Reden wir über diese besondere Art der Selbstliebe: In guten Händen befindest du dich hoffentlich an erster Stelle bei dir selbst. Und nein, diese Sorge um das eigene Wohl hat nichts mit Egoismus zu tun. Ganz im Gegenteil, es geht um die Achtung des eigenen Körpers, der Seele und des ganzen Ich. Für sich selbst gut zu sorgen, musste auch ich erst lernen. Diese neue Art der „Me-Time“ oder auch mit einem Augenzwinkern ein „Me-First“ ist nicht immer leicht in die Tat umzusetzen. Reden wir drüber:

Hör auf dein Herz

Seit vielen Jahren rede ich mir den Mund fusselig um meinem Umfeld klarzumachen, dass das Miteinander nicht nur wünschenswert, sondern auch mehr als hilfreich ist. Der Mensch ist sicherlich manchmal gern allein, doch in Gänze lebt es sich in Gesellschaft besser. Die Gesundheit mag den Austausch, allerdings nur dann, wenn wir achtsam, liebevoll sowie voller Respekt mit dem Gegenüber umgehen. Zugegeben ist das nicht immer leicht. Streit gehört dazu, auch hier gilt: Achtung! Du sollst nicht verletzten, keine bösen Wörter benutzen und dir vorstellen, dass es auch immer ein Danach gibt. Hör auf dein Herz! Wie möchtest du selbst behandelt werden? Warum neidest du, anstatt glücklich über den Erfolg der Anderen zu sein?

In guten Händen befinde ich mich, wenn du mir zuhörst. Mich achtest und vor allem meine Bedürfnisse ernst nimmst. Das ist jedoch nur möglich, wenn du überhaupt weißt, was mich bewegt, woran es mir eventuell mangelt und wie ich mir unseren gemeinsamen Umgang wünsche. Dies gelingt jedoch erst, wenn ich beziehungsweise du selbst weißt, wer du bist und dich ernst nimmst. Erst mit dem Ich auf Augenhöhe macht es Sinn, sich den Anderen zu stellen. Bist du bereit?

Woher weißt du, wer ich bin?

Dieser so leicht über die Lippen kommende Satz: „Na, wir kennen uns doch schon ewig.,“ lässt mich stutzen. Ach ja? Wie gut kennst du mich? Es ist eine Anmaßung zu behaupten, ich kenne dich. Wer kennt sich schließlich schon selbst? Das ist ein sehr großes, komplexes Thema. Wir können(t)en einen Anfang machen und uns gegenseitig Fragen stellen.

1. Was isst du am liebsten?
2. Wo kaufst du ein?
3. Kochst du oder lässt du liefern?
4. Womit beschäftigst du dich in deiner freien Zeit?

Diese vier Punkte sind relativ unverfänglich, offen gehalten und du müsstest nicht allzu viel Persönliches preisgeben. Das scheint in dieser „Neuzeit“ ein echtes Thema zu sein. Letztlich sagte eine Kundin: „Ich möchte nicht nach meinen Vorlieben und Abneigungen gefragt werden. Das ist privat.“ Ich schmunzelte. Sie guckte erstaunt. „Naja, wenn ich nicht weiß, was Sie gern essen und ob sie Allergien oder Unverträglichkeiten haben, dann wird unser Kochnachmittag schwierig.“ Sie überlegt einen Moment, lacht und hackt mich unter. Warum ich dir das hier erzähle?

Die Kundin fühlt sich bei mir in guten Händen. Am Ende unseres Kochtrainings strahlt sie mich an, ist zufrieden, glücklich und voller Vorfreude, auf unser nächstes Treffen. Ja!, es hilft immer, sich ein bisschen in das Gegenüber reinzufühlen. Wie zuverlässig ist dein Bauchgefühl? Menschen einzuschätzen, die wir nicht kennen, ist eine enorme Herausforderung. Und – weißt du, wer ich bin?

In guten Händen

Nimm dir die Zeit einmal über all diese Themen nachzudenken. Die alten Verhaltensmuster gehören über Bord geworfen. Du bist nicht allein mit deinen Gedanken und vielleicht sogar Nöten. Der Trugschluss liegt häufig sehr nah: Wir glauben zu wissen, wer wir sind und dabei befinden wir uns nicht immer in guten Händen.

Es erfordert ein hohes Maß an Selbstvertrauen und Mut, sich selbst in Frage zu stellen und neu zu denken. Es geht nicht nur in dieser Art der „Me-Time“ darum, die gesellschaftlichen Normen zu durchbrechen! Stell dich gegen die Erwartungen deiner Fordernden. Einen Anfang zu finden, das ist extrem schwierig. Zu deiner eigenen Lebenszufriedenheit einen Weg zu finden, das könnte ein erster Schritt sein.

Sei

Es gibt ihn leider nicht, diesen einen, einzigartigen Lebensleitfaden! Unterschiedliche Individuen erfordern eigene und facettenreiche Leitfäden. Welche Lebensumstände liebst du besonders? Bei einem Neuanfang oder zumindest einem kleinen Teilstückchen hilft es, sich den eigenen Fragen zu stellen. Sei du selbst! Kleiner Satz, große Wirkung! Mir hilft es, meine Gedanken und Wünsche aufzuschreiben und sie dann wegzulegen. Nach einigen Tagen hole ich das Geschriebene hervor und schaue noch einmal drüber. Manchmal ergibt sich bereits daraus eine erste Essenz. Ausprobieren, lohnt sich!

Zu diesem eigenen Sein gibt es bei mir eine sehr klare Ausrichtungen zum Ja und Nein – wie letztlich hier beschrieben. Und natürlich Speisen, die mir Freude auf der Zunge breiten und manchmal ganz leicht herzustellen sind. Es ist das Gesamtpaket, eine Idee des guten Lebens mit mir und meinen Weggefährten.

Wie stehst du dazu? Nächste Woche nehme ich dieses Thema der Gemeinschaft und des Achtens noch einmal auf: Lebensübungen – mit kleinen check-ups für dich und einer großen Portion Genuss.

Katrine – deine Impuls- und Ideengeberin 

… ach und für den kleinen Genuss gibt es hier meine Tarte für alle Gemüsesorten: Bitteschön!