ist so sicher wie das Amen der Predigt. Und ja, Verlust ist kein schönes Thema, doch real. Mich stärken die großen Dinge, es ist wichtig, sich dem Leben zu stellen und somit auch dem Tod. Hier vielleicht auch als „nachösterliche Gedanken.“

 

 

Mut zu mehr Miteinander

 

Anfang des Monats verstarben zwei Menschen, die ich nicht besonders gut kannte, doch Ehefrau und Tochter sind mir nah. Was gilt es zu sagen? Es braucht Mut, den Schmerz auszuhalten und Trost findest du in den Erinnerungen. In diesen Momenten brauchst du Mut zu mehr Miteinander. Aushalten. Dasein und selbst in den Hintergrund zu treten. Dem Gegenüber Wärme vermitteln, eine Umarmung, Trost gibt es kaum, doch die Chance das Vergangene voller Liebe zu betrachten.

Nähe ist in diesem Zusammenhang nicht wichtig, für mich sogar kontraproduktiv. Wenn es richtig weh tut, wenn der Schmerz das Innerste fast zerreißt, dann bin ich gern allein. Ja, es gibt viele Perspektiven und noch mehr Vorstellungen, wie Verluste zu verarbeiten und auszuhalten sind. Jede:r fühlt anders, das ist zu respektieren. Nichts ist schlimmer, als dem Gegenüber etwas überzustülpen, weil es vermeintlich gut sein könnte. Vorsicht! Was dir hilft, könnte Anderen sogar schaden.

Dankbarkeit ist ein hilfreicher Begleiter. Sich hineinzufühlen in das Vergangene, dem Schönen den Vortritt zu lassen, das ist ein Weg um nicht nur den Tod, sondern auch andere Verluste, auszuhalten. Das Miteinander ist auch immer ein Mutmacher. Darüber spreche ich nächste Woche: Die Mutmacherin – das kannst du und auch du sein. Jede:r auf seine persönliche Weise. Dafür ist es jedoch zwingend notwendig, dass wir uns austauschen. Sprechen, lachen und uns dabei (auch) Mut zu sprechen oder einfach fröhlich beisammen sind. Je nach „Wetterlage!“

Ich freue mich schon auf dich, vorher gibt es am Sonntag noch meine Botschaften – es ist und bleibt spannend und voller Zuversicht.

Herzlichst deine Katrine 

Mut zu mehr Miteinander

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