Schwarzwald Sehnsucht

Genuss Tradition 26.07.2023 2 Kommentare

Entdeckungen gehören zu meinen Favoriten, besonders, wenn sich Köstlichkeiten und Kultur verbinden: Die Schwarzwald Sehnsucht ist einen echten Seufzer wert. Entstanden aus Verbundenheit und Vertrauen. Gemeinsam zu arbeiten, eine Idee zu entwickeln, um sie in die Tat umzusetzen, das ist genau mein Ding. Manchmal braucht es eben nur ein Wort. Machen! Naja und die Kunst. Ohne sie, wäre das Leben auch mit dem besten Essen, den vollmundigsten Gewürzen zu fad. Was meinst du? Die Kunst liebt die Kulinarik, es verbinden sich die Farben auf der Leinwand mit denen auf dem Teller. Die Kunst liebt, der Genuss gibt!

 

Zuerst kommt die Kunst

Schwarzwald Sehnsucht

 

Das gezeichnete Wort kann Sehnsucht auslösen. Im besten Sinn macht die Kunst, die Malerei das Herz ganz weit. Lässt die Gefühle zu und setzt Schwingungen frei. Meine Vorliebe für die Moderne ist bekannt, dennoch halte ich die Tradition ganz hoch. Dazu gehe ich unterschiedliche Wege, häufig stammen meine Impulse aus den Erinnerungen. Die Heimat, wenn sie momentan an mancher Stelle auch etwas anders interpretiert wird, bleibt mein Anker. Die Schwarzwald Sehnsucht kommt mir da gerade recht. Sie bringt viele Bilder in meinen Kopf. Vom Anfang über den Apfel, zum Fachwerk, dem Flammkuchen bis hin zum Bollenhut – es sind hunderte von Gedankenblitzen, die sich wie bei einem Gewitter entladen.

Der Schwarzwald ist immer ein Ziel, besonders wenn ich meine Freunde im Elsass besuche. Gleichwohl hat er einen sehr eigenen Platz in meinem Herzen. Erinnerungen ploppen auf. Sehnsucht? Nein! Das Wort ist doch zu groß für mein momentanes Gefühl. Obwohl, wenn ich an die letzten Tage denke, dann könnte sich vielleicht sogar diese Emotion entfalten. Hach, da hilft dann ab sofort die Schwarzwald Sehnsucht. Herrlich! Eine feine kleine Kreation aus meiner Ideenschmiede. Doch der Reihe nach. Zuerst erhält die Kunst das Wort! Sprechen wir über den Maler Wilhelm Hasemann, den ich bis vor einigen Wochen nicht kannte. Jetzt ist er mir ganz nah! Ziemlich verrückte Geschichte. Also, die vom Hasemann und mir. Eine kleine Liebesgeschichte, möchte ich fast sagen. Aber eben auch nur fast.

 

 

Wilhelm Hasemann

In den Arbeiten des Malers Wilhelm Hasemann (1850 – 1913) findet sich das tiefe Gefühl der Verbundenheit mit den Menschen. Es geht nicht um Besonderheiten, genau das Gegenteil ist der Fall. Die Landbevölkerung, die Bauern, ihre Arbeit, ihre Häuser, Kinder, ihr Leben, das hat den jungen Wilhelm gefesselt. Geboren an der Elbe, gestorben und auch verwurzelt in Gutach im Schwarzwald. hat er eine – seine – ganz eigene Geschichte geschrieben. Oder besser ausgedrückt, gemalt.

„Was mache ich eigentlich hier?,“ diese Frage soll er gestellt haben. Er, der zum Schwarzwald-Maler avancierte. Maßgeblich prägt er bis heute den Bollenhut. Mit seinen Zeichnungen, Illustrationen und Postkarten eroberte das Schwarzwaldmädel die Welt. Bis heute stehen die „roten Bommeln“ für den Schwarzwald Pate. Das Gefühl der Verbundenheit, der Tradition und des Miteinanders.

 

 

 

Schwarzwald Sehnsucht

 

Das mag etwas kitschig anmuten. Kann sein, für mich ist es das jedoch gar nicht. Die Schwarzwald Sehnsucht nimmt mich mit. Die alten Arbeiten des Malers zaubern mir ein Lächeln auf die Lippen. Das ist wirklich ungewöhnlich, denn meine Vorliebe liegt nicht in alten Gemälden mit Bauernhäusern oder Familien, die in Tracht beim sonntäglichen Mahl sitzen. Nicht? Nein! Wobei. Diese Erfindung des Schwarzwaldes wie ihn der Maler Hasemann „fühlte,“ fühle ich nach. Es ist die Einfachheit des Seins. Zu schauen, was die Menschen gemeinsam auf die Beine stellen, sich etwas gönnen und sonst ihrer Arbeit als Tagwerk nachgehen.

Aus der Zeit gefallen! Und dennoch immer noch ein bisschen da. Die Kunst das Mittagessen zu zelebrieren. Die Maultaschen und das Schäufele zu genießen und vor dem Freiburger Münster zu sitzen – um einfach zu sein. Des isch schäh!

Ja! Mit Fug und Recht kann ich sagen, welch wundervolle Erfahrung. Eine großartige (erneute) Zusammenarbeit mit der seit vielen Jahren geschätzten Dr. Jutta Götzmann, die in Freiburg als Direktorin der Städtischen Museen eine neue Aufgabe übernommen hat. Und? Zack, mich in ihr Boot holt um neue kleine Köstlichkeiten mit der Kunst zu verbandeln. Die Schwarzwald Sehnsucht als Hommage an Wilhelm Hasemann, das kleine Kästchen mit den drei Gläsern, die stellvertretend für das Miteinander der Figuren auf den Bildern stehen. Sich etwas zu gönnen mit einem kleinen Löffel, der die Sehnsucht stillt.

Beim Gönnen und Genuss bleibt es auch in den nächsten Tagen, gewürzt mit etwas Sehnsucht geht es kommende Woche tatsächlich mit dem guten August weiter. Sieben Monate liegen dann hinter uns, voller Impressionen und vieler Widrigkeiten, die das Herz schwer machen. Dagegen setze ich Achtsamkeit und eine große Platte bester Köstlichkeiten = Frisch aufgetischt!, rufe ich dir nächste Woche entgegen. So sei es!

Sprechen wir über Bohnen, Beeren und genießen eine Tarte zu einem kühlen Getränk. Ich steh ja grad total auf Gurkenwasser, ups.

 

Deine Katrine – mit der Sehnsucht im Herzen

 

Schwarzwald Sehnsucht

2 thoughts on “Schwarzwald Sehnsucht

  • 26. Juli 2023 at 19:06
    Permalink

    Wunderbar geschrieben, liebe Katrine und eine schöne und kreative Zusammenarbeit zum Schwarzwaldmaler Hasemann.
    Es hat mir viel Spass gemacht
    Herzliche Grüße aus dem Badischen
    und auf ein Wiedersehen
    Jutta

    Reply

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