Tschüss Spargel

Genuss Landküche 28.06.2023 keine Kommentare

Auf Wiedersehen, Adieu, oder eben ganz einfach: Tschüss Spargel – so ist es und so muss es sein. Der Genuss bleibt in der Erinnerung und mancher Orts gibt es noch ein paar Stangen vom weißen Gold. Ach! Die größte Vorfreude endet und ja, es ist eben doch nur ein Gemüse. Bitte? Früher sagten wir, wenn es am schönsten ist, dann muss man gehen. Für den Spargel gilt das seit vielen Jahren. Seine Zeit ist begrenzt und das ist auch gut so. Im Grunde gilt das für alle Fruchtfolgen, da es jedoch das ganze Jahr über so viele Sorten Gemüse gibt, sind die Jahreszeiten (fast) in Vergessenheit geraten. Beim Spargel ist es anders, den gibt es wirklich nur bis zum 24. Juni – jedenfalls in Deutschland. Manchmal bieten Supermärkte zu Weihnachten Spargel aus Ãœbersee an, meine Wahl ist das nicht. Kannste dir denken. Hier gibt es jetzt beste Landküche – frei interpretiert: Gemüse satt!

 

 

Partygemüse

Gemüse frisch aus dem Beet

 

Frisches kommt auf die Platten. Alles hier ist vom Land, teilweise von Freunden direkt aus deren Beeten. Das Wort Kaltmamsell kennt kaum noch jemand; ich grinse breit: Kaltmamsell –  das ist zu binär – und jetzt alle mal lachen und den Kopf schütteln. Dankeschön! Weiter im Text.

 

Manchmal geht auch „selbst gekauft!“

Letzte Woche habe ich vollmundig Partygemüse versprochen. Hier kommt es nun in voller Pracht inklusive veganer Gurkchentierchen. Dackel, Ente, Hase und Kätzchen tummeln sich auf besten Kirchererbsenpüree. Darüber lockt eine Käseplatte mit Mozzarella sowie Brie aus Töplitz geschmeidig in einer Erbsencreme mit Zucchinianteil. Die Erbsen habe ich in etwas Butter gegart, die Zucchini geschält und nur das weiche, weiße Innenleben gewürfelt mit Walnussöl püriert, leicht gesalzen und mit frischem Limettensaft abgeschmeckt. Die Brezeln sind selbst gekauft, ebenso wie die Tomaten und die Kresse. Die heimischen Tomaten sind noch nicht reif, das dauert mindestens noch bis Ende Juli.

 

Klassische Landküche frei nach Lihn

Daneben auf dem Teller liegen die Klassiker, bester Metzgerschinken, gegarter Blumenkohl zu Uckerkaas. Regional ist jetzt Ende Juni ziemlich einfach. Wobei, manches Gemüse noch nicht vom Freiland sondern aus den Gewächshäusern stammt. Macht nichts, es ist eh nicht alles wirklich regional, wobei im August, September hier tatsächlich Melonen und auch Kiwi wachsen. Dollet Ding, wie es hier so schon heißt *hihi.

Noch ein Wort zu den Fotos: Ganz oben warten kleine Tartelettes aus Blätterteig auf die Verkostung. Sie sind mit Mozzarella, Melone und Spargel belegt und lieben die Gesellschaft von geräuchertem Lachs. Zu guter Letzt findet sich im Glas ein Salat aus Kartoffeln, Nüssen, Weißkohl, Mais, Kresse und Zucchini. Am Boden kuschelt eine Kräutersauce aus Romanasalat, Petersilie, Basilikum und Kürbiskernen, püriert mit Zitronensaft und Sonnenblumenöl. So bleibt der Salat frisch und wer möchte isst ihn direkt aus dem Glas oder gibt den Inhalt auf einen Teller. Diese Art des Baukasten-Essens ist perfekt für eine Garten- oder Küchenparty. Wer möchte isst vegan, wer Fleisch möchte, kann auch das genießen. Für Alle ist gesorgt. Gut so!

 

 

Tschüss Spargel

 

Dem Spargel auf Wiedersehen zu sagen, fällt mir wirklich schwer. Es gibt kein vergleichbares Gemüse – also für meine Zunge. Und ich liebe Brokkoli, mag Blumenkohl und frische Stangenbohnen. Im Winter liebe ich Kohl, aber jetzt „heule“ ich halt: Tschüss Spargel, man möge mir ein Taschentuch reichen. Abschiede!, sind so gar nicht mein Fall.

Es ist eben wie es ist. Heulen und jammern sind keine guten Ratgeber, da krempele ich lieber die Ärmel hoch und serviere dir eine meiner neuesten Kreationen – Bitteschön! Wie letztlich bereits angekündigt, es gibt kleine Sülzchen aus Gemüse, die würden natürlich mit Spargel perfekt sein. Ahhhh. Nächstes Jahr, jetzt gibt es sie mit Böhnchen, Champignons, Blumenkohl, Karotten, einer ausgestochenen Blüte aus Zucchini und einem Basilikumblatt. Taaatttata!

Rezept

Die Menge des Gemüses variiert je nach dem wieviele kleine Sülzchen es werden sollen. Ich habe zwölf Muffinförmchen gefüllt und dazu ein veganes Geliermittel verwendet. Achtsamkeit steht auf dem Programm, bei der Zugabe von Essig muss meist die Menge des Geliermittels verdoppelt werden. In den Supermärkten gibt es unterschiedliche Produkte, Guakernmehl und Agartine sind leicht anzuwenden. Einfach mal ausprobieren.

Nächste Woche lade ich dich auf meine Picknickdecke ein. Wo treffen wir uns? Es gibt Kirschen, gefüllte Brote und ein paar Gedanken zur Sommerliebe. Welche Gedanken und Gefühle umschwirren dich, wenn du an den Strand, das Meer und die nächsten Wochen denkst? Also melde dich, du weißt ja, wo du mich findest,

 

herzlichst deine Katrine

 

Tschüss Spargel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert