Es gibt so wundervolle Kindheitserinnerungen an Ostern, ich starte zum Gründonnerstag mit grünen Ideen. Also, das ist natürlich genüsslich gemeint, nicht politisch *ups! Zu Ostern gab es immer Eiersalat und einen Tisch voller Köstlichkeiten am Ostermontag. Die Großeltern und Freunde waren dabei, eine Tafel mit frischen Produkten und ganz vielen kleinen Hasen. Herrlich! Ich liebe diese Erinnerung, mir ist Ostern wahnsinnig an’s Herz gewachsen. Es ist bunt, fröhlich und voller Hoffnung!
In guter Gesellschaft
Zum Gründonnerstag erinnere ich auch an das Abendmahl. Ein wichtiger Tag der Freundschaft, des Miteinanders und des Verrats. Nicht ganz leicht aus heutiger Sicht nachvollziehbar, dennoch immer wieder ein Aspekt, der die Zukunft bestimmen kann. Mit wem sitzen wir gemeinsam am Tisch? In guter Gesellschaft macht es Freude sich auszutauschen und das gemeinsame Mahl zu genießen. Doch, wann finden diese Zusammenkünfte statt?
Mit wem möchtest du am Tisch sitzen
Als ich zu Ostern noch meine Kultursonntage stattfinden ließ, gab es immer eine Anfangsfrage. Häufig bediente ich mich dabei dem Fragenkatalog von Max Frisch. „Haben Sie einen besonders guten Freund?, oder auch „Was tun Sie für Ihr Geld nicht?“ Meine Vorliebe für diese Art des Quizzens ist ja bekannt. Vielleicht magst du diese Fragen beantworten, oder eine davon als Antwort in die Kommentarzeile schreiben. Ja, ich weiß, meine Lesegemeinde antwortet lieber per Mail als öffentlich. Verstehe ich!
Zum Gründonnerstag
Du könntest ja auch wieder deinen Salon eröffnen, sagte letzte Woche eine Kundin. Hmmm, könnte ich. Momentan steht mir der Sinn danach nicht. Warum? Es gibt keine konkrete Antwort, die Zeiten haben sich geändert. Vielleicht treffen wir uns in einer kleinen privaten Runde, das mag ich nach wie vor sehr. Zum Gründonnerstag gibt es viele Gedanken. Einen großen Strauß voller Nachdenklichkeiten. Als ich vor zwei Jahren bei den Festspielen in Oberammergau war, wurde die Rolle des Judas etwas anders beleuchtet. Meine Erkenntnisse zu diesem Thema sind nicht wissenschaftlich, deshalb halte ich mich zurück. Es ist immer leicht, einen Schuldigen zu finden – manchmal auch ohne ihn wirklich suchen zu müssen.
Schuld ist ein großes Wort! Mir gefällt es, sich diesem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven anzunähern. Die Osterzeit ist das höchste christliche Fest, gefeiert wird die Auferstehung. Das klingt heute für uns ziemlich abstrakt und ob du das glauben kannst oder möchtest, liegt allein in dir.
Grundsätzlich ist das Miteinander eines der wichtigsten Themen der Welt. Der Frieden liegt in den Händen der Menschheit, allerdings ist es meine feste Überzeugung, dass Kriege (auch im kleinen) zu den Menschen gehören. Das beginnt im Kindesalter innerhalb der Familien und hat heute einen exponierten Platz in der Politik und im Allgemeinen.
Gönnen wir uns Zuversicht
Ein bisschen mehr Zufriedenheit schadet nicht. Wahrzunehmen was wir haben, das kommt viel zu kurz! Mach Schluss mit den schlechten Gedanken, wirf den Neid über Bord und gönne allen Alles! Was fehlt dir? Der Optimierungswahn gehört auf den Müll! Es ist der berühmte Satz vom grüneren Gras am anderen Ufer. Puh! Ich kann das wirklich kaum aushalten. Was Glück bedeutet, kann jeder für sich selbst definieren, doch die Latte sollte nicht zu hoch liegen.
Meine Empfehlung gilt den kleinen Dingen. Der Frühling lockt, bald gibt es den ersten Spargel – jedes Jahr freue ich mich wie ein Kind auf Weihnachten auf diese köstlichen Stangen. Klingt banal? Ist es und doch so gut. Und so einfach! Zum Gründonnerstag liegt es nahe, das Geschenk des Lebens, ist das Leben selbst! Mich durchflutet Dankbarkeit – es gibt Menschen in meinem Leben, die ich sehr schätze, die mich bereichern und ich sie (also das sagen sie mir 😉 ! )
Wonach strebst du? Ostern ist der Moment, der Frage nach dem Leben und dem Tod! Wir sind endlich, auch wenn wir darüber nicht gern sprechen. Auch nicht, wer unser Judas sein könnte. Das muss auch gar nicht sein. Mit dem Gefühl des Miteinanders, des Seins und der Liebe im Herzen kommst du ein großes Stück dem eigenen Glück entgegen. Sich selbst zu akzeptieren, mit allem Wohl und Wehe – mit der inneren Stimme nach Zuversicht kommt die Zufriedenheit auch zu dir.
Nächste Woche starten wir in den April, der bekanntlich macht, was er will. Ein guter Monat um sich selbst zu reflektieren, sich eine Chance zu geben. April April – ich mach eben auch, was ich will – mit einer Umarmung (wenn du magst),