Am Aschermittwoch ist alles vorbei, der Gegenteiltag vom Rosenmontag ist also heute. Nix mehr mit lustigem Geschunkele, die Prinzen, Prinzessinnen und der Bauer haben bis zum November Sendepause. Ist das zeitgemäß? Was sagt der Karnevalist zur Frauenquote? Nein, keine Sorge, heute ist das nicht mein Thema. Sprechen wir lieber über Genuss, Essen, Beziehungen und den Gegenteiltag. Nur eine kleine Frage am Rande: Wie kann so ein guter Tag gelingen? Wie sieht dein Gegenteil vom Alltag aus?
Die Fastenzeit
Um noch einmal das Brauchtum der letzten Woche zu bemühen, ist die Fastenzeit ein Thema für dich? Gehört diese Form des Entsagens in eine – deine – moderne Lebensform? Vierzig Tage von heute an gibt es keine Sünde mehr, weder auf dem Teller noch sonst. Streng genommen sind damit alle Vergnüglichkeiten gemeint, früher in den 1960-ziger-Jahren ging es darum, kein Fleisch zu essen. Abgeleitet vom Wort KARNEVAL – carne = Fleisch und levare = wegnehmen oder auch weglassen; damit war der Zeitraum vor der Fastenzeit gemeint.
Einfache Regeln: Erst mal so richtig auf die Pauke hauen, sich verkleiden um unerkannt ordentlich Schabernack zu treiben und dann brav ohne Alkohol, Fleisch und sonstige Gelüste auf Ostern zu warten. Wow! Damals wurde gern gefeiert, getanzt, geküsst und naja, was eben sonst noch zum freien Dasein dazu gehört, zelebriert. Eine besondere Art des Brauchtums, bis heute anerkannt und eine echte Wirtschaftsgröße. Allein im Kölner Narrentreiben werden häufig dreistellige Millionenerträge in die Kassen gespült. Davon kannst du halten was du willst, das tue ich auch; gleichwohl ist diese Art des Miteinander ein Brauchtum. Und nicht zuletzt auch eine Form des Gegengewichts all der „neuen“ Verbote und seltsamen Richtlinien der sogenannten Wokeness. Schmeckt mir.
Freidenken statt Feststecken
Doch zurück zu meiner Eingangsfrage; wie kann ein vergnüglicher Gegenteiltag gelingen? Emotionen wollen geweckt werden, für mich steht der leibliche Genuss gepaart mit den geistigen Ergüssen ganz vorn. Ich mag es frei zu denken, zu sprechen und einfach mal rumzuspinnen. Da kommt der Gegenteiltag ins Spiel. Was kann der? Du hast die Wahl. Einfach mal das Gegenteil tun oder sich bewusst mit sich selbst auseinander zu setzen.
Der Gegenteiltag
Wisch doch mal den ollen Staub aus den Kleidern und rüttel an deinen verankerten Glaubenssätzen! Lass Gewohnheiten sein und befasse dich mit Ernährung und Geist. Das ist ein spannendes Thema, dazu past das Fasten übrigens recht. gut. Frei nach der alten Devise, wo ein Wille ist, ist auch Weg. Wenn du mich ein bisschen kennst, weißt du, dass Verzicht jetzt nicht so mein Ding ist. Darum baue ich mir jede Woche eine Brücke mit dem Gegenteiltag. Bitte betrachte das mit einem Schmunzeln!
Also der Gegenteiltag gehört nur dir! Du machst was du willst, vor allem nicht das, was du sonst immer tust. Nimm ein Stück des Tages um ersthaft anzufangen. Morgens trinkst du statt Kaffee nur heißes Wasser. Du frühstückst etwas komplett anderes als sonst – oder vielleicht gar nichts, dafür gönnst du dir ein Mittagessen in der Stadt. Statt die Wohnung zu putzen, machst du einen Spaziergang. Das Prinzip ist klar, nech 😉 !
Ohne Schatten gibt es kein Licht
Wer allein lebt, kennt das Gefühl: Kümmer dich um dich selbst, sonst macht das niemand. Kann in einer Gemeinschaft genauso sein – ups! Manchmal braucht es einen Schupser, einen Spurwechsel. Positiv zu denken ist mir in die Wiege gelegt, das geht längst nicht allen so, lässt sich jedoch erlernen. Und eins steht fest, niemand ist immer zufrieden. Das ist gar nicht möglich und muss es auch nicht sein. Nur wer die dunkle Seite kennt, weiß die helle zu schätz – GÄÄÄHN – längst bekannt.
Nächste Woche nehme ich dich mit ans Mittelmeer, da rede ich dann mal wieder Klartext: Über Geist und Hirn! Mit deiner gut gelaunten Einstellung von heute serviere ich dir die richtige Kost für deine klugen Gedanken! Unsere Essgewohnheiten beeinflussen, ob wir seelisch gesund und geistig fit bleiben. Mach dich schon mal darauf gefasst und denk dran: Sei doch einfach mal ein „Besser-Esser!“ Wir sehen uns nächste Woche, freu mich schon,
Katrine – winke mit Verlockungen
Mein neues Lebensgefühl verdanke ich der Bewegung und einer veränderten Ernährung