Gute Zeiten schlechte Zeiten

Genuss Lebenleben 13.11.2024 keine Kommentare

Gute Zeiten schlechte Zeiten, die kennen wir alle. Also im echten Leben, mit all den fröhlichen Momenten, den kullernden Tränen und natürlich als die geliebte Seifenoper seit 1992 : GZSZ! Für mich gilt, dass ich die in Babelsberg drehenden Protagonisten teilweise kenne, mir dieses seichte Genre an trüben Tagen richtig Freude macht, ich aber kein echter Fan bin. Macht ja nix. Gute Zeiten schlechte Zeiten hab ich in meinem täglichen Dasein wirklich ausreichend. Das Leben leben, haben, sein mit und ohne Sinnerfüllung. Jaaaa – jetzt kommen die Monate der tieferen Gedanken – mag ich. Weil für mich tief, gleichzeitig klug und intensiv meint. Düster ist nicht gleich gruselig. Klartext ist sozusagen mein Salz auf dem Ei.

 

 

Die Suche nach der ewigen Jugend

Gute Zeiten schlechte Zeiten

Reden wir über die Fähigkeiten, die uns befähigen – Jaaaa!, die versinken immer tiefer in einem nebulösem Nirwana. Das hat nix mit dem November zu tun, schade meinst du? Das empfinde ich auch so, doch zunehmend scheint der Mensch und zwar egal welchen Alters, auf der ständigen Suche nach der Jugendlichkeit. Mich stimmt das höchst nachdenklich, denn ich möchte heute auf keinen Fall mehr zwanzig sein. Auch nicht dreißig. Bei der ewigen fünfzig würde ich vielleicht einknicken. Würde ich? Ehrlich kann ich das nicht beantworten, jedes Jahrzehnt hat so seine guten und eben auch schlechten Zeiten.

Der Griff nach der Unsterblichkeit lässt mich tatsächlich kalt. Die Aussicht, dass die Generation Z mit hoher Wahrscheinlichkeit hundert Jahre und mehr leben wird, erschreckt mich mehr, als es mich erfreut. Wohin soll das führen? Wir müssen dazu das komplette Lebenssystem umbauen. Als Norbert Blüm von den sicheren Renten sprach, starben die meisten Menschen mit Mitte siebzig, so dass sie gut zehn Jahre (Plusminus) die Rentenbeiträge in Anspruch nahmen. Das passte! Heute sieht das in Gänze anders aus – anderes Thema.

 

Die Schlüsselfrage des Sinns

Gute Zeiten schlechte Zeiten sind sicherlich im sowohl als auch – ein sehr intimer Lebensentwurf. Die eigene Komfortzone, die spielt eine riesige Rolle. Unsere ideologische Verpflichtung der Eigenverantwortung für Wohl und Wehe, die liegt auf der Hand. Die wissenschaftlichen Anstrengungen in Sachen Zellbiologie, Genmedizin und all die Forschung, die den Krankheiten an’s Leder will – sind sicherlich eine herausragende Errungenschaft, dennoch beantwortet dies alles nicht die Schlüsselfrage nach dem Sinn des eigenen Seins.

Was macht dich wirklich glücklich? Diese kleine, so simple Frage lässt sich nicht mal eben beantworten! Es geht nicht um materielle Dinge, wenn die dich besonders glücklich machen wirst du erkennen (müssen), dass deren Halbwertzeit gering ist. Glück ist kein Konsumgegenstand!

 

 

Gute Zeiten schlechte Zeiten

 

Die zentrale Frage nach einem gelungen Leben lässt sich sicherlich nicht pauschal beantworten. Die buddhistische Sicht auf das Glück liegt in der Kleinteiligkeit – es geht immer wieder darum sich zurückzunehmen. Die Empfindungen mehr zuzulassen und sich seiner selbst bewusst zu sein. Gedanken und Geist über den Konsum zu stellen. Auweia!! Das kapitalistische Streben mit all seinen Erfindungen schreit nach Verführung – du sollst kaufen, nicht sein! Jede Woche gibt es neue Produkte – aus meiner Sicht eher Verfehlungen, aber Bitteschön. Du entscheidest!

 

Das Streben nach Glück

Gern greife ich auf Epikur zurück, seine Idee vom Glück „wer maßvoll und gerecht lebt“ der kann glücklich sein, denn „reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß.“ Somit ist der Schlüssel zum Glück weder der Schatz noch der ewige Wettstreit! Sehr wahrscheinlich hast du es am eigenen Leib mehrfach erfahren; etwas zu erreichen macht in dem Moment glücklich und auch die Erfüllung eines Wunsches, einem neuen Wasauchimmer – doch wie lange währt dieses Glücklichsein? Wann muss der nächste Kick den letzten übertrumpfen? Und nein, ich möchte nicht die Freude an den schönen Dingen schmälern, eher ein bisschen aufrütteln – für den inneren Besitz!  

Das Sterben nach Glück ist schon lange kein Esogefasel mehr, es gibt wissenschaftliche Glücksforschung, die sich mit der Zukunft, dem Erlebten und den Gedanken sowie Wünschen der Menschen beschäftigt. Was wir wirklich brauchen um glücklich zu sein, ist und bleibt individuell. Eins geht jedoch aus allen Studien hervor: Beziehungen, ein gutes Miteinander – sind und bleiben die größte Glücksquelle: In guten und besonders in schlechten Zeiten.

Nächste Woche werfe ich meine Netze aus – die Freundschaften – die Begegnungen mit dem Glück lassen mich neue Wege erforschen. Spirituelle Reisen – vielleicht nur imaginär – bringen mich auf Ideen mich mit unterschiedlichen Botschaften zu beschäftigen, die voller Phantasie stecken. Ich liebe Geschichten, Sagen und jetzt ist eine hervorragende Zeit sich mit der Zukunfts-Fiktion zu beschäftigen. Wie wäre es mit einer Eintrittskarte ins Raumschiff Enterprise – haha! Ja, das würde mir große Freude bereiten. Mein persönliches Glück liegt in meinem sehr eigenwilligen Eskapismus. Tagräume her – schwups weg = Zack: Glücklich!

Das Leben leben, es genießen und sich einfach mal weg zu beamen – Mister Scotty, ich wär dann bereit – in diesem Sinn sende ich herrliche verzauberte Novembergrüße – ohne Grusel eher mit Sternenstaub !

 

Wir sehen uns bald, ich freue mich schon, herzlichst deine Katrine

Gute Zeiten schlechte Zeiten

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