Kommen und Gehen

Genuss Achtsamkeit 23.04.2025 keine Kommentare

Wie lautet deine Devise: Kommen und Gehen oder einfach bleiben? In meinem direkten Umfeld sind viele Menschen entweder an ihrem Geburtsort geblieben oder irgendwann zurück gekehrt. Natürlich gibt es auch eine Handvoll, die wie ich, öfter umgezogen sind und sich mit Kommen und Gehen auseinander setzen. Und dann gibt es diese besonderen Situationen, in denen die Spielräume eher gering sind. Da geht es darum, dass das Bleiben zum Muss wird oder das Gehen alternativlos ist.

 

Lieblingsorte

Kommen und gehen

 

In meinem Leben haben sich einige Lieblingsorte manifestiert. Die sind aus unterschiedlichen Gründen entstanden: An erster Stelle kommen Landschaften und Meer, außerdem kulturelle Hotspots – dazu zähle ich Frankfurt am Main, die Museen dort liefern im besten Sinn immer wieder großartige Momente. Auch Basel ist so ein exzellenter Kunstort. Wo wohnt dein Herz? Hast du auch einen Kunstort?

Die Leidenschaft zu Plätzen ist eine recht privilegierte Form des Gefühls. Häufig können Menschen sich nicht aussuchen, wo sie leben möchten. Es gibt Zwänge, die sich nicht überbrücken lassen. Und letztlich ist Kommen und Gehen auch eine Form des Abschiednehmens. Es ist eine Tatsache, dass das Leben endlich ist und wer kommt muss eben auch wieder gehen. Der Kreislauf des Daseins ist unüberwindbar.

Doch zurück zu meinen Lieblingsorten: Sie stecken voller Sehnsucht, manchmal auch schmerzlich schöner Erinnerungen. Diese Kultur des Seins, des sich Einlassens auf Dinge – das erscheint mir eine besondere Form des Genusses. Gedanklich. Emotional.

 

Identität und Heimat

Was wird die Zukunft bringen? Heute gibt es beruflich durchaus die Möglichkeiten ohne festen Standort zu arbeiten. Mal hier und später dort. Nicht nur die sogenannten digitalen Nomaden sind weltweit unterwegs. Was macht das mit der inneren Stabilität? Lassen sich Identität und Heimat einfach in jeden Koffer packen? Kommen und Gehen – was für ein komplexes Thema!

 

 

Kommen und gehen

 

Anwesend. Abwesend. Innerlich kann es eine Achterbahnfahrt sein. Bist du da und nicht dort – wo ist dein Platz? Können wir die Sehnsucht nach der freien Wahl mit dem Leben in der Gemeinschaft in Einklang bringen? Ist das Kommen und Gehen ein Teil der Persönlichkeit? Die Zweifel liegen in der unteren Schicht der Verantwortung: Was ist richtig und gibt es diese Einteilungen überhaupt? Falsch. Vielleicht. Was ist zumutbar?

Die Wahl zu haben, kann eine Qual sein. Wo findet das Leben statt? Warum? An welchem Platz der Erde würde ich leben wollen, könnte ich es frei entscheiden – und kann ich überhaupt frei wählen – sein …

Wahlheimat

Seit knapp elf Jahren ist Potsdam meine Wahlheimat. Auch hier bestimmt das Kommen und Gehen meine Entschlüsse. Bereits 2006 hatte ich den Fuß in die preußische Stadt Friedrichs des Großen gesetzt – damals mehr oder weniger frei gewählt, um sie 2008 wieder zu verlassen. Eher unfreiwillig. Manchmal – wie eingangs erwähnt – ist Gehen alternativlos.

Kommen und Gehen ist in unterschiedlichen Bereichen in aller Munde: Come and go. Va et vient. Wie Leben und Tod – das Eine ist ohne das Andere nicht zu haben. Tatsachen schaffen. Fakten anerkennen. Nicht immer leicht. Dafür – notwendig!

Die Wochen kommen mit Veränderungen – das ist schon immer so gewesen, doch in manchen Lebensabschnitten zeigen sich Umbrüche stärker. Wendepunkte! Das ist der Titel der nächsten Kolumne am siebten Mai. In der Mathematik lassen sich diese vortrefflich berechnen. Es gibt genaue Strategien, wann welcher Weg einzuschlagen ist, welche Krümmung Sinn macht. Jaaa, mathematisch ist das genial, Wendepunkte des Lebens sind unberechenbar.

Grundlegende Veränderungen sind solche Momente. Nicht umbedingt unabdingbar, vielleicht sogar notwendig. Welches war dein bisher größter Wendepunkt? Ich bin gespannt, ob du es mir verraten magst.

Hab Dank für den gemeinsamen Weg im Kommen und im Gehen. Das einzig Konstante ist und bleibt die Veränderung!

 

Herzlichst deine Katrine – va et vient

 

… ach und „Va et vient“ ist auch der Titel einer Kurzoper von Samuel Beckett – falls es dich interessiert, klick einfach auf den Link.

 

 

#WERBUNG wegen Verlinkung – im Sinne der DSGVO. Bitteschön 😉

 

Kommen und Gehen

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