SonntagsTALK – ohne Hast!

Genuss Salon 24.04.2016 keine Kommentare

SonntagsTALK, der Tisch

 

Neue Wege! Umwege! Veränderungen! Heute spreche ich mit meinen Gästen über das Thema: Alles auf Anfang. Sonntag Mittag um 12 Uhr und es klingelt an der Tür; neun Gäste haben sich zu diesem Brunch mit Bodensatz angemeldet. Fünf davon kenne ich gar nicht. Spannend und gleichwohl beglückend. Jedes Mal ist es eine Herausforderung für mich; Fremde kommen in meinen Salon und ich weiß gar nichts oder kaum etwas über die einzelnen Personen. Zu den Gesprächssalons kommen häufig Interessierte, die Andere kennenlernen möchten, sich dem Thema verbunden fühlen und sowohl gern zu hören als auch sprechen. Die Runde ist gemischt, zwei Ehepaare sitzen an der Tafel, die einen fast Nachbarn und die anderen aus Hamburg. Wow! Extra angereist, welche Ehre.

 

 

Die Stimmung ist von der ersten Minute an sehr offen und höchst munter. Während ich die kleinen Bresaola mit Rauke und ErdbeerenSchweinchentournedos und die erste Runde Spiegeleier brate, schwirren Wortfetzen und lautes Lachen über den Flur zu mir an den Herd. Es ist doch beruhigend zu wissen, dass Fremde in der Lage sind ein Gespräch aufzubauen und sich auszutauschen. Auch das ist schließlich der Sinn meiner Gesprächsrunden! Die Sprache ist die Quelle und das Miteinander der Sprudel! Wichtig ist beim SonntagsTALK, dass die Gäste sich erstmal nähren und der Kopf gut mit Glücksbotenstoffen versorgt wird, dann kommen die Worte ganz von allein über die Lippen. In aller Ruhe erkläre ich die einzelnen Speisen und die Idee zur Aphrodite (meiner Erdbeer-Essig-Kreation, die gibt es jedes Jahr wieder 😉 ) und warum die Tomaten auf dem Büffelmozzarella sich den Platz mit einigen Erdbeeren teilen. Genuss, der die Zunge tanzen lässt und soo große Freude macht.

Gehen oder bleiben? Neuanfang oder der plötzliche Verlust des Partners. Heute sind die Gründe für „alles noch einmal auf Anfang“ vielfältig. Berufliche Schwierigkeiten, Krankheit, doch auch wundervolles wie ein Umzug für die neue Liebe sowie eine Hochzeit mit blitzenden Augen. Es ist eben wirklich und wahrhaftig; jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Wenn die Trauer einen kleinen Schritt zur Seite macht, damit nicht nur Schatten geworfen werden und der Einzelne bereit ist, sich auf neue Situationen einzulassen, ja dann wird das Verlorene, das Gewesene einen glücklich machen, denn es war da, das große Glück! Das gute Gefühl und die Liebe. Es ist nicht immer einfach seinen eigenen Weg zu gehen, machmal muss er auch erst noch gefunden werden.

ein Herz - ein KuchenHeute macht es mich besonders stolz mit welcher Offenheit, fast schonungslos zu nennen, alle an der Tafel sprechen. Die Herzen werden geöffnet, die Seele geflutet! Es fließen ein paar Tränen, es wird sich geräuspert und ein bisschen auf dem Stuhl gewackelt. So soll es sein! DAS ist genau DAS, was ich will. Sich zu öffnen und zu sagen, wo es klemmt. Das ausgesprochene Wort tut schon so gut, doch hier sitzen auch Nächstenliebe und Achtsamkeit mit am Tisch. Bei keinem läuft es immer rund, Jeder hat einen Rucksack auf, jedenfalls wenn er über dreizig Jahre ist, Mancher sogar schon früher.

Anzukommen fühlt sich herrlich an. Keiner weiß, ob das so bleibt! Doch wir wissen schon ziemlich genau, wer wir sind und wie wir vom Träumen zum Handeln gelangen. Jede Veränderung fällt schwer, doch wenn wir wagen, werden wir auch gewinnen. Selbst wenn es „nur“ die Erkenntnis ist, dass (auch) dieser eingeschlagene Pfad nicht der richtige ist (war). Doch wer offen für Neues ist und bleibt, der hat es einfacher, wenn aus der kalten Hinterhand dicke Brocken angeflogen kommen. In Deckung zu gehen lässt sich tatsächlich üben.

Das Unabänderliche zu akzeptieren kann befreien, doch derartige Einsichten kommen nicht von heute auf morgen. Der Weg kann lang und steinig sein. Als Begleiter sind Freunde nicht immer geeignet, darum ist es schön, sich ein Zuhause auf Zeit zu schaffen. Stunden der Muße und des Glücks, so wie heute!

Der Frühling klopft an unser Aller Türen, der Mai beschert uns neben den wundervollen Gaben des Bodens sicher auch sonnige Momente, für Leib und Seele. Genießen wir also die Magie des Augenblicks. Weil es heute so schön war und ein Wiedersehen nicht nur herrlich, sondern auch gewünscht ist, kommt direkt die Ankündigung zum nächsten SonntagsTALK in’s Programm; treffen wir uns am 17. Juli 2016 zur selben Stunde. Sprechen wir im sicher wundervollen Sommer über das Thema „Zeit für mich“ und nehmen uns diese auch für einen kleinen gemeinsamen Spaziergang.

Ich freu mich drauf und vielleicht sehen wir uns ja auch vorher bei einem anderen Salon.

Ihre Katrine Lihn – ich schmecke noch den Glücksmoment

P.S. Vielen Dank an meine Gäste, die meinem Wunsch nach schöner „Sonntagskleidung“ uneingeschränkt nachkamen. Hübsch anzusehen und ich liebe Männer in weißen Hemden. HERZLICHEN Dank auch dafür!

SonntagsTALK – ohne Hast!

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