Mit den Füßen im Sand, das ist die Sommerliebe oder ist es nicht egal, wo wir uns treffen? Gemeinsamkeit heißt das Zauberwort, das könnte in Lalaland oder im tiefsten Nirgendwo stattfinden. Meine Gedanken zum Sommer sind in diesem Jahr anders als sonst. Warum? Tjaaaa, sprechen wir mal drüber.

 

Sommersehnsucht

 

Der Sommer steht für Ausflüge, Ferien und das große Gefühl von Frische und Freiheit. Momente voller Glückseligkeit, leben, fröhlich sein, so eine Art moderne Wundertüte. Das erscheint mir recht ambitioniert. Alles auf einmal zu wollen, das birgt große Gefahren. Enttäuschungen machen sich rasch breit. Der Sommer soll das Glück bereichern. Die Kinder spielen, die Eltern haben frei. Die Planungen beginnen, der Traum kann die Sommersehnsucht stillen. Doch ist das real? Eine Frage, die ernstzunehmen ist, damit die schönste Zeit des Jahres nicht in einer bösen Überraschung endet. So ein Löffelchen italienische Ruhe, die hilft den völlig überbelasteten Vorstellungen der gemeinsamen Zeit.

 

Dolce far niente – das süße Nichtstun

Ich empfehle: Gelassenheit –  la calma oder Entspannung – il riposo. Weil es Sinn macht sich dem Bedürfnis nach Ruhe (bisogno di tranquilità) hinzugeben und gleichfalls die Ruhe zu bewahren (mantenere la calma) !

Dazu gibt es Häppchen mit oder ohne Aperitif. Brotvariationen – in Italien heißen sie Crostini und werden aus „altem“ Weißbrot gezaubert. Ein etwas anderes Resteessen. Das Brot wird in ca ein Zentimeter dicke Brotscheiben geschnitten, geröstet, um dann nach Gusto belegt zu werden. Was hältst du von einer Schinkencreme? Außerdem gibt es Bohnenaufstrich und natürlich Tomaten mit Basilikum und Olivenöl. „Buono!“ Es kann leicht sein – nicht nur das Essen *ups.

 

Eine Runde Minigolf

Die Sommerliebe lässt sich an fast jedem Ort fühlen. Mit einer Prise Kreativität muss es gar nicht das Mittelmeer sein. Die Sorgen und Nöte sind in diesem Jahr nicht wirklich geringer geworden, vielleicht macht es Sinn, dem Umdenken eine Chance zu geben. Mehr Sein als Haben. Kein Gerangel um die beste Liege am Hotelpool, eher die Picknickdecke am heimischen See. Zum Abend verabreden wir uns zu einer Runde Minigolf. Das würde mir jetzt ehrlich Freude machen. Bist du dabei? Was zählt ist das Miteinander, die Gemeinschaft. Stunden mit Freunden zu verbringen, sich Zeit zu nehmen und vielleicht tatsächlich eine große Portion Spaghetti statt sich Sorgen zu machen. Die Sommerliebe gibt es gratis dazu. Den Blick über den eigenen Tellerrand zu riskieren, sich die Fragen nach Wunsch und Wirklichkeit zu stellen, ja!, ich weiß, das ist nicht immer angenehm, kann jedoch äußerst hilfreich sein.

 

 

Die Sommerliebe

Also, für mich sind Pläne auch zum Träumen gemacht! Wie heißt es altmodisch: Das Gute liegt so nah. Na, dann mal los. Ich packe den Korb mit Köstlichkeiten und wir machen einen Ausflug. Bei mir in der Nähe gibt es herrliche Plätze, Seen und verwunschene Orte. Warum in die Ferne schweifen? Begleite mich! Zusammen gehen wir auf eine Entdeckerreise, steigen in ein Schiff und gehen auf die große, kleine Fahrt. Du wirst staunen, welch großes Wasserrevier hier direkt vor der Haustür wartet.

Die Fluß- und Seenlandschaft möchte entdeckt werden. Ab ins Grüne, in die Weite – entweder zu Wasser oder mit dem Zug. In knapp zwei Stunden können wir in Rostock sein. Dann siehst du doch noch das Meer. Ach? Na gut, es ist die Ostsee, aber mit Sand und Strand. So einfach kann die Sommerliebe dein Herz fluten.

 

Kirsch-Kern-Weitspucken

Die Leichtigkeit des Seins, die Schwerelosigkeit des Selbst – das ist nichts für Hasenfüße. Stimmt! Einfach sein, ohne großes Tamtam, eine Idee, die sich anbietet. Nicht nur von der Balance sprechen, sie auch zu leben, das wirkt! In all seiner Schwere, mit all den Katastrophen, tristen Aussichten, dem politischen Schwachsinn werfe ich eine Handvoll Kirschen in meinen Mund. Wie wäre es mit einer Partie Kirsch-Kern-Weitspucken?

Die Kirschen in all ihrer roten Pracht werden meine Julibegleiter. Kennst du eine Tarte aus Ceries oder einen ganz simplen Clafouti? Damit werde ich nächste Woche deinen Gaumen kitzeln. Die Kirsche gehört botanisch zu den Rosengewächsen, sie wurde von den Römern nach Europa gebracht. Heimat hat so viele Gesichter.

Von Herzen wünsche ich dir einen fröhlichen, zufriedenen Juli,

 

deine Katrine – schaut auf die Wunder des Lebens